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Programmübersicht
Ort: A701
Datum: Mittwoch, 17.09.2025
16:15 - 17:45Session 4: Identifizieren und Kennzeichnen
Ort: A701
 
Vorträge
Stichworte: EZB, Diamond OA, openCost, Community, publizieren

Diamond-OA in der EZB: Verborgene Schätze sichtbar machen

Colin Sippl1, Silke Weisheit1, Gernot Deinzer1, Bianca Schweighofer1, Cornelia Lang1, Julia Bartlewski2, Christoph Broschinski2, Dirk Pieper2, Lisa-Marie Stein3, Alexander Wagner3

1Universität Regensburg, Deutschland; 2Universität Bielefeld, Deutschland; 3Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Deutschland

Diamond-Open-Access-(OA)-Zeitschriften bieten freien Lesezugang, erheben keine Publikationsgebühren und sind nicht-kommerziell ausgerichtet, um die Bedürfnisse von Forschung und Wissenschaft zu unterstützen. Diese Zeitschriften, die in der Regel in öffentlich-rechtlicher oder akademischer Trägerschaft geführt werden, bleiben jedoch oft für WissenschaftlerInnen und BibliothekarInnen schwer auffindbar. Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB), ein Dienst der Universitätsbibliothek Regensburg, hat es sich im Rahmen des DFG-Projektes openCost zur Aufgabe gemacht, die Sichtbarkeit dieser Diamond-OA-Zeitschriften zu erhöhen und das Bewusstsein für Publikationskosten zu schärfen.

Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung und über 660 teilnehmenden Institutionen weltweit ist die EZB eine etablierte Plattform zur kooperativen Verwaltung elektronischer Zeitschriften. In der EZB wurde eine spezielle Kategorie für Diamond-OA-Zeitschriften eingeführt, die mittlerweile über 4.900 Titel umfasst. Die Kennzeichnung dieser Zeitschriften erfolgt kollaborativ und nutzt etablierte Datenquellen wie das DOAJ sowie die aktive Beteiligung der EZB-Community. Bibliotheken können ihre eigenen Diamond-OA-Zeitschriften kennzeichnen, wodurch deren Sichtbarkeit gezielt erhöht wird. In enger Zusammenarbeit mit Projekten wie CRAFT-OA und SeDOA wird die Datenbasis kontinuierlich weiterentwickelt, um die Sichtbarkeit weiter zu fördern.

Im Vortrag werden die Vorgehensweise und die Kooperationen der EZB vorgestellt, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Diamond-OA-Zeitschriften beitragen.

biografische Angaben:

Colin Sippl (M.Sc.) ist Informatiker und arbeitet seit 2017 im Team der Universitätsbibliothek Regensburg am Ausbau der Open-Access-Dienste der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) mit. Seit 2022 ist er am Projekt openCost beteiligt und mit der Konzipierung und Implementierung der EZB-Erweiterungen im Rahmen des Projekts betraut. Zudem unterstützt er den Betrieb und die Erweiterung des Datenbank-Infosystems (DBIS).

Silke Weisheit ist Wirtschaftsinformatikerin und wissenschaftliche Bibliothekarin. Sie leitet an der Universitätsbibliothek Regensburg die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) und das Sachgebiet EZB/DBIS. Sie ist seit vielen Jahren im Bereich elektronische Ressourcen und Open Access aktiv und engagiert sich in verschiedenen Arbeitsgruppen, darunter die AG Systemlandschaft E-Ressourcen und die DACHELA Facharbeitsgruppe KB-Content.




Vorträge
Stichworte: Open Journal Systems (OJS), Offene Forschungsinformationen, Metadaten, Chancengleichheit, Persistente Identifier

Gleiche Bedingungen für Open-Access-Journals schaffen - offene Forschungsinformationen in OJS-Journals

Zeynep Aydin1, Gazi Yücel1, Tom Niers2, Daniel Nüst2, Christian Hauschke1

1Technische Informationsbibliothek (TIB), Deutschland; 2Technische Universität Dresden, Deutschland

In verschiedenen Initiativen und Publikationen der letzten Jahre (San Francisco Declaration on Open Research Assessment, Leiden Manifesto, UNESCO Recommendation on Open Science, Coalition for Advancing Research Assessment) wurde die Bedeutung der Nutzung von offenen Forschungsinformationen und transparenten Algorithmen hervorgehoben. In der Wissenschaft basieren Reputations- und Karrieremechanismen häufig noch immer auf dem ‚Impact‘ von Publikationen – gemessen über mindestens zweifelhafte Metriken in proprietären Zitationsdatenbanken wie Scopus oder Web of Science. Diese Produkte sind intransparent und schließen viele Open-Access-Zeitschriften aus – insbesondere kleinere und unabhängigere Verlage mit innovativen Review- oder Publikationsmodellen. Eine Alternative sind offene Forschungsinformationsinfrastrukturen, die mit der Barcelona Declaration on Open Research Information aktuell großen Aufwind erfahren, wie z.B. Open Journal Systems (OJS) für den Betrieb von Zeitschriften und offene Metadatenaggregatoren wie OpenAIRE, OpenAlex oder Wikidata. Im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts KOMET wurde OJS um essentielle Funktionen ergänzt, die das Spielfeld ebnen für alle OJS-nutzenden Zeitschriften hinsichtlich der Erfassung und Veröffentlichung sowohl von strukturierten Zitationsinformationen, von persistenten Identifiern (IGSN, ORCID, PIDINST, ROR) als auch von strukturierten raum-zeitlichen Metadaten. Der Vortrag zeigt, wie diese Entwicklungen zur Stärkung offener, fairer Forschungsinfrastrukturen beitragen und welche Herausforderungen dabei noch zu bewältigen sind.

biografische Angaben:

Die Vortragenden arbeiten an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) und der Technischen Universität Dresden gemeinsam im BMBF-geförderten Projekt KOMET - Kollaborative Anreicherung der Metadatenallmende zur Förderung eines diversen Open-Access-Ökosystems.




Vorträge
Stichworte: Open-Access-Finanzierung, Publikationskosten-Transparenz, Internationale Vertragsstandards

Transform2Open: Strategien und Werkzeuge für die finanzielle und organisatorische Open-Access-Transformation

Lea Maria Ferguson1, Marcel Meistring1, Tobias Höhnow2, Peter Kostädt2, Bernhard Mittermaier3, Heinz Pampel1,4, Margit Schön3, Joshua Shelly2, Mathijs Vleugel1

1Helmholtz-Gemeinschaft, Helmholtz Open Science Office; 2Universitätsbibliothek Potsdam; 3Forschungszentrum Jülich; 4Humboldt-Universität zu Berlin

Das DFG-geförderte Projekt Transform2Open widmet sich der Weiterentwicklung von Budgets, Kriterien, Kompetenzen sowie den damit verbundenen Prozessen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Hinblick auf die finanziellen Dimensionen der Open-Access-Transformation.

Im Rahmen des Projekts Transform2Open wurden verschiedene Aspekte der finanziellen und organisatorischen Umsetzung von Open Access untersucht und weiterentwickelt. Ein wichtiges Ergebnis ist ein Leitfaden für Entscheider:innen an wissenschaftlichen Einrichtungen mit spezifischen und operationalisierbaren Empfehlungen zum Monitoring von Publikationskosten, der Einrichtungen dabei unterstützt, ihre Ausgaben systematisch zu dokumentieren [1]. Passend dazu wurde im Dialog mit der Community ein modulares Referenzmodell für das Informationsbudget erarbeitet. Dieses wird durch Rahmenbedingungen und Empfehlungen, die bei der organisatorischen Umsetzung eines Informationsbudgets unterstützen, sowie eine praxisnahe Umsetzungshilfe [2] ergänzt.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Vorarbeiten für einen internationalen Kriterienkatalog [3] für Verträge mit Publikationsdienstleistern - basierend auf den Empfehlungen der Allianz-, um eine bessere internationale Vergleichbarkeit und Standardisierung zu ermöglichen. Zudem wurden Open Access-Workflows analysiert und daraus Handlungsempfehlungen zu deren Optimierung abgeleitet.

Zur Förderung der Transparenz im Publikationsprozess wurde ein Workshop durchgeführt und das Community-Feedback im Rahmen eines Reports dokumentiert [4]; darauffolgend wird bis zum Projektende eine Transparenzinitiative konzipiert. Zudem wurde die Rolle von Open Access in der bibliothekarischen Ausbildung untersucht, woraus eine Kompetenzmatrix für verschiedene Karriere- und Ausbildungsstufen entwickelt wurde.

Die vorgestellten Ergebnisse bieten eine fundierte Grundlage für die strategische Weiterentwicklung von Open Access-Strukturen und sollen Einrichtungen dabei unterstützen, nachhaltige Lösungen für Publikations- und Finanzierungsfragen zu etablieren.

Der Vortrag gibt einen Überblick über die erzielten Ergebnisse und zeigt auf, wie diese die Professionals in Bibliotheken und anderen Einrichtungen der Informationsinfrastruktur unterstützen.

[1] https://doi.org/10.5281/zenodo.14748772 (vsl. verfügbar ab KW 22)

[2] https://doi.org/10.5281/zenodo.13828013

[3] https://doi.org/10.5281/zenodo.13832223

[4] https://doi.org/10.5281/zenodo.13837272

biografische Angaben:

Referent:in Helmholtz Open Science Office


 
Datum: Donnerstag, 18.09.2025
9:00 - 10:30Session 6: Qualitätssicherung
Ort: A701
 
Vorträge
Stichworte: Open Access, Predatory Publishing, Qualität, Evaluierung

Open Access und Qualität - Die NAVIA-Plattform zur Evaluierung der Qualität wissenschaftlicher Open-Access-Zeitschriften

Susanne Luger1, Gabriela Miechtner2, Edith Leitner3

1Johannes Kepler Universität Linz, Österreich; 2BOKU University; 3Mozarteum University Salzburg

In der Open-Access-Transformation werden zumeist die Vorteile von Open Access betont, aber seltener die von der UNESCO beschriebenen "unintended negative consequences" adressiert, wozu unter anderem Predatory Publishing zählt. Dieses Thema ist an österreichischen Forschungseinrichtungen in unterschiedlichem Ausmaß präsent und es beschäftigen sich einzelne Mitarbeitende aus Bibliotheken und Forschungsservice aus verschiedenen Anlässen mit dieser Thematik, sei es im Rahmen der Open-Access-Förderung, des Repositorienmanagements oder der Forschungsdokumentation.

Auf Betreiben der Vizerektor*innen der teilnehmenden Institutionen wurde im Projekt AT2OA² das Teilprojekt "Predatory Publishing" inkludiert. Dieses beschäftigte sich seit 2021 intensiv mit dem Thema und hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die gängige Praxis und den aktuellen Diskussionsstand kritisch zu reflektieren, um einen neuen, nachhaltigen Ansatz zu entwickeln, da festgestellt wurde, dass:

- es sehr unterschiedliche Wissensstände und Herangehensweisen gibt, Zeitschriften auf ihre Qualität zu prüfen.

- es keine gemeinsame Praxis und keine gemeinsam angewandten Standards gibt, Qualität bzw. Predatory Practices zu identifizieren.

- der Versuch Zeitschriften als eindeutig „gut“ oder „schlecht“ einzuteilen zu kurz greift.

- Zeitschriften zu analysieren zeitaufwändig ist.

- lokal stattfindende Dokumentation selten geteilt wird und es an Kooperation fehlt.

Als Ergebnis dieses Prozesses wurde ein webbasiertes Analysetool, die NAVIA-Plattform, entwickelt, welches den identifizierten Anforderungen gerecht wird. Begleitet wurde die Entwicklung von einem Austausch mit DOAJ, Datenbankbetreibern sowie Entwicklern ähnlicher Tools. Zielgruppe für diese kollaborative Plattform sind zunächst Kolleg*innen in Bibliotheken und Forschungsservices. Einerseits liefern die Analysen den Kolleg*innen eine Basis für eine faktenbasierte Beratung und andererseits eine Orientierungshilfe und Entscheidungsgrundlage für die Forschenden in ihrer Publikationstätigkeit.

In diesem Vortrag werden die Problemstellungen, Grundlagen und das Einsatzgebiet sowie der Entstehungsprozess nachgezeichnet und ein kurzer Blick in die Plattform geworfen.

biografische Angaben:

Susanne Luger leitet das Team Lizenzmanagement und Wissenschaftsservice an der Bibliothek der Johannes Kepler Universität Linz, Österreich, wo sie sich hauptsächlich mit Open Access, einschließlich transformativer Verträge, Publikationsfonds und Repositorienmanagement sowie dem allgemeinen Bereich des wissenschaftlichen Publizierens beschäftigt. In den letzten vier Jahren leitete sie ein österreichweites Projekt zum Thema Predatory Publishing, das seine Fortsetzung in der wissKomm Community of Practice findet.

Gabriela Miechtner ist FIS/CRIS Mangerin im Forschungsservice der BOKU University in Wien und dort zuständig für das Thema Predatory Publishing. In den letzten vier Jahren war sie Teil des Projektes Austrian Transition to Open Access 2 und ist Mitglied der wissKomm Community of Practice.




Vorträge
Stichworte: Wissenschaftsblogs; Wissenschaftskommunikation

Wissenschaftsblogs als nachhaltiges Diamond Open Access Publikationsmedium – Herausforderungen und Perspektiven

Catharina Ochsner, Heinz Pampel

Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland

Wissenschaftsblogs sind ein frei zugängliches und niedrigschwelliges Medium der Wissenschaftskommunikation, sowohl für Blogger:innen als auch Rezipient:innen. Im Vergleich zu traditionellen akademischen Publikationsformaten sind Wissenschaftsblogs eine zugängliche, für Nutzende und Blogger:innen meist kostenfreie oder kostengünstige, schnelle, offene und informellere Art der Kommunikation von Forschungsergebnissen im Sinne von Open Access. Allerdings existieren noch wenige Strukturen, die Wissenschaftsblogs und ihre Inhalte flächendeckend langfristig sichern oder in Informationsinfrastruktureinrichtungen und deren Dienste integrieren. Zudem ist trotz der Barrierefreiheit von Wissenschaftsblogs auch ihre Rolle als Open Access Publikationsformat ungeklärt.

Das Projekt Infra Wiss Blogs (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft) unterstützt Wissenschaftsblogger:innen und Informationsinfrastruktureinrichtungen bei der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Sicherung der dauerhaften Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Blogs in Deutschland. Basierend auf den Ergebnissen zweier Studien, die im Rahmen des Projekts Infra Wiss Blogs durchgeführt wurden, werden im Vortrag Erkenntnisse über die institutionelle Integration von deutschen Wissenschaftsblogs vorgestellt und diskutiert. Basierend auf einer Datenerhebung von über 800 deutschen Wissenschaftsblogs zeigen wir zunächst, wie Wissenschaftsblogs bereits in Informationsinfrastrukturen integriert sind. Des Weiteren präsentieren wir die Ergebnisse eine Interviewstudie mit Wissenschaftsblogger:innen, in der Anforderungen von Wissenschaftsblogger:innen an Informationsinfrastrukturen für die langfristige Zugänglichkeit von Wissenschaftsblogs ermittelt wurden. Auf Basis dieser Ergebnisse diskutieren wir, welche Maßnahmen notwendig sind, um Wissenschaftsblogs als anerkanntes, nachhaltiges Diamond Open Access Publikationsmedium zu etablieren. Dabei werden sowohl technische als auch organisatorische Lösungen vorgestellt, die eine bessere Sichtbarkeit, Langzeitarchivierung und Integration in bestehende Open-Access-Infrastrukturen ermöglichen.

biografische Angaben:

Catharina Ochsner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Infra Wiss Blogs- Kooperative Informationsinfrastruktur für wissenschaftliche Blogs", welches bloggende Forschende und Informationsinfrastruktureinrichtung bei der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Sicherung der dauerhaften Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Blogs in Deutschland unterstützt.

Heinz Pampel ist Professor für Information Management am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin und wissenschaftlicher Berater für das Helmholtz Open Science Office der Helmholtz-Gemeinschaft.




Vorträge
Stichworte: MDPI, Publikationsfonds, eingeschränkte Förderung, Erfahrungen

Beschränkte Förderung von MDPI-Artikeln – eine Bilanz nach zwei Jahren

Tobias Pohlmann

Universitätsbibliothek Kassel, Deutschland

Vor zwei Jahren stellte die UB Kassel auf den OA-Tagen eine Umfrage unter Forschenden der Universität Kassel zu deren Wahrnehmung des OA-Verlags MDPI vor. Die Ergebnisse veranlassten die UB dazu, die Förderung von MDPI-Artikeln aus ihrem OA-Fonds ab Oktober 2023 einzuschränken. Knapp die Hälfte der öffentlich-rechtlichen Universitäten in Deutschland haben sich trotz eines Rabatts von bis zu 30% gegen eine Teilnahme an der nationalen Publikationsvereinbarung mit MDPI ab 2025 entschieden, was eine verbreitete Skepsis gegenüber diesem Verlag widerspiegelt. Bisher haben jedoch nur wenige deutsche Universitäten die Förderung von Artikeln in MDPI-Zeitschriften beschränkt. Die UB Kassel fördert nur noch Artikel in MDPI-Zeitschriften auf fachspezifischen Positivlisten, zu deren Erstellung die Forschenden der jeweiligen Fachdisziplinen jeweils bis zu 20 Titel benennen konnten. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Erfahrungen, die die UB Kassel mit dieser Maßnahme gemacht hat, und beleuchtet dabei Aspekte wie die Akzeptanz unter Forschenden und die Auswirkungen auf die Anzahl geförderter und abgelehnter MDPI-Artikel. Zudem werden die rückläufige Entwicklung der MDPI-Artikelzahlen an der Universität Kassel und anderen Einrichtungen mit und ohne einschränkende Fördermaßnahmen vergleichend betrachtet und Argumente für und gegen eine solche Einschränkung diskutiert.

biografische Angaben:

Studium Bauingenieurwesen (TU Darmstadt, Abschluss 2005)
Promotion (TU Braunschweig, Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften, 2010)
Bibliotheksreferendariat (TIB Hannover, BSB München, 2010 bis 2012)
Fachreferent für Bauingenieurwesen und Maschinenbau und Open Access-Beauftragter an der UB Kassel seit 10/2012


 
10:45 - 12:15Session 8: Infrastrukturen und Workflows
Ort: A701
 
Vorträge
Stichworte: Ethnologie, Repositorium, audiovisuelle Medien, Ethik

Infrastruktur, Qualität, Ethik: Herausforderungen audiovisueller Erstpublikationen im Projekt EthnOA

Kathleen Heft, Anja Rosenbaum

FID SKA, Universitätsbibliothek, Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland

Das Projekt EthnOA – Open Access in den ethnologischen Fächern begleitet aktiv den Wandel der Publikationskultur innerhalb der ethnologischen Fächer, darunter die Sozial- und Kulturanthropologie und die Europäische Ethnologie. Das Projekt, das u.a. am FID Sozial- und Kulturanthropologie angesiedelt ist, hat zum Ziel, Open Access nachhaltig zu fördern und dafür tragfähige Infrastrukturen und Kompetenzen aufzubauen.

Gerade in den ethnologischen Disziplinen bietet Open Access die Chance, Forschungsergebnisse inklusiver bereitzustellen, wodurch Teilhabe und Zugang insbesondere für ethnographisch befragte Communities und wissenschaftlichen Nachwuchs verbessert werden. Dies kann maßgeblich zur Dekolonisierung und Dehierarchisierung der wissenschaftlichen Kommunikation beitragen. Die sich etablierenden fachspezifischen Infrastrukturen, die EthnOA aktiv unterstützt und ausbaut, bieten Forschenden einen umfassenden und nachhaltigen Weg der Veröffentlichung ihrer Arbeiten: Sie bringen jedoch zugleich auch eigene organisatorische und institutionelle Herausforderungen mit sich.

Eine spezifische Herausforderung besteht für EthnOA darin, audiovisuelle (Erst-)Publikationen aus der ethnologischen Forschung unter (forschungs-)ethischen Aspekten zu evaluieren, zugänglich zu machen und langfristig kontextualisiert zu kuratieren. Als Repositorienbetreiber sieht sich EthnOA mit Ansprüchen der Qualitätskontrolle aus der Forschungscommunity konfrontiert, die über die bloße Feststellung der Wissenschaftlichkeit einer Publikation hinausgehen und Ungleichheiten im Publikationsprozess re/produzieren kann.

Während diese Fragen im Projekt intensiv diskutiert und bewertet werden, existiert bislang kein standardisiertes Review-Verfahren speziell für audiovisuelle Erstpublikationen auf Fachrepositorien. Die Entwicklung konkreter Leitlinien und Kriterien für die Erstpublikation audiovisueller Inhalte sind bislang wenig adressierte, jedoch zunehmend relevante Herausforderungen für Open-Access-Infrastrukturen.

Der Vortrag stellt Diskussionsansätze und mögliche Strategien von EthnOA vor und diskutiert, wie durch gezielte Maßnahmen bestehende Herausforderungen gemeistert und neue nachhaltige Standards für das Publizieren in Open Access etabliert werden können.

biografische Angaben:

Dr. Kathleen Heft ist Kulturwissenschaftlerin. Am FID Sozial- und Kulturanthropologie, Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, koordiniert sie das DFG-geförderte Projekt “EthnOA – Open Access in den ethnologischen Fächern“ und arbeitet an der Schnittstelle von infrastrukturellen und fachspezifischen Bedarfen. Neben Open Access interessiert sie sich für und arbeitet zu Ostdeutschland als postmigrantischer Gesellschaft, Migration in die DDR und zu postkolonialen Theorien in postsozialistischen Kontexten.

Anja Rosenbaum ist Bibliotheks- und Informationswissenschaftlerin. Am FID Sozial- und Kulturanthropologie, Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, ist sie im DFG-geförderten Projekt „EthnOA – Open Access in den ethnologischen Fächern“ für das Publikationsmanagement verantwortlich. Sie betreut Autor*innen während des Publikationsprozesses und den Aufbau sowie die Administration der technischen, organisatorischen und inhaltlichen Infrastruktur. Derzeit befindet sie sich in der Abschlussphase des weiterbildenden Masterstudiengangs Digitales Datenmanagement. Sie interessiert sich insbesondere für Fragen von Nachhaltigkeit und Teilhabe in digitalen Wissenschaftsinfrastrukturen.




Vorträge
Stichworte: Open-Access-Publikationen, Hochschulverlage, Universitätsverlage, Publikationsworkflows, Geschäftsprozesse, Infrastruktur

Universitätsverlage auf der Überholspur – Effizienteres Publizieren mit einem Managementsystem für Workflows

Andreas Kennecke2, Michael Reiche1, Diana Schmidt-Kopplin2, Diana Tillmann1, Marco Winkler2, Janna Kienbaum2

1HTWK Leipzig; 2Universitätsbibliothek Potsdam

Universitätsverlage an Hochschulen, zumeist an den Bibliotheken ansässig, sind seit mehr als 25 Jahren eine Erfolgsgeschichte und Vorreiter des Open-Access-Publizierens in der Hand der Wissenschaft. Daraus ergeben sich für Bibliotheken neue Aufgabenfelder, die vielfältige Kompetenzen, Workflows und technische Infrastrukturen erfordern. Die Geschäftsprozesse zur Bereitstellung von Informationsressourcen unterscheiden sich dabei deutlich von den Prozessen des wissenschaftlichen Publizierens. Bibliotheksprozesse sind nicht auf das Verlagswesen zugeschnitten. Um den komplexen Produktionsprozess einer Open-Access-Publikation von der ersten Anfrage über den Manuskripteingang, die Qualitätssicherung und technische Herstellung, die Rechnungsstellung bis hin zur Auslieferung und Onlinestellung der Publikationen beherrschbar zu machen, wurden Workflows entwickelt und eingerichtet, die diesen Prozess strukturieren und steuern können. Als individuelle Hilfsmittel dienen derzeit vor allem Excel-Tabellen, in Kleinstverlagen manchmal auch nur mentale Listen. Damit werden die Workflows dokumentiert und die Arbeitsstände erfasst. Das Fehlen einer geeigneten Software für die Publikationsplanung und -produktion war und ist in der AG Universitätsverlage seit vielen Jahren ein großes Thema. Daraus entstand der Plan, gemeinsam mit Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis die Geschäftsprozesse und Workflows in den Universitäts- und Hochschulverlagen bei der Produktion von Open-Access-Publikationen zu analysieren und daraus Anforderungen an geeignete Workflow-Management-Systeme (WFMS) abzuleiten. Dieses Vorhaben wird in einem vom BMBF geförderten Verbundprojekt der Universitätsbibliothek Potsdam und der HTWK Leipzig durchgeführt. Der Beitrag beleuchtet die Ergebnisse des Forschungsprojektes, die Expertiseninterviews, ein Lastenheft mit entsprechenden Anforderungen an ein WFMS sowie eine Marktanalyse bestehender Systeme umfassen. Darüber hinaus wird die Praxistauglichkeit der Ergebnisse in Pilotverlagen diskutiert.

biografische Angaben:

Dr. Andreas Kennecke
Andreas Kennecke leitet das Dezernat für Forschungs- und Publikationsunterstützung an der Universitätsbibliothek Potsdam, in dem der Universitätsverlag Potsdam beheimatet ist.

Prof. Dr. Michael Reiche
Michael Reiche ist Initiator des Forschungsprojektes OA-WFMS sowie der Vorgängerprojekte OA-STRUKTKOMM und OA-HVerlag. Seit 2008 ist er als Professor für Verfahrenstechnik der Medienvorstufe an der HTWK Leipzig tätig. Er forscht zu Open-Access-Publikationsworkflows und -prozessen.

M.A. Diana Schmidt-Kopplin
Diana Schmidt-Kopplin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt und ist für die inhaltliche Umsetzung der Projektziele zuständig. Sie hat Medienwissenschaft studiert und ihren Master in Digital Media Law and Management absolviert.

M.Eng. Diana Tillmann
Diana Tillmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt und übernimmt neben der inhaltlichen Umsetzung der Projektziele, v. a. koordinative und operative Aufgaben. Sie ist ausgebildete Mediengestalterin und hat Drucktechnik und Medienmanagement an der HTWK Leipzig studiert.

M.A.(LIS) Marco Winkler
Marco Winkler ist Mitarbeiter des Dezernats Forschungs- und Publikationsunterstützung an der UB Potsdam und koordiniert Publikationsprojekte beim Universitätsverlag Potsdam. Im Forschungsprojekt ist er u. a. bei der Anforderungsanalyse für ein WFMS und dem Test eines Pilotsystems involviert.

Dr. phil. Janna Kienbaum
Janna Kienbaum ist neben der Finalisierung der Bedarfs- und Anforderungsanalyse für die Organisation des Transferworkshops im OA-WFMS-Projekt zuständig. An der Universitätsbibliothek Potsdam ist sie ferner Projektmitarbeiterin im Bereich Forschungsdatenmanagement und Open Science.




Vorträge
Stichworte: Publisher, Fachrepositorium, Open Access, FAIR, Qualitätssicherung

Open Access in der Praxis: Chancen und Herausforderungen einer Integration zwischen Publisher und Repositorium

Yi-Hsiu Chen, Gerrit Fröhlich, Lea Gerhards

Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID), Deutschland

Eine erfolgreiche Open Access-Transformation erfordert nicht nur den Aufbau neuer Infrastrukturprodukte, sondern auch innovative Kooperationsmodelle zwischen den einzelnen Open Access-Diensten innerhalb wissenschaftlicher Einrichtungen. Der Vortrag stellt vor diesem Hintergrund die Zusammenarbeit zweier zentraler Produkte des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) vor: PsychOpen GOLD und PsychArchives. PsychOpen GOLD ist eine Diamond-Open-Access-Publikationsplattform für psychologische Fachzeitschriften, die derzeit 15 Journals herausgibt; PsychArchives fungiert als disziplinäres Repositorium für eine Vielzahl digitaler Forschungsobjekte, darunter zweitveröffentlichte Artikel, Forschungsdaten, Code und weitere Supplementary Materials. Die Dienste kooperieren vor allem in zwei Bereichen: (1) Der Copyediting- und Publikationsprozess bei PsychOpen GOLD ist mit der Archivierung der zu den Artikeln gehörenden Supplementary Materials in PsychArchives verschränkt. (2) Bei PsychOpen GOLD erschienene Artikel werden später bei PsychArchives zweitveröffentlicht und wiederum mit den entsprechenden Materialien verknüpft.

Der Vortrag beleuchtet zunächst die Rolle beider Dienste im Rahmen der Open-Science-Infrastruktur des ZPID. Als konkretes Fallbeispiel wird im weiteren Verlauf vor allem der Workflow für Supplementary Materials detailliert dargestellt: Während Zeitschriftenartikel über PsychOpen GOLD (erst-)veröffentlicht werden, erfolgt die Archivierung und Bereitstellung zugehöriger Materialien wie Datensätze, Code und Anhänge über eine intern gepflegte und personell betreute Schnittstelle zu PsychArchives. Hierzu gibt es einen gemeinsam erarbeiteten Workflow, der Autor*innen entlastet und Planbarkeit für die Dienste erhöht, aber auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt. Hierzu zählen die zu investierenden Personalressourcen, die Gewährleistung reibungsloser Übergabeprozesse auch vor dem Hintergrund neuer Open Science-Praktiken sowie die Einhaltung entsprechender Qualitätsrichtlinien (beispielsweise die konsistente Anwendung des PsychArchives-Metadatenschemas). Die gemeinsamen Workflows werden darum kontinuierlich angepasst, was im Rahmen des Vortrags entlang einiger Fallbeispiele aus der Praxis demonstriert wird.

biografische Angaben:

Yi-Hsiu Chen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID), wo sie als technische Ansprechpartnerin des disziplinären Repositoriums PsychArchives im Bereich Akquise und Qualitätssicherung fungiert.

Dr. Gerrit Fröhlich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) und verantwortlich für Produktentwicklung und -management der Publikationsplattform „PsychOpen GOLD“ mit derzeit 15 internationalen Diamond-Open-Access-Zeitschriften aus unterschiedlichen Bereichen der Psychologie.

Dr. Lea Gerhards ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID), wo sie das disziplinäre Repositorium PsychArchives hinsichtlich Qualitätssicherung, strategischer Planung und konzeptioneller Weiterentwicklung betreut.


 
16:00 - 17:30Session 10: Open-Access-Bücher
Ort: A701
 
Vorträge
Stichworte: Diamond Open Access, Bücher, institutionelles Publizieren, wissenschaftsgeleitet, Definition

Wie geht Diamond Open Access für Bücher? Ein Versuch der Definition aus dem Kontext der AG Universitätsverlage

Isabella Meinecke1, Margo Bargheer2

1Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Deutschland; 2Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Diamond Open Access (Diamond OA) bestimmt seit 2021 die relevanten Diskurse zum wissenschaftlichen Publizieren. Wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Umsetzung einer entsprechenden Publikationslandschaft, die wissenschaftsgeleitet und von institutionellen Angeboten getragen sein sollte, bilden der Action Plan for Diamond Open Access (2022) sowie richtungsweisende Schlussfolgerungen des Europäischen Rates aus dem Jahr 2023. Der European Diamond Capacity Hub (EDCH), der auf den EU-Projekten DIAMAS und CRAFT-OA (2023-2025) sowie PALOMERA (2023-2024) basiert, kann als wesentliche Umsetzung entsprechender Forderungen gesehen werden.

Im Fokus all dieser Entwicklungen stehen wissenschaftliche Zeitschriften. Zur Verortung von Büchern im Diamond Open Access gibt es kaum Positionen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein wesentlicher Grund liegt in der Tatsache, dass sich Definitionen und Richtlinien, die für Zeitschriften gültig sind, nicht einfach auf wissenschaftliche Bücher übertragen lassen. In vielen Fächerkulturen stellen Bücher allerdings eine wichtige Publikationsform dar. Eine europäische Diamond-OA-Landschaft ist daher nur vollständig, wenn Bücher angemessen integriert werden. Voraussetzung ist ein Verständnis davon, was Diamond Open Access für Bücher bedeuten kann. Die Vortragenden liefern hierfür einen Ansatz, der Diamond OA mit der Idee des Fair Open Access verknüpft und aus dem Kontext der AG Universitätsverlage stammt.

Die AG Universitätsverlage repräsentiert seit über 20 Jahren institutionelle Publikationsdienste, die sich dem Open-Access-Publizieren insbesondere von Büchern widmen. Von diesen sind über 3700 Titel digital frei verfügbar und ohne Kosten für Autor:innen erschienen. Die AG ist am DFG-geförderten Projekt SeDOA beteiligt, das sich auch mit Diamond OA bei Büchern beschäftigen wird.

Referenzen

  • Action Plan for Diamond Open Access (2023), https://doi.org/10.5281/zenodo.6282402.
  • Wege des hochwertigen, transparenten, offenen, vertrauenswürdigen und fairen wissenschaftlichen Publizierens. Schlussfolgerungen des Rates (gebilligt am 23. Mai 2023), https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-9616-2023-INIT/de/pdf.
  • EDCH, https://diamas.org.
  • DIAMAS, https://diamas.org/.
  • CRAFT-OA, https://craft-oa.eu.
  • PALOMERA, Policy Alignment of Open Access Monographs in the ERA, https://operas-eu.org/projects/palomera/.
  • Fair OA fördern (2024), https://open-access.network/blog/fair-open-access-foerdern.
  • AG Universitätsverlage. Institutionelle Publikationsdienste für eine offene Wissenschaft, https://ag-univerlage.de/.
  • SeDOA, https://diamond-open-access.de.

biografische Angaben:

s. ORCID




Vorträge
Stichworte: Community-led; Diamond OA; scholarly commons; OA funding

Tending community-led diamond OA ecologies for books: a rewilding of the open access landscape as a commons

Kevin Sanders1, Kira Hopkins2

1Open Book Collective, United Kingdom; 2Birkbeck, University of London, United Kingdom

In this presentation, we set out part of the historical context of scholarly knowledges’ commodification within the last 20 years, specifically in the sphere of open access, while trying to develop better localised understandings for all participants. The apparent paradox of openness as a commodifying force is a crucial and under-interrogated aspect of the open access discourse, specifically in relation to the financial models that underpin open access publishing.

However, open access funding is by no means a monolith; there are a range of economic models and mechanisms that support it. We will discuss this in the global context of open access books, with localised case studies -- including in Germany -- with a view to developing these case studies into a mapping exercise for contemporary German open access book publishing.

We also consider the efficacies of open access mandates and policies that have been implemented by research funders and research organisations. Such policies have demonstrably supported a quantitative growth in open access, but the growth of more equitable, collective funding models, such as those operated by Opening the Future and Open Book Collective, have been developed and flourish independently from the majority of open access policies, while achieving similar ends. We wish to actively engage with colleagues in Germany to better understand the local contexts surrounding open access book publishing in Germany.

With wider political and economic support from global communities, the propagation of a more equitable, sustainable and bibliodiverse open access future is perceivable. The open infrastructuring of our collective landscape and its nurturing through mutual support can enable diamond OA publishing to flourish as a sustainability of the environment that is maintained by its communities.

biografische Angaben:

Kevin Sanders is a longstanding, critical advocate of the nebulous concept of openness in the context of the academy. Recently, for many years, he developed and supported institutional strategies to enhance open access at multiple HEIs as a Scholarly Communications Manager. Kevin has particular interests in the politics of information, digital rights, and privacy, and he has exclusively published works across a number of open access platforms. Kevin co-founded and co-operated the Journal of Radical Librarianship.

Kira Hopkins is a Scholarly Publishing Outreach Officer at Copim Open Book Futures (Birkbeck, University of London). In this capacity they implement Opening the Future, a Diamond OA revenue model for books. Previously they worked at Ubiquity Press, an open access publisher and publishing service provider, as a book editor, journal manager and partner account manager. They also work as a freelance book editor and copyeditor. They completed their PhD at the University of Oxford in 2019.




Vorträge
Stichworte: Open Access, Publikationsförderung, Bücher

Open-Access-Monographienförderung: Praxiserfahrungen und Entwicklungsperspektiven

Ursula Winter

Universitätsbibliothek Marburg, Deutschland

Ausgehend von der Beratungs- und Fördererfahrung rund um Open-Access-Monographien an der Universitätsbibliothek Marburg diskutiert der Beitrag Besonderheiten verschiedener Arten monographischer Veröffentlichungen in Bezug auf die Publikationsförderung. Konkret sollen erprobte Lösungen und Ansätze für die Weiterentwicklung der Förderung von Sammelbänden, Dissertationen sowie Buchveröffentlichungen aus DFG-Projekten thematisiert werden. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass in der ersten dreijährigen Förderphase des DFG-Förderprogramms „Open-Access-Publikationskosten“ die Förderung von Büchern mit DFG-Projekthintergrund eher langsam anlief, widmet sich der Beitrag folgenden thematischen Schwerpunkten:

  • Fördervoraussetzungen für Sammelbände und Dissertationen im Spannungsfeld zwischen Regulierung und Ermöglichung;
  • Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zur Information über Fördermöglichkeiten und Ansprache von Projektverantwortlichen;
  • Herausforderungen und Strategien beim Budget- und Publikationsmonitoring.

Bei der Vorstellung von Lösungsansätzen zu diesen Aspekten soll der Blick auch darauf gerichtet werden, wie die Ausgestaltung von Fördermöglichkeiten dazu beitragen kann, Faktoren wie Bibliodiversität und Mehrsprachigkeit im wissenschaftlichen Publikationswesen zu stärken und Ungleichheiten entgegenzuwirken. In den Vortrag fließen Erkenntnisse aus dem Open-Access-Förderalltag an der Universitätsbibliothek Marburg und aus der Diskussion mit anderen Open-Access-Praktiker*innen bspw. im Rahmen der Austauschformate des open-access.network ein. Darüber hinaus wird auf Rückmeldungen von Publizierenden insbesondere aus der romanistischen Fachcommunity und auf die Erfahrung der Vortragenden u. a. bei der Veröffentlichung der eigenen Dissertation zurückgegriffen.

biografische Angaben:

Dr. Ursula Winter ist an der UB Marburg im Sachgebiet „Open Access, Lizenzen und Mittelverwaltung“ für die Beratung zu und Förderung von OA-Buchpublikationen zuständig. Sie betreut zudem die Fachreferate Romanistik, Klassische Philologie, Theologie sowie Religionswissenschaft, ist Leitung der Bereichsbibliothek Evangelische Theologie und stellvertretende Leitung der Abteilung Medienbearbeitung.


 
Datum: Freitag, 19.09.2025
9:00 - 10:30Session 12: Organisationsentwicklung
Ort: A701
 
Vorträge
Stichworte: Open Access, Netzwerk, Kulturwandel, Universitätsbibliothek, Forscher*innen

Netzwerke für eine offene Wissenschaft: Teamwork an der Universitätsbibliothek Zürich

Monika Kriemler Fritsche, Olivier Vogel

Universitätsbibliothek Zürich, Schweiz

biografische Angaben:

Monika Kriemler Fritsche
(Dipl. Natw. ETHZ)
Universitätsbibliothek Zürich, Rolle: Liaison Librarian Naturwissenschaften

Olivier Vogel
(lic. phil. / MAS in Bibliotheks- und Informationswissenschaft)
Universitätsbibliothek Zürich, Abteilung: Open Science Services, Rolle: Repository Administrator & Koordination Open Access Netzwerk




Vorträge
Stichworte: Open Access, Open Science, R&P-Verträge

Zusammenarbeit zwischen der BFH-Hochschulbibliothek und der Fachstelle Open Science: Synergien und Herausforderungen

Desiree Stalder

Berner Fachhochschule (BFH), Schweiz

biografische Angaben:

Désirée Maria Stalder
Co-Leiterin Fachstelle Open Science
Berner Fachhochschule

Seit dem 1. Juni 2018 ist Desiree Stalder als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Co-Leiterin der Fachstelle Open Science an der Berner Fachhochschule (BFH) im Vizerektorat Forschung tätig. Zuvor sammelte sie umfangreiche Berufserfahrung an der Universitätsbibliothek Bern (UB Bern), wo sie in verschiedenen Abteilungen als wissenschaftliche Bibliothekarin arbeitete, zuletzt als Leiterin (OPL) der Bibliothek Vetsuisse und Fachreferentin für Veterinärmedizin an der Vetsuisse Bibliothek der Universitätsbibliothek Bern.
Ihr jetziger Tätigkeitsbereich umfasst die Co-Leitung der Fachstelle Open Science, wobei ihre Schwerpunkte in den Bereichen Open Access, Open Science, Projektmanagement, Archivierung, Bibliothekswissenschaft, Wissenschaftskommunikation, Public Engagement sowie Citizen Science liegen.
Desiree Stalder ist studierte Historikerin und hat sich in einem MAS zur wissenschaftlichen Bibliothekarin und Archivarin ausbilden lassen.




Vorträge
Stichworte: HAW, FH, Forschende, Befragung, OA-Transformation

Zwischen Wahrnehmung und Realität: Wie HAWs Open-Access-Herausforderungen begegnen können

Henrieke Walter, Mitte Kristin, Boelter Sarah, Schmidt Thomas

Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Deutschland

biografische Angaben:

Henrieke Walter ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena im BMBF- geförderten Projekt "OA an HAWs - Acceptance and Communication" (OA HAW(C)).


 

 
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