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Session 4: Identifizieren und Kennzeichnen
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Vorträge
Stichworte: EZB, Diamond OA, openCost, Community, publizieren Diamond-OA in der EZB: Verborgene Schätze sichtbar machen 1Universität Regensburg, Deutschland; 2Universität Bielefeld, Deutschland; 3Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Deutschland Diamond-Open-Access-(OA)-Zeitschriften bieten freien Lesezugang, erheben keine Publikationsgebühren und sind nicht-kommerziell ausgerichtet, um die Bedürfnisse von Forschung und Wissenschaft zu unterstützen. Diese Zeitschriften, die in der Regel in öffentlich-rechtlicher oder akademischer Trägerschaft geführt werden, bleiben jedoch oft für WissenschaftlerInnen und BibliothekarInnen schwer auffindbar. Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB), ein Dienst der Universitätsbibliothek Regensburg, hat es sich im Rahmen des DFG-Projektes openCost zur Aufgabe gemacht, die Sichtbarkeit dieser Diamond-OA-Zeitschriften zu erhöhen und das Bewusstsein für Publikationskosten zu schärfen. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung und über 660 teilnehmenden Institutionen weltweit ist die EZB eine etablierte Plattform zur kooperativen Verwaltung elektronischer Zeitschriften. In der EZB wurde eine spezielle Kategorie für Diamond-OA-Zeitschriften eingeführt, die mittlerweile über 4.900 Titel umfasst. Die Kennzeichnung dieser Zeitschriften erfolgt kollaborativ und nutzt etablierte Datenquellen wie das DOAJ sowie die aktive Beteiligung der EZB-Community. Bibliotheken können ihre eigenen Diamond-OA-Zeitschriften kennzeichnen, wodurch deren Sichtbarkeit gezielt erhöht wird. In enger Zusammenarbeit mit Projekten wie CRAFT-OA und SeDOA wird die Datenbasis kontinuierlich weiterentwickelt, um die Sichtbarkeit weiter zu fördern. Im Vortrag werden die Vorgehensweise und die Kooperationen der EZB vorgestellt, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Diamond-OA-Zeitschriften beitragen. biografische Angaben: Colin Sippl (M.Sc.) ist Informatiker und arbeitet seit 2017 im Team der Universitätsbibliothek Regensburg am Ausbau der Open-Access-Dienste der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) mit. Seit 2022 ist er am Projekt openCost beteiligt und mit der Konzipierung und Implementierung der EZB-Erweiterungen im Rahmen des Projekts betraut. Zudem unterstützt er den Betrieb und die Erweiterung des Datenbank-Infosystems (DBIS). Vorträge
Stichworte: Open Journal Systems (OJS), Offene Forschungsinformationen, Metadaten, Chancengleichheit, Persistente Identifier Gleiche Bedingungen für Open-Access-Journals schaffen - offene Forschungsinformationen in OJS-Journals 1Technische Informationsbibliothek (TIB), Deutschland; 2Technische Universität Dresden, Deutschland In verschiedenen Initiativen und Publikationen der letzten Jahre (San Francisco Declaration on Open Research Assessment, Leiden Manifesto, UNESCO Recommendation on Open Science, Coalition for Advancing Research Assessment) wurde die Bedeutung der Nutzung von offenen Forschungsinformationen und transparenten Algorithmen hervorgehoben. In der Wissenschaft basieren Reputations- und Karrieremechanismen häufig noch immer auf dem ‚Impact‘ von Publikationen – gemessen über mindestens zweifelhafte Metriken in proprietären Zitationsdatenbanken wie Scopus oder Web of Science. Diese Produkte sind intransparent und schließen viele Open-Access-Zeitschriften aus – insbesondere kleinere und unabhängigere Verlage mit innovativen Review- oder Publikationsmodellen. Eine Alternative sind offene Forschungsinformationsinfrastrukturen, die mit der Barcelona Declaration on Open Research Information aktuell großen Aufwind erfahren, wie z.B. Open Journal Systems (OJS) für den Betrieb von Zeitschriften und offene Metadatenaggregatoren wie OpenAIRE, OpenAlex oder Wikidata. Im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts KOMET wurde OJS um essentielle Funktionen ergänzt, die das Spielfeld ebnen für alle OJS-nutzenden Zeitschriften hinsichtlich der Erfassung und Veröffentlichung sowohl von strukturierten Zitationsinformationen, von persistenten Identifiern (IGSN, ORCID, PIDINST, ROR) als auch von strukturierten raum-zeitlichen Metadaten. Der Vortrag zeigt, wie diese Entwicklungen zur Stärkung offener, fairer Forschungsinfrastrukturen beitragen und welche Herausforderungen dabei noch zu bewältigen sind. biografische Angaben: Die Vortragenden arbeiten an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) und der Technischen Universität Dresden gemeinsam im BMBF-geförderten Projekt KOMET - Kollaborative Anreicherung der Metadatenallmende zur Förderung eines diversen Open-Access-Ökosystems. Vorträge
Stichworte: Open-Access-Finanzierung, Publikationskosten-Transparenz, Internationale Vertragsstandards Transform2Open: Strategien und Werkzeuge für die finanzielle und organisatorische Open-Access-Transformation 1Helmholtz-Gemeinschaft, Helmholtz Open Science Office; 2Universitätsbibliothek Potsdam; 3Forschungszentrum Jülich; 4Humboldt-Universität zu Berlin Das DFG-geförderte Projekt Transform2Open widmet sich der Weiterentwicklung von Budgets, Kriterien, Kompetenzen sowie den damit verbundenen Prozessen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Hinblick auf die finanziellen Dimensionen der Open-Access-Transformation. Im Rahmen des Projekts Transform2Open wurden verschiedene Aspekte der finanziellen und organisatorischen Umsetzung von Open Access untersucht und weiterentwickelt. Ein wichtiges Ergebnis ist ein Leitfaden für Entscheider:innen an wissenschaftlichen Einrichtungen mit spezifischen und operationalisierbaren Empfehlungen zum Monitoring von Publikationskosten, der Einrichtungen dabei unterstützt, ihre Ausgaben systematisch zu dokumentieren [1]. Passend dazu wurde im Dialog mit der Community ein modulares Referenzmodell für das Informationsbudget erarbeitet. Dieses wird durch Rahmenbedingungen und Empfehlungen, die bei der organisatorischen Umsetzung eines Informationsbudgets unterstützen, sowie eine praxisnahe Umsetzungshilfe [2] ergänzt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Vorarbeiten für einen internationalen Kriterienkatalog [3] für Verträge mit Publikationsdienstleistern - basierend auf den Empfehlungen der Allianz-, um eine bessere internationale Vergleichbarkeit und Standardisierung zu ermöglichen. Zudem wurden Open Access-Workflows analysiert und daraus Handlungsempfehlungen zu deren Optimierung abgeleitet. Zur Förderung der Transparenz im Publikationsprozess wurde ein Workshop durchgeführt und das Community-Feedback im Rahmen eines Reports dokumentiert [4]; darauffolgend wird bis zum Projektende eine Transparenzinitiative konzipiert. Zudem wurde die Rolle von Open Access in der bibliothekarischen Ausbildung untersucht, woraus eine Kompetenzmatrix für verschiedene Karriere- und Ausbildungsstufen entwickelt wurde. Die vorgestellten Ergebnisse bieten eine fundierte Grundlage für die strategische Weiterentwicklung von Open Access-Strukturen und sollen Einrichtungen dabei unterstützen, nachhaltige Lösungen für Publikations- und Finanzierungsfragen zu etablieren. Der Vortrag gibt einen Überblick über die erzielten Ergebnisse und zeigt auf, wie diese die Professionals in Bibliotheken und anderen Einrichtungen der Informationsinfrastruktur unterstützen. [1] https://doi.org/10.5281/zenodo.14748772 (vsl. verfügbar ab KW 22) [2] https://doi.org/10.5281/zenodo.13828013 [3] https://doi.org/10.5281/zenodo.13832223 [4] https://doi.org/10.5281/zenodo.13837272 biografische Angaben: Referent:in Helmholtz Open Science Office |