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Programmübersicht
Ort: C425
C425 (100P)
Datum: Mittwoch, 17.09.2025
14:15 - 15:45Workshop 2: Wissenschaftsblogs als institutionelle Diamond Open Access Plattform - Herausforderungen und Chancen
Ort: C425
 
Workshops
Stichworte: Wissenschaftsblogs; Wissenschaftskommunikation

Wissenschaftsblogs als integraler Bestandteil der Open-Access-Landschaft

Catharina Ochsner1, Björn Gebert2, Melanie Seltmann1, Ulrike Wuttke3, Heinz Pampel1

1Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland; 2Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen; 3Fachhochschule Potsdam (SeDOA)

Wissenschaftsblogs ermöglichen einen schnellen Wissensaustausch und fördern die interne und externe Wissenschaftskommunikation im Sinne von Open Access. Allerdings sind Wissenschaftsblogs noch nicht flächendeckend in Informationsinfrastrukturen wie Bibliotheken integriert. Wissenschaftsblogs können für wissenschaftliche Bibliotheken sowohl ein Objekt im Bestand als auch ein Werkzeug der Wissenschaftskommunikation sein. Als Objekt im Bestand dienen Blogs als zeitgeschichtliche Quellen, die langfristig bewahrt und zugänglich gemacht werden müssen. Die Auffindbarkeit und Nachnutzung von Wissenschaftsblogs kann durch ihre Integration in Bibliothekskataloge und Forschungsdatenbanken ermöglicht werden. Gleichzeitig sind Blogs auch ein Werkzeug der Wissenschaftskommunikation. Bibliotheken können durch Blogartikel zur Vermittlung von Informationskompetenz beitragen. Blogs können Forschungsprojekte begleiten, als Plattform für Bibliotheksmarketing genutzt werden und als Tool für die Interaktion mit der wissenschaftlichen Community genutzt werden.

Unter der Leitfrage “Wie können Wissenschaftsblogs als integraler Bestandteil der Open-Access-Landschaft institutionell verankert werden?” untersuchen die Teilnehmer:innen des Workshops Chancen und Herausforderungen der institutionellen Anbindung von Wissenschaftsblogs. Ziel des Workshops ist es, das Verständnis der Rolle von Blogs als nachhaltige Open-Access-Infrastrukturen herauszuarbeiten, institutionelle Herausforderungen zu identifizieren und Lösungen für die institutionelle Integration wissenschaftlicher Blogs zu erarbeiten, um Wissenschaftsblogs im Sinne von Open Access nachhaltig zu fördern. Im Rahmen der 1-2-4-All Methode werden zunächst Leitfragen gestellt, zu denen die Teilnehmer:innen für eine Minute allein Lösungen entwickeln können. Anschließend werden diese Ideen in Zweiergruppen für zwei Minuten weiterentwickelt. Daraufhin schließen sich jeweils zwei Paare zu einer Vierergruppe zusammen und verfeinern ihre Ansätze in einer vierminütigen Diskussion. Abschließend werden die erarbeiteten Ideen in der Gruppe zusammengetragen und diskutiert. Die im Workshop besprochenen Inhalte werden in einem Etherpad dokumentiert. Die Ergebnisse des Workshops werden von den Organisator:innen in einem Blogpost aufbereitet und veröffentlicht. Der Workshop richtet sich an bloggende Wissenschaftler:innen, Bibliothekar:innen sowie Expert:innen aus Informationsinfrastruktureinrichtungen und dem Publikationswesen, die digitale Wissenschaftskommunikation ermöglichen und betreiben. Die maximale Teilnehmer:innenzahl beträgt 30 Personen.

biografische Angaben:

Catharina Ochsner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Infra Wiss Blogs- Kooperative Informationsinfrastruktur für wissenschaftliche Blogs", welches bloggende Forschende und Informationsinfrastruktureinrichtung bei der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Sicherung der dauerhaften Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Blogs in Deutschland unterstützt.

Björn Gebert ist wissenschaftlicher Bibliothekar, Mediävist und einer der Gründer und Herausgeber des Wissenschaftsblogs "Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte". Nach beruflichen Stationen in Frankfurt, Darmstadt, Weimar, Münster und Oldenburg ist er heute Benutzungsleiter an der SUB Göttingen. Er ist seit 2012 in der deutschen "Blogosphäre" aktiv und engagiert sich für die Etablierung von Wissenschaftsblogs und Fachrepositorien als Publikationsorgane für Diamond Open Access.

Melanie Seltmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin im Datenkompetenzzentrum QUADRIGA. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit interner und externer Wissenschaftskommunikation sowie Open Access u.a. in verschiedenen Arbeitsgruppen des Verbandes Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DHd). Zudem ist sie aktives Mitglied in unterschiedlichen wissenschaftlichen Blogredaktionen wie etwa dem Text+ Blog.

Ulrike Wuttke ist seit 2023 Professorin für Bibliothekswissenschaft - Strategien, Serviceentwicklung, Wissenschaftskommunikation am Fachbereich Informationswissenschaften an der Fachhochschule Potsdam (FHP), Deutschland. Sie wurde 2012 an der Universität Gent promoviert (Doktor der Literaturwissenschaft). Ihre Lehr- und Forschungsinteressen umfassen digitale Forschungsinfrastrukturen, Forschungsdatenmanagement, digitale Geisteswissenschaften, wissenschaftliche Kommunikation und offene Wissenschaft.

Heinz Pampel ist Professor für Information Management am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin und wissenschaftlicher Berater für das Helmholtz Open Science Office der Helmholtz-Gemeinschaft.


 
16:15 - 17:45Workshop 7: Hybride Model, reale Probleme: Wer trägt die Kosten? Erfahrungsaustausch zum Umgang mit hybriden Publikationsgebühren
Ort: C425
 
Workshops
Stichworte: Transformationsverträge, Informationsbudget, Kosten, Publikationsfonds

Hybride Modell, reale Probleme: Wer trägt die Kosten? Erfahrungsaustausch zum Umgang mit hybriden Publikationsgebühren

Anja Oberländer

Universität Konstanz, Deutschland

Hybride Publikationsmodelle stellen Einrichtungen vor komplexe Herausforderungen: Sammelrechnungen, zentrale Kostenübernahme wo vorher dezentral gezahlt wurde, schwierige Budgetplanungen – und mittendrin die Frage, wie Open Access nachhaltig gefördert werden kann. Dieser Workshop bietet Raum für einen offenen Erfahrungsaustausch zum praktischen Umgang mit hybriden Publikationskosten.

Zum Einstieg sind die Teilnehmenden eingeladen, ihre konkreten Herausforderungen und erprobten Lösungsansätze in kurzen Elevator Pitches vorzustellen. Anschließend arbeiten wir mit der Methode Circle of Influence gemeinsam an der Reflexion: Welche Probleme liegen innerhalb unseres Handlungsspielraums? Wo können wir institutionell oder gemeinsam aktiv werden? Ziel ist es, voneinander zu lernen, Ansätze zu bündeln und Impulse für Strategien im Umgang mit hybriden Modellen zu entwickeln.

biografische Angaben:

Dr. Anja Oberlaender ist stellv. Direktorin des Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz und verantwortlich für die Bibliotheksdienste. Zuvor war sie Leiterin des Bereichs Open Science und in dieser Funktion verantwortlich für alle Services, Aktivitäten und Projekte zu Open Access und Forschungsdaten an der Universität Konstanz. Seit 2007 koordiniert sie open-access.network, die zentrale deutschsprachige Informationsplattform zu Open Access und leitet das Programmkomitee der Open-Access-Tage. Sie ist ein sehr aktives Mitglied der deutschen und europäischen Open-Access-Community sowie Advisory Board Member des DOAJ. Sie hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Wuppertal.


 
Datum: Donnerstag, 18.09.2025
9:00 - 10:30Workshop 12: Scaling Small in der Praxis: Horizontale Zusammenarbeit auf der Grundlage von Open Values und Interoperabilität zur Unterstützung offener Workflows für Open-Access-Bücher
Ort: C425
 
Workshops
Stichworte: workflows, AG Universitätsverlage, Infrastrukturen, Kollaboration, open data

Horizontale Zusammenarbeit auf der Grundlage von Open Values und Interoperabilität zur Unterstützung offener Workflows für Open-Access-Bücher – AG Universitätsverlage und Copim

Marco Winkler1, Maxi Kindling2, Bernhard Schubert3, Elisabeth Stadler4, Oliver Krüger5, Jordy Findanis6, Joe Deville7, Kevin Sanders7, Kira Hopkins8, Toby Steiner9, Sebastiano Sali6

1Universitätsverlag Potsdam; 2Berlin Universities Publishing; 3Universität Wien; 4Graz University Library Publishing; 5Hamburg University Press; 6OAPEN Foundation, The Netherlands; 7Open Book Collective, United Kingdom; 8Birkbeck, University of London, United Kingdom; 9Thoth Open Metadata, United Kingdom

Der Workshop gibt Einblicke in die laufenden Aktivitäten von Open-Access-Hochschulverlagen der AG Universitätsverlage in Kooperation mit der Copim Community zur Einführung offener Publikationsworkflows. Beispielhaft geben Berlin Universities Publishing und der Universitätsverlag Potsdam einen Überblick über bisherige Projektschritte. Die non-profit Infrastrukturen für OA-Bücher Open Book Collective, OAPEN, Opening the Future, und Thoth Open Metadata stellen Kooperationsmöglichkeiten vor. Die beteiligten Verlage setzen auf eine wertegeleitete Kooperation mit gemeinnützigen Infrastrukturen und offenen Standards. Dabei werden Aspekte von Finanzierung und Community-Building (durch das Open Book Collective & Opening the Future), Produktionsworkflows (OMP & OJS via PKP), offener Metadatenverwaltung und -bereitstellung (Thoth), Hosting und Indexing (OAPEN & Thoth), Auffindbarkeit (DOAB & Thoth), Archivierung (CLOCKSS/Portico via OAPEN; Thoth Open Archiving Network) sowie Nutzungsmonitoring von Open-Access-Büchern (OPERAS Metrics) beleuchtet. Im Zentrum steht dabei die Implementierung von open data, offenen Standards sowie interoperablen Diensten. Mit dem durch Copim praktizierten Prinzip des Scaling Small wird somit eine gemeinschaftliche Öffnung hin zu einem robusteren, nachhaltigeren und gerechteren Ökosystem für Open-Access-Bücher möglich.

Nach einer einführenden Präsentation der Workflow-Kontexte durch die beteiligten Institutionen laden wir zur offenen Diskussion der verschiedenen Themenbereiche ein, um mehr über die Hintergründe, Bedürfnisse und Empfehlungen der Community zu erfahren. Ziel ist es, die Anwendbarkeit der vorgeschlagenen Arbeitsabläufe auch in anderen nationalen und lokalen Kontexten mit deren entsprechenden Besonderheiten zu prüfen.

Anhand verschiedener Thementische, die sich an den Themengruppen der AG Universitätsverlage orientieren und die oben genannten Aspekte – von gemeinschaftlicher Finanzierung bis zur Langzeitarchivierung von OA-Büchern – näher beleuchten, wird Raum für tiefergehenden fachlichen Austausch gemeinsam mit beteiligten Verlagen und Infrastrukturanbietern eröffnet. Nach 20 Minuten wird zum Wechsel zu einem weiteren Thementisch aufgerufen.

Die im Workshop gesammelten Ergebnisse werden auch für nationale Unterstützungsstrukturen für Diamond OA von Relevanz sein. Beiträge erfolgen sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache.

biografische Angaben:

Marco Winkler is a member of the Research and Publication Support Department at Potsdam University Library and coordinates open access publication projects at Universitätsverlag Potsdam. There he implements open single source XML workflows and is involved in a requirements analysis for open workflow management systems in the OA-WFMS research project.

Maxi Kindling is an Open Research enthusiast and information scientist. She is head of the Publication Services Department at the University Library of Technische Universität Berlin,  Berlin, where the book division of the open access publisher Berlin Universities Publishing (BerlinUP) is based.

Bernhard Schubert (Universität Wien) is deputy head of the Open Access Office at the University of Vienna and also works as a lecturer for descriptive cataloguing at the Vienna University Library and the University and State Library Tyrol. He has been active in the Open Access movement in Austria and beyond since 2015. His main interest currently lies in the area of scholar-led Diamond OA publishing. ORCID: https://orcid.org/0000-0003-1748-9087

Elisabeth Stadler (Graz University Library Publishing) is a member of the Publication Services department at Graz University Library. She is responsible for Graz University Library Publishing, the Diamond Open Access publishing house. She manages book projects from submission to dissemination and promotion.

Oliver Krüger, (Hamburg University Press)  is responsible for the Open Access journal hosting at Hamburg University Press, the publishing service of the Hamburg State and University Library. He is also active in various working groups in the field of journal hosting and Open Journal Systems.

Jordy Findanis is project manager at the OAPEN Foundation, which runs the OAPEN Library, the Directory of Open Access Books (DOAB), and the OAPEN OA Books Toolkit. Jordy’s main tasks at OAPEN include publisher outreach. He also represents DOAB in the Copim Open Book Futures project. He has fifteen years of experience within academic publishing, working as an editor at a university press in Copenhagen, Denmark.

Joe Deville is Professor in Science and Technology Studies at Lancaster University and Managing Director of the Open Book Collective. He is currently leading the Copim Open Book Futures project, which is developing a fairer, more sustainable and more diverse ecosystem for the production, funding, and preservation of Open Access books. He is also a co-founder and co-editor of Mattering Press, a Diamond Open Access book publisher and UK-registered charity.

Kevin Sanders is a longstanding, critical advocate of the nebulous concept of openness in the context of the academy. Recently, for many years, he developed and supported institutional strategies to enhance open access at multiple HEIs as a Scholarly Communications Manager. Kevin has particular interests in the politics of information, digital rights, and privacy, and he has exclusively published works on a number of open access platforms. Kevin co-founded and co-operated the Journal of Radical Librarianship.

Kira Hopkins is a Scholarly Publishing Outreach Officer at Copim Open Book Futures (Birkbeck College, University of London). In this capacity they implement Opening the Future, a Diamond OA revenue model for books. Previously they worked at Ubiquity Press, an open access publisher and publishing service provider, as a book editor, journal manager and partner account manager. They also work as a freelance book editor and copyeditor. They completed their PhD at the University of Oxford in 2019.

Toby Steiner is COO of Thoth Open Metadata, a non-profit, community-led metadata management and dissemination platform based in Cambridge, UK. He also works on collaborative outreach across infrastructures for the Copim Open Book Futures project and coordinates the OPERAS Open Infrastructures for OA Books Working Group. He is a co-convener of the Radical Open Access Collective and sits on the Editorial Advisory Board for the OAPEN Open Access Books Toolkit.


 
10:45 - 12:15Workshop 26: Viele Köche verderben den Brei? Koordination in komplexen Projektlandschaften
Ort: C425
 
Workshops
Stichworte: Projektkoordination, Projektmanagement, Projektkonsortium, Diamond Open Access

Viele Köche verderben den Brei? Koordination in komplexen Projektlandschaften

Theresa Waldmann, Lisa Müller, Malte Dreyer, Tabea Klaus, Katharina Müller, Margo Bargheer

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Deutschland

Im Rahmen des Aufbaus nachhaltiger Diamond Open Access (OA) Infrastrukturen gewinnen Projektkonsortien mit internationalen Partnern an Bedeutung. Sie ermöglichen die Bündelung von Kräften sowie Wissen und die Nutzung von Synergien. Damit dies gelingt, ist eine professionelle Koordination der Projektaktivitäten unabdingbar. Wie kann das gelingen?

Seit Anfang 2023 wird mit CRAFT-OA (Creating a Robust Accessible Federated Technology for Open Access) an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) ein EU-Projekt koordiniert. In 23 Partnerorganisationen aus 14 Ländern wird an der Implementierung einer Infrastruktur für OA Publikationen in Europa gearbeitet. Das Projekt ist in hohem Maße von der Verzahnung technischer Inhalte und politisch-strategischer Ansätze geprägt sowie von der Verschränkung der nationalen und der internationalen Ebene mit der institutionellen Ebene. Dementsprechend hoch bzw. vielfältig sind die Abstimmungsbedarfe zwischen den besagten Ebenen, die kommunikativen Strategien und die zu koordinierenden Kompetenzen und Projektaufgaben.

Die Mitarbeiter:innen aus dem Koordinationsteam der SUB Göttingen haben zahlreiche Erfahrungen gesammelt und Kenntnisse erworben, die bedeutsam für Kolleg:innen sein können, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, sich mit einer koordinierenden Rolle in einem (internationalen) Verbundprojekt einzubringen. Basierend auf den Praxiserfahrungen des Koordinationsteams möchte der Workshop einen Raum eröffnen, um gemeinsam mit Teilnehmenden Erfolgsfaktoren, Stolpersteine und Gestaltungsmöglichkeiten für die Projektkoordination von (internationalen) Projekten zu identifizieren und zu diskutieren.

In dem Workshop wird die Methode des World-Cafés genutzt, um unterschiedliche Perspektiven der Teilnehmenden (mit und ohne Erfahrung) zusammenzubringen und gegebenenfalls vorhandenes Erfahrungswissen sichtbar zu machen.

biografische Angaben:

Theresa Waldmann wurde von 2014 bis 2017 an der SUB Göttingen zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (Fachrichtung Bibliothek) ausgebildet. 2023 erlangte sie den Bachelor of Arts in Bibliothekswissenschaft. Darüber hinaus hat sie ein Diplom in Biologie. Derzeit arbeitet sie mit der Hälfte ihrer Arbeitszeit in der Ausbildungsleitung, mit der anderen Hälfte ist sie für die Gruppe Elektronisches Publizieren in dem Projekt CRAFT-OA tätig.

Lisa Müller studierte Englische und Italienische Philologie an den Universitäten Osnabrück und Udine (Italien). Nach ihrem Masterabschluss 2018 arbeitete sie in der Studienberatung und -koordination sowie in der Öffentlichkeitsarbeit an der Philosophischen Fakultät und in der Zentralen Studienberatung der Universität Göttingen. Seit 2024 ist sie Project Officer des Projekts CRAFT-OA (Creating a Robust Accessible Federated Technology for Open Access) an der SUB Göttingen und taucht seitdem in die Welt der Bibliotheken, des institutionellen Publizierens und des Diamond Open Access ein.

Malte Dreyer studierte Philosophie und Literaturwissenschaft an den Universitäten Kiel und Marburg sowie Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist seit 2019 an der SUB Göttingen tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Teaching Library, Open Access und Open Science und Policy Research. Derzeit arbeitet Malte Dreyer im Projekt CRAFT-OA als Scientific Officer für inhaltliche Beiträge.

Tabea Klaus ist seit ihrem Bibliotheksreferendariat (2019-2021) an der ZLB Berlin incl. Master in Bibliotheks- und Informationswissenschaft (HU Berlin) an der SUB Göttingen im Bereich Elektronisches Publizieren u. a. in mehreren EU-Projekten (CRAFT-OA, DIAMAS) und seit 09/2024 im Universitätsverlag Göttingen tätig. In ihrer zweiten Stelle leitet sie die Bibliothek des Theodor-Fontane-Archivs in Potsdam, wo sie ebenfalls ihre Kenntnisse aus ihrer Buchhändlerinnenausbildung, ihrem Magister in Germanistik, Psychologie und Sprechwissenschaft (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und dem Bibliotheksmanagementstudium (FH Potsdam) einbringen kann.

Katharina Müller ist die stellvertretende Leitung der Stabsstelle Projektbüro an der SUB Göttingen und im Koordinationsteam des EU-Projekts CRAFT-OA in der Gruppe Elektronisches Publizieren beteiligt. Sie hat Soziologie und Verwaltungswissenschaften an den Universitäten Bonn, Speyer und Genf studiert; ihre Interessen umfassen Open Access, Forschungsfinanzierung, europäische Zusammenarbeit und internationale Kooperationen.

Margo Bargheer ist gelernte Grafikerin mit einem M.A. in Ethnologie und Medienwissenschaften. Sie leitet die Gruppe Elektronisches Publizieren an der SUB Göttingen. Dazu gehören der Universitätsverlag Göttingen, die universitären Repositorien, die Diamond Open Access Journalplattform und andere Service des wissenschaftlichen Publizierens. Sie und ihr Team koordinieren das Projekt CRAFT-OA, das sich der technischen Fortentwicklung des Diamond OA widmet. Margo leitet den AEUP-Vorstand und ist Mitglied im Sounding Board der Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Universitätsverlage.


 
16:00 - 17:30Workshop 18: Was Open Access verspricht – Was Open Access kostet – Was von Open Access erwartet werden kann
Ort: C425
 
Workshops
Stichworte: Open Access, Teilhabe, Transparenz, Provokation

Was Open Access verspricht – Was Open Access kostet – Was von Open Access erwartet werden kann

Clara Ginther1, Jasmin Schmitz2, Andreas Ferus3, Bernhard Mittermaier4

1Veterinärmedizinische Universität Wien; 2ZB MED; 3Akademie der bildenden Künste Wien; 4Forschungszentrum Jülich

Die Idee des Open Access zeichnet ein Bild offenen Zugangs zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Barrieren sollen so abgebaut werden, Teilhabe der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft (und darüber hinaus) ermöglicht werden und durch höchstmögliche Transparenz das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaften wiedererlangt werden. Wissenschaftler:innen soll dadurch eine höhere Sichtbarkeit ihrer Forschung sowie deren Rezeption Reputationssteigerung erfahren. Der freie Zugang soll zudem Forschung im Besonderen zu den die heutige Zeit prägenden und drängenden Problemen wie dem Klimawandel voranbringen, indem der Austausch erleichtert wird. Die angestrebte Open-Access-Welt wirkt zuweilen wie ein neues goldenes Zeitalter der Wissenschaften, das dem Wohl aller zu Gute kommt.

Dieser Vision steht die Erfahrung von 20 Jahren Transformation hin zu Open Access gegenüber, welche lichte und weniger lichte Aspekte hat. Die UNESCO spricht in den „Recommendation on Open Science“ [1] von nicht intendierten Konsequenzen. Diese betreffen auch Open Access. Beispielhaft sei das Ziel einer breiteren Zugänglichkeit zu Literatur genannt, nun wird aber im Gold Open Access das Publizieren zu einer finanziellen Hürde für viele. Die Hoffnung einer von Wissenschaftler:innen getragenen, breiten Bewegung hat sich auch so noch nicht realisiert. Was dürfen wir uns also von Open Access noch erwarten?

Im Workshop sollen vertraute Erwartungen, Annahmen und Narrative zu Open Access kritisch mit den Teilnehmer:innen reflektiert und kontrovers diskutiert werden, um somit auch Raum zu geben für Bedenken zu, Zweifel an und Grenzen des Open Access. Als Methode dient Provocations (Provokationstechnik)[2]: Drei Vortragende werden kurze, provokative Inputs geben, die das bisherigen Verständnis von Open Access hinterfragen und auf die Spitze treiben. Diese Provokationen sind als eine Einladung zu verstehen, um mit den Teilnehmer:innen, begleitet von einem Moderator, in einen Austausch und Dialog zu treten dahingehend, was aus ihrer Sicht, Erfahrung und Expertise von Open Access künftig zu erwarten ist.

[1] https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000379949

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Provokationstechnik

biografische Angaben:

Clara Ginther leitet die Bibliothek an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Sie ist ist mit der Transformation zu Open Access und deren Auswirkungen seit 2015 in unterschiedlichen Rollen und Funktionen befasst, unter anderem als Teil des Verhandlungsteams transformativer Open Access Abkommen, Schulung und Beratung zu Open Access im Rahmen des Aufbaus der Publikationsservices an der UB Graz oder dem Aufbau einer östrreichweiten Community of Practice zu Predatory Publishing.


 
Datum: Freitag, 19.09.2025
9:00 - 10:30Workshop 24: Praktiken und Infrastrukturen des Open-Access-Monitorings
Ort: C425
 
Workshops
Stichworte: Open Access, Monitoring, Metadaten, Forschungsinformationen, Publikationsmanagement

Praktiken und Infrastrukturen des Open-Access-Monitorings

Heinz Pampel1, Dorothea Strecker1,2, Lisa-Marie Stein3, Gernot Deinzer4, Bianca Schweighofer4, Bernhard Mittermaier5

1Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland; 2Helmholtz-Gemeinschaft; 3Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY; 4Universität Regensburg; 5Forschungszentrum Jülich

Unter dem Begriff Open-Access-Monitoring wird die Erfassung und Analyse von Informationen, Publikationen, Kosten und weiteren Parametern des Open-Access-Publizierens verstanden. Mit Blick auf Zielmarken sowie auf die ökonomische Dimension der Open-Access-Transformation gewinnt der Umgang mit diesen Informationen weiter an Relevanz.

Dieser Workshop wird gemeinsam von den DFG-geförderten Projekten OA Datenpraxis, openCost und Transform2Open veranstaltet und richtet sich an Professionals, die sich mit Monitoring beschäftigen.

Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden aktuelle Fragestellungen des Open-Access-Monitorings zu diskutieren. Dabei widmet sich der Workshop den folgenden Handlungsfeldern: (1) die Stärkung der Standardisierung im Bereich des Monitorings, (2) die Förderung von Transparenzinitiativen in diesem Bereich, (3) die Weiterentwicklung der Nachnutzungsmöglichkeiten offener Daten – auch im Kontext der Barcelona Declaration.

Der Workshop beginnt mit einer kurzen Vorstellung der beteiligten Projekte. Anschließend bearbeiten Teilnehmende vorbereitete Impulse im Format World Café. Hierbei diskutieren die Teilnehmenden in Gruppen Fragestellungen zu den oben genannten Aspekten an verschiedenen Stationen im Raum. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen. Als kollaboratives Tool für die Diskussion und Ergebnissicherung wird ein Etherpad verwendet. Die Ergebnisse werden im Anschluss an die Veranstaltung durch die Organisator:innen in einem Blogpost aufbereitet und kommuniziert.

An dem Workshop können maximal 30 Personen teilnehmen. Teilnehmenden wird empfohlen, einen eigenen Laptop mitzubringen.

biografische Angaben:

Prof. Dr. Heinz Pampel ist Professor für Information Management am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und wissenschaftlicher Berater für Open Science für das Helmholtz Open Science Office.

Dorothea Strecker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Projekt "OA Datenpraxis" am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.

Lisa-Marie Stein studierte Linguistik, Medienwissenschaft und Deutsch (M.A.) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 2020 ist sie im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens tätig und ist aktuell als wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Projekt „openCost“ beim Forschungszentrum DESY in Hamburg beschäftigt.

Dr. Gernot Deinzer leitet die Abteilung IT- und Publikationsdienste an der Universitätsbibliothek Regensburg, ist Open-Access-Beauftragter der Universität. Er ist Mitglied in nationalen und internationalen Arbeitsgruppen zum Thema Open Access.

Bianca Schweighofer studierte Germanistik und Medienwissenschaft (M.A.) und ist seit 2021 als Projektkoordinatorin des DFG-Projekts „openCost: automatisierte, standardisierte Lieferung und offene Bereitstellung von Publikationskosten und Verlagsvereinbarungen“ an der UB Regensburg tätig.

Dr. Bernhard Mittermaier leitet die Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich. Er hat an der Universität Ulm Chemie studiert und in Analytischer Chemie promoviert. An der Humboldt-Universität zu Berlin erwarb er einen MA (LIS). Arbeitsschwerpunkte sind Open Access einschließlich des Open Access Monitor, Lizenzverhandlungen u.a. im Projekt DEAL und Bibliometrie.