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Programmübersicht
Ort: C422
C422 (24P)
Datum: Mittwoch, 17.09.2025
14:15 - 15:45Workshop 2: Wissenschaftsblogs als institutionelle Diamond Open Access Plattform - Herausforderungen und Chancen
Ort: C422
 
Workshops
Stichworte: Wissenschaftsblogs; Wissenschaftskommunikation

Wissenschaftsblogs als integraler Bestandteil der Open-Access-Landschaft

Catharina Ochsner1, Björn Gebert2, Melanie Seltmann1, Ulrike Wuttke3, Heinz Pampel1

1Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland; 2Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen; 3Fachhochschule Potsdam (SeDOA)

Wissenschaftsblogs ermöglichen einen schnellen Wissensaustausch und fördern die interne und externe Wissenschaftskommunikation im Sinne von Open Access. Allerdings sind Wissenschaftsblogs noch nicht flächendeckend in Informationsinfrastrukturen wie Bibliotheken integriert. Wissenschaftsblogs können für wissenschaftliche Bibliotheken sowohl ein Objekt im Bestand als auch ein Werkzeug der Wissenschaftskommunikation sein. Als Objekt im Bestand dienen Blogs als zeitgeschichtliche Quellen, die langfristig bewahrt und zugänglich gemacht werden müssen. Die Auffindbarkeit und Nachnutzung von Wissenschaftsblogs kann durch ihre Integration in Bibliothekskataloge und Forschungsdatenbanken ermöglicht werden. Gleichzeitig sind Blogs auch ein Werkzeug der Wissenschaftskommunikation. Bibliotheken können durch Blogartikel zur Vermittlung von Informationskompetenz beitragen. Blogs können Forschungsprojekte begleiten, als Plattform für Bibliotheksmarketing genutzt werden und als Tool für die Interaktion mit der wissenschaftlichen Community genutzt werden.

Unter der Leitfrage “Wie können Wissenschaftsblogs als integraler Bestandteil der Open-Access-Landschaft institutionell verankert werden?” untersuchen die Teilnehmer:innen des Workshops Chancen und Herausforderungen der institutionellen Anbindung von Wissenschaftsblogs. Ziel des Workshops ist es, das Verständnis der Rolle von Blogs als nachhaltige Open-Access-Infrastrukturen herauszuarbeiten, institutionelle Herausforderungen zu identifizieren und Lösungen für die institutionelle Integration wissenschaftlicher Blogs zu erarbeiten, um Wissenschaftsblogs im Sinne von Open Access nachhaltig zu fördern. Im Rahmen der 1-2-4-All Methode werden zunächst Leitfragen gestellt, zu denen die Teilnehmer:innen für eine Minute allein Lösungen entwickeln können. Anschließend werden diese Ideen in Zweiergruppen für zwei Minuten weiterentwickelt. Daraufhin schließen sich jeweils zwei Paare zu einer Vierergruppe zusammen und verfeinern ihre Ansätze in einer vierminütigen Diskussion. Abschließend werden die erarbeiteten Ideen in der Gruppe zusammengetragen und diskutiert. Die im Workshop besprochenen Inhalte werden in einem Etherpad dokumentiert. Die Ergebnisse des Workshops werden von den Organisator:innen in einem Blogpost aufbereitet und veröffentlicht. Der Workshop richtet sich an bloggende Wissenschaftler:innen, Bibliothekar:innen sowie Expert:innen aus Informationsinfrastruktureinrichtungen und dem Publikationswesen, die digitale Wissenschaftskommunikation ermöglichen und betreiben. Die maximale Teilnehmer:innenzahl beträgt 30 Personen.

biografische Angaben:

Catharina Ochsner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Infra Wiss Blogs- Kooperative Informationsinfrastruktur für wissenschaftliche Blogs", welches bloggende Forschende und Informationsinfrastruktureinrichtung bei der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Sicherung der dauerhaften Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Blogs in Deutschland unterstützt.

Björn Gebert ist wissenschaftlicher Bibliothekar, Mediävist und einer der Gründer und Herausgeber des Wissenschaftsblogs "Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte". Nach beruflichen Stationen in Frankfurt, Darmstadt, Weimar, Münster und Oldenburg ist er heute Benutzungsleiter an der SUB Göttingen. Er ist seit 2012 in der deutschen "Blogosphäre" aktiv und engagiert sich für die Etablierung von Wissenschaftsblogs und Fachrepositorien als Publikationsorgane für Diamond Open Access.

Melanie Seltmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin im Datenkompetenzzentrum QUADRIGA. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit interner und externer Wissenschaftskommunikation sowie Open Access u.a. in verschiedenen Arbeitsgruppen des Verbandes Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DHd). Zudem ist sie aktives Mitglied in unterschiedlichen wissenschaftlichen Blogredaktionen wie etwa dem Text+ Blog.

Ulrike Wuttke ist seit 2023 Professorin für Bibliothekswissenschaft - Strategien, Serviceentwicklung, Wissenschaftskommunikation am Fachbereich Informationswissenschaften an der Fachhochschule Potsdam (FHP), Deutschland. Sie wurde 2012 an der Universität Gent promoviert (Doktor der Literaturwissenschaft). Ihre Lehr- und Forschungsinteressen umfassen digitale Forschungsinfrastrukturen, Forschungsdatenmanagement, digitale Geisteswissenschaften, wissenschaftliche Kommunikation und offene Wissenschaft.

Heinz Pampel ist Professor für Information Management am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin und wissenschaftlicher Berater für das Helmholtz Open Science Office der Helmholtz-Gemeinschaft.


 
16:15 - 17:45Workshop 6: Open-Access-Repositorien erfolgreich gestalten und vernetzen
Ort: C422
 
Workshops
Stichworte: institutionelle Repositorien, Open-Access-Infrastruktur, Vernetzung, Forschungsinformationen

Open-Access-Repositorien erfolgreich gestalten und vernetzen

Lisa Matthias1, Daniel Beucke2, Heinz Pampel1

1Humboldt-Universität zu Berlin; 2Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Die Open-Access-Transformation verspricht barrierefreien Zugang zu wissenschaftlichem Wissen, doch gleichzeitig kann sie teilweise bestehende strukturelle Ungleichheiten zwischen Forschungseinrichtungen verstärken. Während große Institutionen mit umfassenden Ressourcen, Infrastrukturen und Services ausbauen können, stehen kleinere und mittelgroße Einrichtungen vor erheblichen Herausforderungen, vergleichbare Dienste anzubieten. In diesem Workshop erarbeiten Teilnehmende Wege, wie Repositorien trotz unterschiedlicher Ressourcen effektive Open-Access-Dienste anbieten und damit institutionelle Ungleichheiten in der OA-Infrastrukturlandschaft reduzieren können.

Auf Basis der bisherigen Ergebnisse des Pro OAR DE-Projekts und der Arbeiten der DINI AG E-Pub arbeiten die Teilnehmenden im World Café-Format an konkreten Lösungsansätzen für drei zentrale Herausforderungsbereiche: (1) Wie können Repositorien trotz unterschiedlicher Ressourcenausstattung vergleichbare Dienste anbieten? (2) Wie lässt sich die strategische Bedeutung von Repositorien gegenüber der Leitungsebene überzeugend kommunizieren? (3) Welche Standards sind hilfreich, um auch kleineren Repositorien Sichtbarkeit und Interoperabilität zu ermöglichen?

Der Workshop liefert den Teilnehmenden konkrete Werkzeuge für ihre tägliche Arbeit: ein dreistufiges Servicemodell für unterschiedliche Ressourcenlevel, zielgruppenspezifische Argumentationskarten für die Kommunikation mit Entscheidungsträgern, sowie eine Priorisierungsmatrix für die Implementierung von Standards. Die Materialien werden anschließend allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.

Zielgruppe: Repository-Manager:innen, Bibliotheksleitungen, Open-Access-Beauftragte und Infrastrukturverantwortliche

Lernziele/Ergebnisse: Die Teilnehmenden erhalten konkrete Werkzeuge und Strategien, um trotz unterschiedlicher institutioneller Rahmenbedingungen effektive Dienste anzubieten, Unterstützung zu gewinnen und Kooperationspotenziale zu identifizieren.

Workshop-Struktur: Der 90-minütige Workshop gliedert sich in: (1) Kurze thematische Einführung und Vorstellung des World Café-Formats (10 Min.), (2) drei partizipative World Café-Runden (60 Min.), und (3) gemeinsame Synthese der Ergebnisse (20 Min.).

Methoden und Tools: Im World Café bleibt an jedem Tisch ein:e Gastgeber:in, während die anderen Teilnehmenden zwischen den Tischen rotieren. Zur Visualisierung und Dokumentation werden große Papierbögen als "Tischdecken" verwendet, auf denen Strukturen (Servicemodell-Raster, Argumentationskarten-Vorlagen, Priorisierungsmatrix) für die gemeinsame Arbeit aufgezeichnet sind. Die Ergebnisse werden dokumentiert und durch die Workshop-Veranstalter anschließend publiziert.

Maximale Teilnehmer:innenzahl: 24 Personen (ca. 6-8 Personen pro Tisch).

biografische Angaben:

Lisa Matthias ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Information Management des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des ScholCommLabs.

Daniel Beucke ist stellvertretender Gruppenleiter der Gruppe „Elektronisches Publizieren“ der niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Er ist ein Sprecher der DINI AG Elektronisches Publizieren.

Heinz Pampel ist Professor für Information Management an der Humboldt-Universität zu Berlin und wissenschaftlicher Berater für das Helmholtz Open Science Office der Helmholtz-Gemeinschaft.


 
Datum: Donnerstag, 18.09.2025
9:00 - 10:30Workshop 10: Open Access als organisatorische und institutionelle Herausforderung
Ort: C422
 
Workshops
Stichworte: Open Access; Offene Infrastrukturen; Nicht-kommerzielle Infrastrukturen

Open Access als organisatorische und institutionelle Herausforderung

Olaf Siegert1, Heinz Pampel2, Bernhard Mittermaier3, Michael Geuenich4, Julia Boltze-Fütterer5, Gernot Deinzer6, Silke Weisheit6

1ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Deutschland; 2Humboldt-Universität zu Berlin; 3Forschungszentrum Jülich; 4Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG; 5Zuse-Institut Berlin (ZIB) / Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin- Brandenburg (KOBV); 6Universitätsbibliothek Regensburg

Offene Infrastrukturen spielen eine wichtige Rolle für die wissenschaftsgeleitete Weiterentwicklung von Open Access. Eine der größten Herausforderungen dabei ist die nachhaltige Finanzierung dieser Infrastrukturen, die nicht nur wissenschaftliche Communities als Nutzende sowie Bibliotheken als Betreibende dieser Infrastrukturen betrifft, sondern auch die Institutionen, die sich an der Finanzierung beteiligen. Dabei stellt insbesondere der Übergang von der kurzfristigen Projektfinanzierung zu einer langfristig tragfähigen Finanzierung für viele der Infrastrukturen und Dienste eine erhebliche Hürde dar.

In Deutschland hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen im Jahr 2024 eine Studie zur Finanzierung von Open-Access-Infrastrukturen veröffentlicht, die deutlich aufzeigt, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Auf globaler Ebene wurde zudem die „Global Sustainability Coalition for Open Science Services“ (SCOSS) gegründet, die an nachhaltigen Lösungen für diese Herausforderungen arbeitet.

Im Rahmen unseres Workshops werden wir diese aktuellen Entwicklungen sowie praxisorientierte Erfahrungen zur nachhaltigen Finanzierung vorstellen und diskutieren. Kurze Impulsreferate bieten dabei Einblicke in wichtige Themen wie die Allianz-Studie, DeepGreen, die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB), Infra Wiss Blogs, den Open-Access-Monitor und SCOSS. Nach den Impulsen kommen die Teilnehmenden an Thementischen in einem interaktiven Format zusammen, um Finanzierungsansätze zu reflektieren und deren Perspektiven im globalen Informationsversorgungssystem zu analysieren. Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden, in einem partizipativen Format an Thementischen, neue Ideen und Strategien zur nachhaltigen Finanzierung von Open-Access-Infrastrukturen in Deutschland zu entwickeln. Als Workshopmethode wird „Pecha Café“ genutzt, also eine Mischung aus kurzen Impulsvorträgen (‚Pecha Kucha‘) und anschließender Vertiefung bestimmter Aspekte an Thementischen in mehreren Etappen (‚World Café‘).

Die Ergebnisse des Workshops werden durch die Organisatoren dokumentiert und veröffentlicht.

biografische Angaben:

Dr. Gernot Deinzer leitet die Abteilung IT- und Publikationsdienste an der Universitätsbibliothek Regensburg, ist Open-Access-Beauftragter der Universität. Er ist Mitglied in nationalen und internationalen Arbeitsgruppen zum Thema Open Access.

Michael Geuenich ist wissenschaftlicher Referent bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und arbeitet dort in der Gruppe “Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme” (LIS). Er ist u.a. zuständig für das Förderprogramm “Infrastrukturen für wissenschaftliches Publizieren” sowie für die Themen Open-Access-Monographien, Scholar-led-Publizieren und Diamond-Open-Access-Infrastrukturen.

Dr. Bernhard Mittermaier leitet die Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich. Er hat an der Universität Ulm Chemie studiert und in Analytischer Chemie promoviert. An der Humboldt-Universität zu Berlin erwarb er einen MA (LIS). Arbeitsschwerpunkte sind Open Access einschließlich des Open Access Monitor, Lizenzverhandlungen u.a. im Projekt DEAL und Bibliometrie.

Prof. Dr. Heinz Pampel ist Professor für Information Management am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin und wissenschaftlicher Berater für Open Science bei Helmholtz.

Julia Boltze-Fütterer hat einen Master-Abschluss in Information Science von der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie arbeitet seit 2018 am Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg als Projektkoordinatorin im DeepGreen-Team.

Olaf Siegert leitet an der ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft die Abteilung Publikationsdienste und ist deren Open-Access-Beauftragter. Er ist bereits seit vielen Jahren in den Themengebieten Open Access und Wissenschaftliches Publizieren aktiv, u.a. im Rahmen diverser Dienste und Projekte wie dem Fachrepository Econstor, aber auch in nationalen und internationalen Gremien.

Silke Weisheit ist Wirtschaftsinformatikerin und wissenschaftliche Bibliothekarin. Sie leitet an der Universitätsbibliothek Regensburg die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) und das Sachgebiet EZB/DBIS. Sie ist seit vielen Jahren im Bereich elektronische Ressourcen und Open Access aktiv und engagiert sich in verschiedenen Arbeitsgruppen, darunter die AG Systemlandschaft E-Ressourcen und die DACHELA Facharbeitsgruppe KB-Content.


 
10:45 - 12:15Workshop 14: Formulierung einer (Konstanzer) Erklärung über die systematische Erfassung akademischer Bücher
Ort: C422
 
Workshops
Stichworte: Akademische Bücher, Metadaten, Datenbasis, Nationalbibliografie, Monitoring

Wir bringen Licht ins Dunkel. Monitoring für akademische Bücher ausbauen, Stakeholder einbinden, Potenziale heben

Julia Bartlewski1, Katja Dammann1, Dorothee Graf2

1Universität Bielefeld; 2Universität Duisburg-Essen

Wie viele akademische Bücher erscheinen jährlich in Deutschland – als reine Druckausgaben, als kostenpflichtige E-Books, im Open Access? Wir kennen weder die Gesamtheit noch einzelne Teilmengen.

Für Forschungsförderer, Policy-Maker und Bibliotheken ist das Monitoring akademischer Bücher bezogen auf Access-Status, Publikationskosten oder institutionelle Zuordnung von höchster Relevanz. Voraussetzung sind aktuelle und umfangreiche Metadaten, die an einem Ort erfasst und bereitgestellt werden. Als nationale Sammelstelle hat die DNB hier eine Schlüsselrolle und kann die Standards zu Format und Lieferung der Metadaten festlegen. Bezogen auf die Kriterien Wissenschaftlichkeit, Access-Status und Lizenzierung ist die standardisierte Darstellung akademischer Bücher (physisch und digital) im DNB-Katalog jedoch lückenhaft.

Insbesondere für die Open-Access-Transformation und das Informationsbudget sind verlässliche Daten über akademische Bücher zwingend notwendig. Sie ermöglichen differenzierte und zukunftsweisende Publikationsanalysen und vervollständigen das Bild über das wissenschaftliche Publizieren.

Ziel des Workshops ist es, Aspekte und Überlegungen für ein Positionspapier zusammenzutragen, das das Thema Metadaten für akademische Bücher adressiert und Empfehlungen an entscheidende und strukturbildende Akteure wie die DNB und die DFG richtet. Gleichzeitig wird der Stellenwert akademischer Bücher als wesentlicher Teil der Wissenschaftskommunikation deutlich sowie die Notwendigkeit eines systematischen Monitorings entlang wissenschaftspolitischer Linien.

Grundlegend für das Positionspapier sind die Ergebnisse des „Workshops OA-Monografien“ der Landesinitiative openaccess.nrw (https://openaccess.nrw/index.php/workshop-oa-monografien/). Der Textentwurf wird Anfang September zugänglich gemacht.

Methodischer Aufbau des Workshops

  • Impuls auf Basis des vorbereiteten Entwurfs

  • Recherchebeispiele im DNB-Katalog in Kleingruppen

  • Diskussion in thematisch differenzierten Kleingruppen, betreut durch Expert*innen

  • Zusammenführung der Ergebnisse im Plenum

  • Gemeinsame Überlegung für einen passenden Publikationsort des Papers (z.B o-bib, B.I.T.online, Börsenblatt des Deutschen Buchhandels, ENABLE-Blog)

Der Workshop richtet sich an alle Stakeholder der buchaffinen Wissenschaftskommunikation und ist für 30 Teilnehmende offen.

biografische Angaben:

Julia Bartlewski:
Julia Bartlewski hat Bibliotheks- und Informationswissenschaft (MALIS) an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert und ist seit 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des DFG-Projekts „openCost: automatisierte, standardisierte Lieferung und offene Bereitstellung von Publikationskosten und Verlagsvereinbarungen“ an der UB Bielefeld tätig.

Katja Dammann:
Katja Dammann ist Projektmitarbeiterin an der Universitätsbibliothek Bielefeld.

Dorothee Graf:
Dorothee Graf ist seit 2000 an der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen, Fachreferate in den Geisteswissenschaften, Open Access für Monografien seit 2017. Projektleitung in den BMBF-Projekten OGeSoMo (2018-2020) und AuROA (2021-2023). Gesamtleitung der Landesinitiative openaccess.nrw seit 2023. Mitglied im ENABLE!-Steuerungsgremium seit 2020.


 
16:00 - 17:30Workshop 18: Was Open Access verspricht – Was Open Access kostet – Was von Open Access erwartet werden kann
Ort: C422
 
Workshops
Stichworte: Open Access, Teilhabe, Transparenz, Provokation

Was Open Access verspricht – Was Open Access kostet – Was von Open Access erwartet werden kann

Clara Ginther1, Jasmin Schmitz2, Andreas Ferus3, Bernhard Mittermaier4

1Veterinärmedizinische Universität Wien; 2ZB MED; 3Akademie der bildenden Künste Wien; 4Forschungszentrum Jülich

Die Idee des Open Access zeichnet ein Bild offenen Zugangs zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Barrieren sollen so abgebaut werden, Teilhabe der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft (und darüber hinaus) ermöglicht werden und durch höchstmögliche Transparenz das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaften wiedererlangt werden. Wissenschaftler:innen soll dadurch eine höhere Sichtbarkeit ihrer Forschung sowie deren Rezeption Reputationssteigerung erfahren. Der freie Zugang soll zudem Forschung im Besonderen zu den die heutige Zeit prägenden und drängenden Problemen wie dem Klimawandel voranbringen, indem der Austausch erleichtert wird. Die angestrebte Open-Access-Welt wirkt zuweilen wie ein neues goldenes Zeitalter der Wissenschaften, das dem Wohl aller zu Gute kommt.

Dieser Vision steht die Erfahrung von 20 Jahren Transformation hin zu Open Access gegenüber, welche lichte und weniger lichte Aspekte hat. Die UNESCO spricht in den „Recommendation on Open Science“ [1] von nicht intendierten Konsequenzen. Diese betreffen auch Open Access. Beispielhaft sei das Ziel einer breiteren Zugänglichkeit zu Literatur genannt, nun wird aber im Gold Open Access das Publizieren zu einer finanziellen Hürde für viele. Die Hoffnung einer von Wissenschaftler:innen getragenen, breiten Bewegung hat sich auch so noch nicht realisiert. Was dürfen wir uns also von Open Access noch erwarten?

Im Workshop sollen vertraute Erwartungen, Annahmen und Narrative zu Open Access kritisch mit den Teilnehmer:innen reflektiert und kontrovers diskutiert werden, um somit auch Raum zu geben für Bedenken zu, Zweifel an und Grenzen des Open Access. Als Methode dient Provocations (Provokationstechnik)[2]: Drei Vortragende werden kurze, provokative Inputs geben, die das bisherigen Verständnis von Open Access hinterfragen und auf die Spitze treiben. Diese Provokationen sind als eine Einladung zu verstehen, um mit den Teilnehmer:innen, begleitet von einem Moderator, in einen Austausch und Dialog zu treten dahingehend, was aus ihrer Sicht, Erfahrung und Expertise von Open Access künftig zu erwarten ist.

[1] https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000379949

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Provokationstechnik

biografische Angaben:

Clara Ginther leitet die Bibliothek an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Sie ist ist mit der Transformation zu Open Access und deren Auswirkungen seit 2015 in unterschiedlichen Rollen und Funktionen befasst, unter anderem als Teil des Verhandlungsteams transformativer Open Access Abkommen, Schulung und Beratung zu Open Access im Rahmen des Aufbaus der Publikationsservices an der UB Graz oder dem Aufbau einer östrreichweiten Community of Practice zu Predatory Publishing.


 
Datum: Freitag, 19.09.2025
9:00 - 10:30Workshop 22: Hey ChatGPT, kannst Du mir helfen?! – KI in der Open Access- und Publikationsberatung
Ort: C422
 
Workshops
Stichworte: Beratungspraxis, Publikationsberatung, Künstliche Intelligenz, Open Access

Hey ChatGPT, kannst Du mir helfen?! – KI in der Open Access- und Publikationsberatung

Ute von Lüpke, Alexandra Jobmann

HafenCity Universität Hamburg, Deutschland

biografische Angaben:

Ute von Lüpke ist seit 2024 Referentin für forschungsnahe Services an der HafenCity Universität Hamburg. Nach ihrer Promotion im Fach Geschichtswissenschaft hat sie den weiterbildenden Masterstudiengang Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität absolviert. Anschließend war sie als Teil des Library Teams an der IU Internationalen Hochschule tätig (Schwerpunkte OA und Publikationsberatung).
Alexandra Jobmann ist stellvertetende Bibliotheksleiterin an der UB der HafenCity Universität Hamburg. Zuvor war sie Projektmitarbeiterin beim Nationalen Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE und hat dort u.a. die ENABLE!-Community mitgegründet.


 

 
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