Open-Access-Tage 2025
17.-19. September 2025
Konstanz
Veranstaltungsprogramm
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Programmübersicht |
| Datum: Donnerstag, 18.09.2025 | |
| 8:30 | Öffnung der Registrierung und Konferenzbüro Ort: Foyer der Universität Konstanz |
| 9:00 - 10:30 | Session 4: Dimensionen von Ungleichheit Ort: Audimax Moderator/in: Julia Wermelinger |
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Vorträge
Stichworte: Diamond Open Access, kleine Hochschule, Bibliothek, Bibliodiversität Bibliodiversität von unten: Die Rolle kleiner Hochschulbibliotheken bei der Förderung der Vielfalt HafenCity Universität Hamburg, Deutschland Trotz erheblicher Fortschritte der Open-Access-Bewegung gibt es weiterhin Barrieren, die die Teilhabe am wissenschaftlichen Diskurs für kleine und mittelständische Verlage, Autor*innen aus low-and middle-income countries sowie für bestimmte Disziplinen und Sprachen erschweren. In diesem Zusammenhang soll der Vortrag die Rolle kleinerer Hochschulbibliotheken in den Blick nehmen: Diese können durch ihre Fokussierung auf spezifische Fachgebiete einen Beitrag zur Reduzierung der Barrieren, zum Erhalt der Bibliodiversität und zur Stärkung des Diamond Open Access leisten. Ihre enge Verbindung zu den spezifischen Fachgemeinschaften ermöglicht es Bibliotheken kleinerer Hochschulen, disziplinäre Unterschiede in den Publikationskulturen zu berücksichtigen und passende Angebote zu entwickeln. Neben der Beteiligung an einzelnen Transformationsverträgen, die gerade an solchen Einrichtungen das Informationsportfolio enorm erweitern, unterstützen kleine wissenschaftliche Bibliotheken oft auch individuelle (Diamond-) Open-Access-Publikationsprojekte. Diese bieten Plattformen für innovative und interdisziplinäre Forschung und erhöhen so die Sichtbarkeit und Reichweite von Forschungsergebnissen, die sonst möglicherweise übersehen würden. (Diamond-) Open-Access-Projekte können meist durch deutlich überschaubarere Summen substantiell gefördert werden, verlangen in der Regel keine Autor*innengebühren und bieten Forschenden zusätzliche Veröffentlichungswege abseits ausgetretener Publikationspfade an. So können die jeweiligen fachspezifischen Kommunikations- und Publikationswege bei der Open-Access-Transformation bewahrt werden. Im Beitrag soll betont und diskutiert werden, warum gerade kleine Hochschulbibliotheken durch ihre spezifische Ausrichtung und ihre Unterstützung des Diamond Open Access einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Ungleichheiten im wissenschaftlichen Publikationswesen leisten können. Ihre Arbeit ist ein wichtiger Schritt hin zu einem inklusiveren und vielfältigeren Wissenschaftssystem, das die Bedürfnisse und Perspektiven unterschiedlicher Fachkulturen berücksichtigt. biografische Angaben: Alexandra Jobmann ist stellvertetende Bibliotheksleiterin an der UB der HafenCity Universität Hamburg. Zuvor war sie Projektmitarbeiterin beim Nationalen Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE und hat dort u.a. die ENABLE!-Community mitgegründet. Vorträge
Stichworte: Epistemische Ungerechtigkeit, Bibliodiversität, Barrieren, Diversität Barrieren für schwach-affiliierte Autor:innen erkennen und mindern - Ergebnisse einer Mixed-Method-Studie Technische Informationsbibliothek (TIB), Deutschland Der Zugang zu veröffentlichter wissenschaftlicher Literatur durch Lesende ist seit Beginn Kernthema der Open-Access-Bewegung. Während sich der ursprüngliche Fokus auf den Zugang für Lesende richtete, rücken zunehmend auch die Bedingungen für Autor:innen in den Blick. Hürden für Autor:innen sind zwar auch schon im Bethesda Statement on Open Access Publishing von 2003 erwähnt, werden jedoch oft nur sekundär betrachtet. Diese Hürden treffen verschiedene Gruppen von Autor:innen verschieden stark. Diejenigen, die nicht mit einer sozio-ökonomisch privilegierten Institution affiliert sind – auch genannt weakly affiliated researchers –, haben meist die größten Hindernisse zu überwinden, um ihre Forschungsergebnisse zu veröffentlichen. Dies sorgt für eine Verengung des wissenschaftlichen Diskurses und eine Ausgrenzung dieser Forschenden, die als testimoniale epistemische Ungerechtigkeit bezeichnet wird – also die systematische Abwertung von Erfahrungs- oder Wissensbeiträgen aufgrund der sozialen Position des Forschenden (Fricker, 2007). Weakly affiliated researchers sind unter anderem unabhängig Forschende, Bürgerwissenschaftler:innen, aber auf diejenigen, die zwar im Rahmen ihrer Tätigkeit in oder für eine Firma, Non-Profit-Organisation oder Hochschule forschen, bei der Veröffentlichung jedoch nicht unterstützt werden. In einem mehrphasigen Projekt wurden in einem Literature Review 82 Barrieren ermittelt, mit Interviews validiert und in einer Online-Befragung empirisch gestützt, um wesentliche Barrieren zu identifizieren und genauer beschreiben zu können. Darüber hinaus wurden in Expert:innen-Interviews mit Journal-Verantwortlichen ermittelt, welche Maßnahmen seitens der Journals getroffen werden, um die hier gegebenen epistemische Ungerechtigkeit zu mindern. Im Vortrag werden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und Empfehlungen für die Inklusion marginalisierter Autor:innen gegeben. biografische Angaben: Nataliia Kaliuzhna ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt IDAHO an der Technischen Informationsbibliothek (TIB). Darüber hinaus ist sie Doktorandin an der Nationalen Universität für Kultur und Kunst in Kiew. Bevor sie zur TIB kam, arbeitete sie an der Staatlichen Wissenschaftlichen und Technischen Bibliothek der Ukraine, wo sie an mehreren Projekten zur Förderung von Open-Science-Praktiken in der Ukraine beteiligt war. Insbesondere spielte sie eine Rolle bei der Entwicklung eines Fahrplans für die Anwendung der FAIR-Datengrundsätze auf Forschungsinformationen in offenen Infrastrukturen, koordinierte die Bildung von ORCID-Ukraine-Konsortien und arbeitete an der nationalen CRIS-Einführung. Vorträge
Stichworte: Globaler Süden, Bibliometrie, OA-Policy, Impact, Hochschulen Wirkung von Open Access auf ausgewählte Länder des Globalen Südens im Verlauf der letzten 20 Jahre 1TH Köln, Deutschland; 2Forschungszentrum Jülich GmbH, Projektträger Jülich, Deutschland Im Zentrum des Beitrags steht die Frage nach der Wirksamkeit von Open Access (OA) in Brasilien, Mexiko und Südafrika. Anhand einer bibliometrischen Analyse der Publikationsaktivitäten und der Gegenüberstellung dieser Ergebnisse mit den OA-Policies lokaler Hochschulen in den drei genannten Ländern werden repräsentativ die entsprechenden Schlüsse auf die Wirksamkeit von Open Access im Globalen Süden gezogen. Die Analyse findet vor allem vor dem Hintergrund folgender Fragestellungen statt: 1. Zu welchen Zeitschriften haben die untersuchten Länder im GS Zugang? 2. Wie haben sich die Forschungsaktivitäten im Globalen Süden entwickelt? 3. Welche Wirkung in Form von Zitationsindikatoren kann für die Forschung im Globalen Süden im Vergleich mit internationalen Benchmarks erzielt werden? 4. In welcher Sprache publizieren Autoren des Globalen Südens? 5. Wie haben sich Kooperationsaktivitäten und -netzwerke des Globalen Südens entwickelt? Die Ergebnisse liefern einen Beitrag zur institutionellen und zeitlichen Entwicklung und Verankerung von Open Access im Globalen Süden sowie deren mögliche Übertragbarkeit auf Hochschulen in Deutschland. Sie sind Teil des Projektes “Die Wirksamkeit von Open Access im Globalen Süden erforschen – Erkenntnisse in die gelebte Praxis der TH Köln beispielhaft umsetzen (WO–TH K)“, welches zu den allgemeinen Zielen von OA sowie zu deren zunehmender institutioneller und soziokultureller Verankerung und Anerkennung in der deutschen Wissenschafts- und Forschungspraxis beiträgt, indem es durch innovative Ansätze OA breitenwirksam umsetzt und die Nachnutzbarkeit der Erkenntnisse sicherstellt. biografische Angaben: Dirk Tunger ist Informationswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TH Köln im Projekt WO-TH K und im Projektträger des Forschungszentrums Jülich mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation und Bibliometrie. |
| 9:00 - 10:30 | Session 5: Qualitätssicherung Ort: A701 Moderator/in: Andreas Ferus |
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Vorträge
Stichworte: Open Access, Predatory Publishing, Qualität, Evaluierung Open Access und Qualität - Die NAVIA-Plattform zur Evaluierung der Qualität wissenschaftlicher Open-Access-Zeitschriften 1Johannes Kepler Universität Linz, Österreich; 2BOKU University; 3Mozarteum University Salzburg; 4TU Wien Bibliothek In der Open-Access-Transformation werden zumeist die Vorteile von Open Access betont, aber seltener die von der UNESCO beschriebenen "unintended negative consequences" adressiert, wozu unter anderem Predatory Publishing zählt. Dieses Thema ist an österreichischen Forschungseinrichtungen in unterschiedlichem Ausmaß präsent und es beschäftigen sich einzelne Mitarbeitende aus Bibliotheken und Forschungsservice aus verschiedenen Anlässen mit dieser Thematik, sei es im Rahmen der Open-Access-Förderung, des Repositorienmanagements oder der Forschungsdokumentation. Auf Betreiben der Vizerektor*innen der teilnehmenden Institutionen wurde im Projekt AT2OA² das Teilprojekt "Predatory Publishing" inkludiert. Dieses beschäftigte sich seit 2021 intensiv mit dem Thema und hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die gängige Praxis und den aktuellen Diskussionsstand kritisch zu reflektieren, um einen neuen, nachhaltigen Ansatz zu entwickeln, da festgestellt wurde, dass: - es sehr unterschiedliche Wissensstände und Herangehensweisen gibt, Zeitschriften auf ihre Qualität zu prüfen. - es keine gemeinsame Praxis und keine gemeinsam angewandten Standards gibt, Qualität bzw. Predatory Practices zu identifizieren. - der Versuch Zeitschriften als eindeutig „gut“ oder „schlecht“ einzuteilen zu kurz greift. - Zeitschriften zu analysieren zeitaufwändig ist. - lokal stattfindende Dokumentation selten geteilt wird und es an Kooperation fehlt. Als Ergebnis dieses Prozesses wurde ein webbasiertes Analysetool, die NAVIA-Plattform, entwickelt, welches den identifizierten Anforderungen gerecht wird. Begleitet wurde die Entwicklung von einem Austausch mit DOAJ, Datenbankbetreibern sowie Entwicklern ähnlicher Tools. Zielgruppe für diese kollaborative Plattform sind zunächst Kolleg*innen in Bibliotheken und Forschungsservices. Einerseits liefern die Analysen den Kolleg*innen eine Basis für eine faktenbasierte Beratung und andererseits eine Orientierungshilfe und Entscheidungsgrundlage für die Forschenden in ihrer Publikationstätigkeit. In diesem Vortrag werden die Problemstellungen, Grundlagen und das Einsatzgebiet sowie der Entstehungsprozess nachgezeichnet und ein kurzer Blick in die Plattform geworfen. biografische Angaben: Susanne Luger leitet das Team Lizenzmanagement und Wissenschaftsservice an der Bibliothek der Johannes Kepler Universität Linz, Österreich, wo sie sich hauptsächlich mit Open Access, einschließlich transformativer Verträge, Publikationsfonds und Repositorienmanagement sowie dem allgemeinen Bereich des wissenschaftlichen Publizierens beschäftigt. In den letzten vier Jahren leitete sie ein österreichweites Projekt zum Thema Predatory Publishing, das seine Fortsetzung in der wissKomm Community of Practice findet. Vorträge
Stichworte: Wissenschaftsblogs; Wissenschaftskommunikation Wissenschaftsblogs als nachhaltiges Diamond Open Access Publikationsmedium – Herausforderungen und Perspektiven Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland Wissenschaftsblogs sind ein frei zugängliches und niedrigschwelliges Medium der Wissenschaftskommunikation, sowohl für Blogger:innen als auch Rezipient:innen. Im Vergleich zu traditionellen akademischen Publikationsformaten sind Wissenschaftsblogs eine zugängliche, für Nutzende und Blogger:innen meist kostenfreie oder kostengünstige, schnelle, offene und informellere Art der Kommunikation von Forschungsergebnissen im Sinne von Open Access. Allerdings existieren noch wenige Strukturen, die Wissenschaftsblogs und ihre Inhalte flächendeckend langfristig sichern oder in Informationsinfrastruktureinrichtungen und deren Dienste integrieren. Zudem ist trotz der Barrierefreiheit von Wissenschaftsblogs auch ihre Rolle als Open Access Publikationsformat ungeklärt. Das Projekt Infra Wiss Blogs (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft) unterstützt Wissenschaftsblogger:innen und Informationsinfrastruktureinrichtungen bei der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Sicherung der dauerhaften Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Blogs in Deutschland. Basierend auf den Ergebnissen zweier Studien, die im Rahmen des Projekts Infra Wiss Blogs durchgeführt wurden, werden im Vortrag Erkenntnisse über die institutionelle Integration von deutschen Wissenschaftsblogs vorgestellt und diskutiert. Basierend auf einer Datenerhebung von über 800 deutschen Wissenschaftsblogs zeigen wir zunächst, wie Wissenschaftsblogs bereits in Informationsinfrastrukturen integriert sind. Des Weiteren präsentieren wir die Ergebnisse eine Interviewstudie mit Wissenschaftsblogger:innen, in der Anforderungen von Wissenschaftsblogger:innen an Informationsinfrastrukturen für die langfristige Zugänglichkeit von Wissenschaftsblogs ermittelt wurden. Auf Basis dieser Ergebnisse diskutieren wir, welche Maßnahmen notwendig sind, um Wissenschaftsblogs als anerkanntes, nachhaltiges Diamond Open Access Publikationsmedium zu etablieren. Dabei werden sowohl technische als auch organisatorische Lösungen vorgestellt, die eine bessere Sichtbarkeit, Langzeitarchivierung und Integration in bestehende Open-Access-Infrastrukturen ermöglichen. biografische Angaben: Catharina Ochsner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Infra Wiss Blogs- Kooperative Informationsinfrastruktur für wissenschaftliche Blogs", welches bloggende Forschende und Informationsinfrastruktureinrichtung bei der Entwicklung von Lösungsansätzen für die Sicherung der dauerhaften Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Blogs in Deutschland unterstützt. Vorträge
Stichworte: MDPI, Publikationsfonds, eingeschränkte Förderung, Erfahrungen Beschränkte Förderung von MDPI-Artikeln – eine Bilanz nach zwei Jahren Universitätsbibliothek Kassel, Deutschland Vor zwei Jahren stellte die UB Kassel auf den OA-Tagen eine Umfrage unter Forschenden der Universität Kassel zu deren Wahrnehmung des OA-Verlags MDPI vor. Die Ergebnisse veranlassten die UB dazu, die Förderung von MDPI-Artikeln aus ihrem OA-Fonds ab Oktober 2023 einzuschränken. Knapp die Hälfte der öffentlich-rechtlichen Universitäten in Deutschland haben sich trotz eines Rabatts von bis zu 30% gegen eine Teilnahme an der nationalen Publikationsvereinbarung mit MDPI ab 2025 entschieden, was eine verbreitete Skepsis gegenüber diesem Verlag widerspiegelt. Bisher haben jedoch nur wenige deutsche Universitäten die Förderung von Artikeln in MDPI-Zeitschriften beschränkt. Die UB Kassel fördert nur noch Artikel in MDPI-Zeitschriften auf fachspezifischen Positivlisten, zu deren Erstellung die Forschenden der jeweiligen Fachdisziplinen jeweils bis zu 20 Titel benennen konnten. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Erfahrungen, die die UB Kassel mit dieser Maßnahme gemacht hat, und beleuchtet dabei Aspekte wie die Akzeptanz unter Forschenden und die Auswirkungen auf die Anzahl geförderter und abgelehnter MDPI-Artikel. Zudem werden die rückläufige Entwicklung der MDPI-Artikelzahlen an der Universität Kassel und anderen Einrichtungen mit und ohne einschränkende Fördermaßnahmen vergleichend betrachtet und Argumente für und gegen eine solche Einschränkung diskutiert. biografische Angaben: Studium Bauingenieurwesen (TU Darmstadt, Abschluss 2005) |
| 9:00 - 10:30 | Workshop 10: Open Access als organisatorische und institutionelle Herausforderung Ort: C358 |
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Workshops
Stichworte: Open Access; Offene Infrastrukturen; Nicht-kommerzielle Infrastrukturen Open Access als organisatorische und institutionelle Herausforderung 1ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Deutschland; 2Humboldt-Universität zu Berlin; 3Forschungszentrum Jülich; 4Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG; 5Zuse-Institut Berlin (ZIB) / Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin- Brandenburg (KOBV); 6Universitätsbibliothek Regensburg Offene Infrastrukturen spielen eine wichtige Rolle für die wissenschaftsgeleitete Weiterentwicklung von Open Access. Eine der größten Herausforderungen dabei ist die nachhaltige Finanzierung dieser Infrastrukturen, die nicht nur wissenschaftliche Communities als Nutzende sowie Bibliotheken als Betreibende dieser Infrastrukturen betrifft, sondern auch die Institutionen, die sich an der Finanzierung beteiligen. Dabei stellt insbesondere der Übergang von der kurzfristigen Projektfinanzierung zu einer langfristig tragfähigen Finanzierung für viele der Infrastrukturen und Dienste eine erhebliche Hürde dar. In Deutschland hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen im Jahr 2024 eine Studie zur Finanzierung von Open-Access-Infrastrukturen veröffentlicht, die deutlich aufzeigt, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Auf globaler Ebene wurde zudem die „Global Sustainability Coalition for Open Science Services“ (SCOSS) gegründet, die an nachhaltigen Lösungen für diese Herausforderungen arbeitet. Im Rahmen unseres Workshops werden wir diese aktuellen Entwicklungen sowie praxisorientierte Erfahrungen zur nachhaltigen Finanzierung vorstellen und diskutieren. Kurze Impulsreferate bieten dabei Einblicke in wichtige Themen wie die Allianz-Studie, DeepGreen, die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB), Infra Wiss Blogs, den Open-Access-Monitor und SCOSS. Nach den Impulsen kommen die Teilnehmenden an Thementischen in einem interaktiven Format zusammen, um Finanzierungsansätze zu reflektieren und deren Perspektiven im globalen Informationsversorgungssystem zu analysieren. Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden, in einem partizipativen Format an Thementischen, neue Ideen und Strategien zur nachhaltigen Finanzierung von Open-Access-Infrastrukturen in Deutschland zu entwickeln. Als Workshopmethode wird „Pecha Café“ genutzt, also eine Mischung aus kurzen Impulsvorträgen (‚Pecha Kucha‘) und anschließender Vertiefung bestimmter Aspekte an Thementischen in mehreren Etappen (‚World Café‘). Die Ergebnisse des Workshops werden durch die Organisatoren dokumentiert und veröffentlicht. biografische Angaben: Dr. Gernot Deinzer leitet die Abteilung IT- und Publikationsdienste an der Universitätsbibliothek Regensburg, ist Open-Access-Beauftragter der Universität. Er ist Mitglied in nationalen und internationalen Arbeitsgruppen zum Thema Open Access. |
| 9:00 - 10:30 | Workshop 11: Wie zukunftsfähig sind konsortiale Diamond-Open-Access-Finanzierungslösungen? Strategien für ein tragfähiges Finanzierungsmodell Ort: C423 |
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Workshops
Stichworte: Diamond Open Access, Konsortiale Finanzierung, Finanzierungslösungen Wie zukunftsfähig sind konsortiale Diamond-Open-Access-Finanzierungslösungen? Strategien für ein tragfähiges Finanzierungsmodell 1TIB, Deutschland; 2DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation; 3SLUB Dresden; 4KIM Konstanz Diamond Open Access (OA) als Ungleichheiten reduzierende Alternative zu kommerziellen OA-Modellen bedarf eines nachhaltigen Finanzierungsmodells, um dauerhaft in der Publikationslandschaft zu bestehen. Dieser zentralen Herausforderung stellen sich konsortial finanzierte Modelle. Inzwischen haben bspw. KOALA (TIB und SLUB), OACIP (Lyrasis), edu_consort_oa (DIPF) und OLEKonsort (ZBW) konsortial finanzierte Publikationen realisiert. Gleichwohl stellen sich folgende grundlegende Fragen:
In einem praxisorientierten Workshop diskutieren wir diese Fragen ganz offen, erarbeiten Zukunftsvisionen für die konsortiale Finanzierung von Diamond Open Access und evaluieren diese hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit. Im partizipativen Format des "World Cafés" entwickeln wir - differenziert nach Umsetzungswahrscheinlichkeit im (inter-)nationalen und fachspezifischen Kontext - gemeinsam tragfähige Lösungen für die nachhaltige Etablierung von Diamond OA. Dabei wird nach einer Einführung ins Thema an Tischen in wechselnder Zusammensetzung diskutiert, um am Ende zu gemeinsamen Ergebnissen zu kommen. Diese Themen werden zentral zusammengetragen und dargestellt. Zielgruppe dieses Workshops sind OA Professionals, Fachreferent*innen, Verantwortliche für Publikationsservices, Personen in Leitungs- und Entscheidungspositionen, Herausgebende von Fachzeitschriften, (Uni-)Verlagsvertretungen, Verhandler*innen von Verträgen mit OA-Bezug und natürlich alle anderen Interessierten. biografische Angaben: Anke Butz ist wiss. Mitarbeiterin beim FID Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Sie betreut den Aufbau einer OA-Publikationsplattform und unterstützt bei E-Book- und Zeitschriften-Crowdfundings (FID, BMBF-Projekt edu_consort_oa). |
| 9:00 - 10:30 | Workshop 12: Scaling Small in der Praxis: Horizontale Zusammenarbeit auf der Grundlage von Open Values und Interoperabilität zur Unterstützung offener Workflows für Open-Access-Bücher Ort: C425 |
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Workshops
Stichworte: workflows, AG Universitätsverlage, Infrastrukturen, Kollaboration, open data Horizontale Zusammenarbeit auf der Grundlage von Open Values und Interoperabilität zur Unterstützung offener Workflows für Open-Access-Bücher – AG Universitätsverlage und Copim 1Universitätsverlag Potsdam; 2Berlin Universities Publishing; 3Universität Wien; 4Graz University Library Publishing; 5Hamburg University Press; 6OAPEN Foundation, The Netherlands; 7Open Book Collective, United Kingdom; 8Birkbeck, University of London, United Kingdom; 9Thoth Open Metadata, United Kingdom Der Workshop gibt Einblicke in die laufenden Aktivitäten von Open-Access-Hochschulverlagen der AG Universitätsverlage in Kooperation mit der Copim Community zur Einführung offener Publikationsworkflows. Beispielhaft geben Berlin Universities Publishing und der Universitätsverlag Potsdam einen Überblick über bisherige Projektschritte. Die non-profit Infrastrukturen für OA-Bücher Open Book Collective, OAPEN, Opening the Future, und Thoth Open Metadata stellen Kooperationsmöglichkeiten vor. Die beteiligten Verlage setzen auf eine wertegeleitete Kooperation mit gemeinnützigen Infrastrukturen und offenen Standards. Dabei werden Aspekte von Finanzierung und Community-Building (durch das Open Book Collective & Opening the Future), Produktionsworkflows (OMP & OJS via PKP), offener Metadatenverwaltung und -bereitstellung (Thoth), Hosting und Indexing (OAPEN & Thoth), Auffindbarkeit (DOAB & Thoth), Archivierung (CLOCKSS/Portico via OAPEN; Thoth Open Archiving Network) sowie Nutzungsmonitoring von Open-Access-Büchern (OPERAS Metrics) beleuchtet. Im Zentrum steht dabei die Implementierung von open data, offenen Standards sowie interoperablen Diensten. Mit dem durch Copim praktizierten Prinzip des Scaling Small wird somit eine gemeinschaftliche Öffnung hin zu einem robusteren, nachhaltigeren und gerechteren Ökosystem für Open-Access-Bücher möglich. Nach einer einführenden Präsentation der Workflow-Kontexte durch die beteiligten Institutionen laden wir zur offenen Diskussion der verschiedenen Themenbereiche ein, um mehr über die Hintergründe, Bedürfnisse und Empfehlungen der Community zu erfahren. Ziel ist es, die Anwendbarkeit der vorgeschlagenen Arbeitsabläufe auch in anderen nationalen und lokalen Kontexten mit deren entsprechenden Besonderheiten zu prüfen. Anhand verschiedener Thementische, die sich an den Themengruppen der AG Universitätsverlage orientieren und die oben genannten Aspekte – von gemeinschaftlicher Finanzierung bis zur Langzeitarchivierung von OA-Büchern – näher beleuchten, wird Raum für tiefergehenden fachlichen Austausch gemeinsam mit beteiligten Verlagen und Infrastrukturanbietern eröffnet. Nach 20 Minuten wird zum Wechsel zu einem weiteren Thementisch aufgerufen. Die im Workshop gesammelten Ergebnisse werden auch für nationale Unterstützungsstrukturen für Diamond OA von Relevanz sein. Beiträge erfolgen sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache. biografische Angaben: Marco Winkler is a member of the Research and Publication Support Department at Potsdam University Library and coordinates open access publication projects at Universitätsverlag Potsdam. There he implements open single source XML workflows and is involved in a requirements analysis for open workflow management systems in the OA-WFMS research project. |
| 9:00 - 10:30 | Workshop 9: Open Access und Fachreferatsarbeit, Bestandsaufnahme und Zukunftsideen Ort: C424 |
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Workshops
Stichworte: Fachinformation, Open Access, Fachreferatsarbeit, Bibliotheksservices Open Access und Fachreferatsarbeit. Bestandsaufnahme und Zukunftsideen. Technische Informationsbibliothek - Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, Deutschland Open Access und Open Science verändern die Wissenschaft und mit ihr auch die Arbeitsfelder der Bibliotheken. Diese richten sich zunehmend auf das Publizieren und vielfältige „Digital Scholarship Services“ (Thomas Stäcker), die den gesamten Forschungszyklus unterstützen sollen. Dazu wurden Open-Access-Beauftragte ernannt, Teams und Abteilungen geformt. Daneben steht die Fachinformation, die in der Organisationsstruktur von Bibliotheken häufig in Fachreferaten verankert ist. Ihre Aufgaben liegen in einer am Spezialbedarf der Fächer orientierten Informationsversorgung und lassen sich traditionell mit der Trias von Erwerben, Erschließen und Vermitteln beschreiben. In einigen Fächern sind Open-Access-Angebote schon seit einigen Jahren integraler Bestandteil des Fachinformationsspektrums, während sich andere Fächer langsamer an das Thema herantasten. Das Zusammenwirken von Fachinformationsarbeit und Open Access bleibt allerdings eine Herausforderung. Wo greifen beide ineinander? Wo können Open-Access-Services fachspezifischer werden? Wie verändern sich das Verständnis und die Arbeit des Fachreferats im Zuge der Open-Access-Transformation? Welche Weichen können gestellt werden, um die Zusammenarbeit zwischen Open-Access-Services und Fachreferaten zukunftsorientiert zu gestalten? In dem geplanten Workshop möchten wir diese Fragen gemeinsam genauer untersuchen. Wir nutzen dazu einen Ansatz, der sich an den Methodensets von Design Thinking und Kollektiver Fallberatung orientiert. Im Mittelpunkt stehen vier modellhafte Praxisfälle. Sie stammen aus dem Alltag von Studierenden, Doktorand:innen und Senior Researchern (z. B.: Doktorandin X möchte Ihre Dissertation als Grundstein einer Karriere im Fach Y publizieren). Vier Arbeitsgruppen, die möglichst gemischt zusammengesetzt sind, skizzieren nach einer kurzen Einführung für jeden dieser Fälle ein fachlich ideales, umfassendes Open-Access-Informations- und Serviceangebot. Im zweiten Schritt diskutieren die Arbeitsgruppen die bestehenden (organisatorischen, kommunikativen und inhaltliche) Voraussetzungen und formulieren Weiterentwicklungsoptionen für die Verzahnung von Fachinformation und OA-Services. Jede Arbeitsgruppe wird inhaltlich von einer Kollegin bzw. einem Kollegen aus dem WS-Organisationsteam moderiert. Die letzten 15 Minuten sind für die Zusammenführung der Arbeitsgruppenergebnisse zu einer Gesamtdokumentation vorgesehen. biografische Angaben: Dr. Ulrike Kändler ist Referentin für Open-Access-Finanzierung an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Hannover. |
| 10:45 - 12:15 | Session 6: Diamond Open Access: Finanzierung Ort: Audimax Moderator/in: Bernhard Mittermaier |
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Vorträge
Stichworte: Pledging, DOA Finanzierung Diamond Open Access finanziell unterstützen: ein neuer Geschäftsprozess zum Open Science Pledging an der Universitätsbibliothek Bern Universität Bern, Schweiz An der Universitätsbibliothek Bern werden seit einigen Jahren Open Science-Initiativen durch Crowdfunding, sogenanntes “Pledging”, finanziell unterstützt. Dabei handelt es sich um Diamond Open Access Einzeltitel oder Collections aber auch Open Science Infrastrukturen. Die unterschiedlichen Finanzierungsmodelle der Initiativen einerseits und die verschiedenen Finanzierungsquellen innerhalb der Universitätsbibliothek andererseits erschwerten bisher den einheitlichen Ablauf innerhalb der Institution. Auch sind sie mitunter nicht ohne Weiteres vereinbar mit den Abläufen und Erfassungskriterien in der Medienbeschaffung. Um Transparenz zu schaffen, hat eine informelle Arbeitsgruppe, die sich aus VertreterInnen des Open Science Teams, den Fachreferaten, der Medienbearbeitung und der Abteilung Servicezentrum E-Library zusammensetzt, einen Geschäftsprozess mit geregelten Zuständigkeiten zum Pledging definiert. Dieser Beitrag stellt den Prozess vor und präsentiert die ersten praktischen Erfahrungen aus der Umsetzung seit Frühjahr 2025. Das Referat skizziert zunächst die häufigsten Finanzierungsmodelle, die die Bibliothek unterstützt. Im zweiten Teil werden die Zuständigkeiten und der Entscheidungsprozess für die Förderung einer Initiative vorgestellt. Dabei wird vor allem auf die Kriterien und die Zusammenarbeit des Open Science Teams mit den Fachreferaten für die finanzielle Unterstützung von Diamond Open Access Initiativen eingegangen. Ein Überblick über den Beschaffungsprozess, der die Bestellung und den Nachweis im Bibliothekssystem Alma durch die Medienbearbeitungsteams und die Abteilung Servicezentrum E-Library beinhaltet, bildet den dritten Teil. In einem vierten und letzten Teil werden die ersten Erfahrungen mit dem Arbeitsablauf aufgezeigt. biografische Angaben: Andrea Hacker ist seit 2018 Mitglied des Open Science Teams der Universität Bern. Seit 2023 leitet sie das Open Access Team. Ihre Schwerpunkte liegen derzeit auf Diamond Open Access und Verankerung von Open Access Praktiken in der Lehre. Vorträge
Stichworte: Diamond Open Access, Finanzierungsmodelle, Nachhaltigkeit, Erfahrungsbericht, DOA-Verlag, Förderkriterien Diamond-Funding in unruhigen Zeiten: Erfahrungsberichte aus der DOA-Praxis 1Verfassungsblog; 2Freie Universität Berlin Diamond Open Access (DOA) rückt bei der Förderung von Open Access immer stärker in den Fokus. Das Publikationsmodell gilt vielen als Alternative zu kommerziellem OA und ist oft mit Hoffnungen auf einen Wechsel hin zu einem gerechteren Publikationssystem in der Wissenschaft verknüpft. Doch trotz europäischer, internationaler, nationaler und regionaler Initiativen zur Förderung von DOA blicken DOA-Publikationsprojekte selbst bislang eher ernüchtert auf die sich ausbreitende Begeisterung. Ausgehend von den Erfahrungen des Verfassungsblogs und des Open Gender Journals, die beide mit unterschiedlichen Ansätzen schon seit einigen Jahren DOA betreiben, beleuchten wir die Schwierigkeiten, nachhaltige Finanzierungsmodelle aufzubauen. Der Verfassungsblog stellt hohe Anforderungen an eine Open-Science-Infrastruktur und muss aufgrund seines innovativen Publikationsformats fortlaufend seine Wissenschaftlichkeit unter Beweis stellen. Das Open Gender Journal arbeitet daran, aktuelle Entwicklungen in Bereichen wie Open Science und KI aufzugreifen und dadurch Impulse für die Entwicklung der Publikationskultur in einem Wissenschaftsfeld zu geben, das gesellschaftlich umkämpft und institutionell nach wie vor prekär ist. Beide Projekte sind auf Funding angewiesen, betreiben Lobbyismus in Sachen DOA, müssen Berichtspflichten erfüllen und Transparenz zu Abläufen und Finanzierungsstrukturen sicherstellen. All das ist zusätzlich zu der eigentlichen Redaktionsarbeit zu leisten und gleichzeitig notwendig, um überhaupt die klar definierten Kriterien für eine OA-Förderung zu erfüllen. Doch welche Kriterien legen Einrichtungen eigentlich bei der Finanzierungsentscheidung an? Häufig entscheiden sie jährlich über eine Finanzierungsbeteiligung, was bei DOA-Publikationen Planbarkeit kaum möglich macht, während sie gleichzeitig Kontinuität gewährleisten müssen. Was können DOA-Publikationen leisten und versprechen, wenn DOA-Finanzierungsstrategien als optional eingestuft werden und Finanzierungsbeteiligungen Budgetkürzungen als erstes zum Opfer fallen? Der Erfahrungsbericht soll einen Einblick geben, vor welchen Herausforderungen DOA-Publikationen in der praktischen Umsetzung stehen. Er möchte außerdem zur Diskussion stellen, welche Rolle Bibliotheken in der Debatte zu Wissenschaftsfreiheit in Bezug zur Finanzierung von DOA einnehmen können und wollen. biografische Angaben: Dr. Kathrin Ganz, Margherita-von-Brentano-Zentrum, Freie Universität Berlin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt GenderOpen und Redaktionsleitung des Open Gender Journal. Vorträge
Stichworte: collective funding, oa funding, libraries, consortia, diamond oa Barriers to collective funding of Diamond Open Access in six European Countries Lancaster University / Open Book Collective, Vereinigtes Königreich This presentation reports on a recently completed research project, led jointly by the Open Book Collective and Lancaster University, which explores the barriers standing in the way of the expansion of Diamond OA collective funding models in a European context. The research focused on six countries: Germany, Finland, France, the Netherlands, Poland, and Sweden. This involved in depth interviews with library representatives and other stakeholders in these countries, to understand questions such as what existing collectively funded Diamond OA initiatives libraries already support, the policies that inform their support for open access books, the criteria used to assess Diamond OA initiatives, and the particular local and institutional challenges librarians confront in supporting Diamond OA. This was accompanied by a review of secondary literature as well as recommendations for Diamond OA initiatives. The presentation focuses on the report’s key findings, as well as briefly introducing the work of the Open Book Collective. A key recommendation is the need for Diamond OA initiatives to better understand the precise variations between different national and, in some cases, regional contexts. The report analyses the role of consortia, showing how they play markedly different roles within national contexts. For example, in countries where Diamond OA support is led by a national consortium, librarians can feel less able to themselves lead on supporting new collective funding models, even if they support this work. It also looks at the variations between libraries, especially regarding how responsibility for OA funding operates. For example, in some countries, OA leads within libraries are more likely to have dedicated OA budgets that they themselves control, whereas in other countries, the relevant budget lines tend to be more controlled by subject librarians, whose understanding of Diamond OA and its importance for the scholarly system can be lower than their OA lead colleagues. biografische Angaben: Joe Deville is Professor in Science and Technology Studies at Lancaster University and Managing Director of the Open Book Collective. At Lancaster, he is based jointly in the Department of Sociology and the Management School, as well as being Director of the Centre for Science Studies. He is currently leading the Copim Open Book Futures project, which is developing a fairer, more sustainable and more diverse ecosystem for the production, funding, and preservation of Open Access books. He is also a co-founder and co-editor of Mattering Press, a Diamond Open Access book publisher and UK-registered charity. |
| 10:45 - 12:15 | Session 7: Infrastrukturen und Workflows Ort: A701 Moderator/in: Kathrin Höhner |
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Vorträge
Stichworte: Ethnologie, Repositorium, audiovisuelle Medien, Ethik Infrastruktur, Qualität, Ethik: Herausforderungen audiovisueller Erstpublikationen im Projekt EthnOA FID SKA, Universitätsbibliothek, Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland Das Projekt EthnOA – Open Access in den ethnologischen Fächern begleitet aktiv den Wandel der Publikationskultur innerhalb der ethnologischen Fächer, darunter die Sozial- und Kulturanthropologie und die Europäische Ethnologie. Das Projekt, das u.a. am FID Sozial- und Kulturanthropologie angesiedelt ist, hat zum Ziel, Open Access nachhaltig zu fördern und dafür tragfähige Infrastrukturen und Kompetenzen aufzubauen. Gerade in den ethnologischen Disziplinen bietet Open Access die Chance, Forschungsergebnisse inklusiver bereitzustellen, wodurch Teilhabe und Zugang insbesondere für ethnographisch befragte Communities und wissenschaftlichen Nachwuchs verbessert werden. Dies kann maßgeblich zur Dekolonisierung und Dehierarchisierung der wissenschaftlichen Kommunikation beitragen. Die sich etablierenden fachspezifischen Infrastrukturen, die EthnOA aktiv unterstützt und ausbaut, bieten Forschenden einen umfassenden und nachhaltigen Weg der Veröffentlichung ihrer Arbeiten: Sie bringen jedoch zugleich auch eigene organisatorische und institutionelle Herausforderungen mit sich. Eine spezifische Herausforderung besteht für EthnOA darin, audiovisuelle (Erst-)Publikationen aus der ethnologischen Forschung unter (forschungs-)ethischen Aspekten zu evaluieren, zugänglich zu machen und langfristig kontextualisiert zu kuratieren. Als Repositorienbetreiber sieht sich EthnOA mit Ansprüchen der Qualitätskontrolle aus der Forschungscommunity konfrontiert, die über die bloße Feststellung der Wissenschaftlichkeit einer Publikation hinausgehen und Ungleichheiten im Publikationsprozess re/produzieren kann. Während diese Fragen im Projekt intensiv diskutiert und bewertet werden, existiert bislang kein standardisiertes Review-Verfahren speziell für audiovisuelle Erstpublikationen auf Fachrepositorien. Die Entwicklung konkreter Leitlinien und Kriterien für die Erstpublikation audiovisueller Inhalte sind bislang wenig adressierte, jedoch zunehmend relevante Herausforderungen für Open-Access-Infrastrukturen. Der Vortrag stellt Diskussionsansätze und mögliche Strategien von EthnOA vor und diskutiert, wie durch gezielte Maßnahmen bestehende Herausforderungen gemeistert und neue nachhaltige Standards für das Publizieren in Open Access etabliert werden können. biografische Angaben: Dr. Kathleen Heft ist Kulturwissenschaftlerin. Am FID Sozial- und Kulturanthropologie, Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, koordiniert sie das DFG-geförderte Projekt “EthnOA – Open Access in den ethnologischen Fächern“ und arbeitet an der Schnittstelle von infrastrukturellen und fachspezifischen Bedarfen. Neben Open Access interessiert sie sich für und arbeitet zu Ostdeutschland als postmigrantischer Gesellschaft, Migration in die DDR und zu postkolonialen Theorien in postsozialistischen Kontexten. Vorträge
Stichworte: Open-Access-Publikationen, Hochschulverlage, Universitätsverlage, Publikationsworkflows, Geschäftsprozesse, Infrastruktur Universitätsverlage auf der Überholspur – Effizienteres Publizieren mit einem Managementsystem für Workflows 1HTWK Leipzig; 2Universitätsbibliothek Potsdam Universitätsverlage an Hochschulen, zumeist an den Bibliotheken ansässig, sind seit mehr als 25 Jahren eine Erfolgsgeschichte und Vorreiter des Open-Access-Publizierens in der Hand der Wissenschaft. Daraus ergeben sich für Bibliotheken neue Aufgabenfelder, die vielfältige Kompetenzen, Workflows und technische Infrastrukturen erfordern. Die Geschäftsprozesse zur Bereitstellung von Informationsressourcen unterscheiden sich dabei deutlich von den Prozessen des wissenschaftlichen Publizierens. Bibliotheksprozesse sind nicht auf das Verlagswesen zugeschnitten. Um den komplexen Produktionsprozess einer Open-Access-Publikation von der ersten Anfrage über den Manuskripteingang, die Qualitätssicherung und technische Herstellung, die Rechnungsstellung bis hin zur Auslieferung und Onlinestellung der Publikationen beherrschbar zu machen, wurden Workflows entwickelt und eingerichtet, die diesen Prozess strukturieren und steuern können. Als individuelle Hilfsmittel dienen derzeit vor allem Excel-Tabellen, in Kleinstverlagen manchmal auch nur mentale Listen. Damit werden die Workflows dokumentiert und die Arbeitsstände erfasst. Das Fehlen einer geeigneten Software für die Publikationsplanung und -produktion war und ist in der AG Universitätsverlage seit vielen Jahren ein großes Thema. Daraus entstand der Plan, gemeinsam mit Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis die Geschäftsprozesse und Workflows in den Universitäts- und Hochschulverlagen bei der Produktion von Open-Access-Publikationen zu analysieren und daraus Anforderungen an geeignete Workflow-Management-Systeme (WFMS) abzuleiten. Dieses Vorhaben wird in einem vom BMBF geförderten Verbundprojekt der Universitätsbibliothek Potsdam und der HTWK Leipzig durchgeführt. Der Beitrag beleuchtet die Ergebnisse des Forschungsprojektes, die Expertiseninterviews, ein Lastenheft mit entsprechenden Anforderungen an ein WFMS sowie eine Marktanalyse bestehender Systeme umfassen. Darüber hinaus wird die Praxistauglichkeit der Ergebnisse in Pilotverlagen diskutiert. biografische Angaben: Dr. Andreas Kennecke Vorträge
Stichworte: Publisher, Fachrepositorium, Open Access, FAIR, Qualitätssicherung Open Access in der Praxis: Chancen und Herausforderungen einer Integration zwischen Publisher und Repositorium Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID), Deutschland Eine erfolgreiche Open Access-Transformation erfordert nicht nur den Aufbau neuer Infrastrukturprodukte, sondern auch innovative Kooperationsmodelle zwischen den einzelnen Open Access-Diensten innerhalb wissenschaftlicher Einrichtungen. Der Vortrag stellt vor diesem Hintergrund die Zusammenarbeit zweier zentraler Produkte des Leibniz-Instituts für Psychologie (ZPID) vor: PsychOpen GOLD und PsychArchives. PsychOpen GOLD ist eine Diamond-Open-Access-Publikationsplattform für psychologische Fachzeitschriften, die derzeit 15 Journals herausgibt; PsychArchives fungiert als disziplinäres Repositorium für eine Vielzahl digitaler Forschungsobjekte, darunter zweitveröffentlichte Artikel, Forschungsdaten, Code und weitere Supplementary Materials. Die Dienste kooperieren vor allem in zwei Bereichen: (1) Der Copyediting- und Publikationsprozess bei PsychOpen GOLD ist mit der Archivierung der zu den Artikeln gehörenden Supplementary Materials in PsychArchives verschränkt. (2) Bei PsychOpen GOLD erschienene Artikel werden später bei PsychArchives zweitveröffentlicht und wiederum mit den entsprechenden Materialien verknüpft. Der Vortrag beleuchtet zunächst die Rolle beider Dienste im Rahmen der Open-Science-Infrastruktur des ZPID. Als konkretes Fallbeispiel wird im weiteren Verlauf vor allem der Workflow für Supplementary Materials detailliert dargestellt: Während Zeitschriftenartikel über PsychOpen GOLD (erst-)veröffentlicht werden, erfolgt die Archivierung und Bereitstellung zugehöriger Materialien wie Datensätze, Code und Anhänge über eine intern gepflegte und personell betreute Schnittstelle zu PsychArchives. Hierzu gibt es einen gemeinsam erarbeiteten Workflow, der Autor*innen entlastet und Planbarkeit für die Dienste erhöht, aber auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt. Hierzu zählen die zu investierenden Personalressourcen, die Gewährleistung reibungsloser Übergabeprozesse auch vor dem Hintergrund neuer Open Science-Praktiken sowie die Einhaltung entsprechender Qualitätsrichtlinien (beispielsweise die konsistente Anwendung des PsychArchives-Metadatenschemas). Die gemeinsamen Workflows werden darum kontinuierlich angepasst, was im Rahmen des Vortrags entlang einiger Fallbeispiele aus der Praxis demonstriert wird. biografische Angaben: Yi-Hsiu Chen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID), wo sie als technische Ansprechpartnerin des disziplinären Repositoriums PsychArchives im Bereich Akquise und Qualitätssicherung fungiert. |
| 10:45 - 12:15 | Workshop 13: Open Access in der Philosophie: Herausforderungen und Potentiale Ort: C423 |
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Workshops
Stichworte: Community-Engagement, OA in der Philosophie, Positionspapiere, Wissenschaftsnahes OA Open Access in der Philosophie: Herausforderungen und Potentiale 1SUB Göttingen, Deutschland; 2Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Philosophisches Institut; 3Universitätsbibliothek Bern; 4FID Philosophie / Universität zu Köln Zielgruppe Wissenschaftler:innen (Philosophie, Geisteswissenschaften, Informationswissenschaften) Bibliothekar:innen (philosophisches bzw. geisteswissenschaftliches Interesse), Policy-Maker, an Wissenschafts- und Förderpolitikpolitik interessierte Personen. Hintergrund Obwohl bibliometrisch fundierte Aussagen über den Umsetzungsstand von OA in der Philosophie aufgrund der ungenügenden Datenlage nur schwer zu treffen sind, herrscht unter den Befürworter:innen einer offeneren Wissenschaftskultur der Eindruck vor, dass die akademische Philosophie im D-A-CH Raum im Vergleich zu anderen Wissenschaftsdisziplinen beträchtlichen Aufholbedarf im Bereich OA hat. Während der Trend im Allgemeinen bereits von Gold zu Diamond geht, stehen bedeutende Publikationsorgane der philosophischen Wissenschaftskommunikation immer noch hinter Bezahlschranken (vgl. https://www.dgphil.de/die-dgphil/open-access-zeitschriften-1). Und auch der für die Philosophie bedeutsame Buchmarkt steht hierzulande vor besonderen Transformationsproblemen. Das Festhalten an Publikationen in großen namenhaften Wissenschaftsverlagen führt dabei auch innerhalb der philosophischen Community zu einem wachsenden Vendor Lock-in durch die vermehrte Nutzung verlagseigener Datenbanken und die steigende Abhängigkeit von bibliometrischen Daten. Problematische Entwicklungen wie das Datentracking, ein drohender schwindender Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung von Forschungsfragen sowie eine wachsende Finanzierungskrise zur Deckung der wissenschaftlichen Grundversorgung zeichnen sich damit auch für die Philosophie als Folgeerscheinungen ab, wie sie bereits in anderen akademischen Kontexten konstatiert wurden. Was geschehen muss, damit sich dies ändert, haben wir im Entwurf eines problemorientierten Positionspapiers festgehalten, das anlässlich der OA-Tage der Community vorgestellt, diskutiert und mit ihr finalisiert werden soll. Methode Der Workshop wird in Form eines kleinen Barcamps angelegt sein:
Abschließend werden die Ergebnisse vor dem Hintergrund des Positionspapiers „Open Access in der Philosophie“ betrachtet und Integrationsmöglichkeiten erörtert. Die Teilnehmenden werden über Möglichkeiten informiert, an der zukünftigen Gestaltung und Implementation des Positionspapiers teilzuhaben (10 Minuten). biografische Angaben: Malte Dreyer studierte Philosophie und Literaturwissenschaft an den Universitäten Kiel und Marburg sowie Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist seit 2019 an der SUB Göttingen tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Teaching Library, Open Access und Open Science und Policy Research. Derzeit arbeitet Malte Dreyer im Projekt CRAFT-OA als Scientific Officer für inhaltliche Beiträge. |
| 10:45 - 12:15 | Workshop 14: Wir bringen Licht ins Dunkel. Monitoring für akademische Bücher ausbauen, Stakeholder einbinden, Potenziale heben Ort: C358 |
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Workshops
Stichworte: Akademische Bücher, Metadaten, Datenbasis, Nationalbibliografie, Monitoring Wir bringen Licht ins Dunkel. Monitoring für akademische Bücher ausbauen, Stakeholder einbinden, Potenziale heben 1Universität Bielefeld; 2Universität Duisburg-Essen Wie viele akademische Bücher erscheinen jährlich in Deutschland – als reine Druckausgaben, als kostenpflichtige E-Books, im Open Access? Wir kennen weder die Gesamtheit noch einzelne Teilmengen. Für Forschungsförderer, Policy-Maker und Bibliotheken ist das Monitoring akademischer Bücher bezogen auf Access-Status, Publikationskosten oder institutionelle Zuordnung von höchster Relevanz. Voraussetzung sind aktuelle und umfangreiche Metadaten, die an einem Ort erfasst und bereitgestellt werden. Als nationale Sammelstelle hat die DNB hier eine Schlüsselrolle und kann die Standards zu Format und Lieferung der Metadaten festlegen. Bezogen auf die Kriterien Wissenschaftlichkeit, Access-Status und Lizenzierung ist die standardisierte Darstellung akademischer Bücher (physisch und digital) im DNB-Katalog jedoch lückenhaft. Insbesondere für die Open-Access-Transformation und das Informationsbudget sind verlässliche Daten über akademische Bücher zwingend notwendig. Sie ermöglichen differenzierte und zukunftsweisende Publikationsanalysen und vervollständigen das Bild über das wissenschaftliche Publizieren. Ziel des Workshops ist es, Aspekte und Überlegungen für ein Positionspapier zusammenzutragen, das das Thema Metadaten für akademische Bücher adressiert und Empfehlungen an entscheidende und strukturbildende Akteure wie die DNB und die DFG richtet. Gleichzeitig wird der Stellenwert akademischer Bücher als wesentlicher Teil der Wissenschaftskommunikation deutlich sowie die Notwendigkeit eines systematischen Monitorings entlang wissenschaftspolitischer Linien. Grundlegend für das Positionspapier sind die Ergebnisse des „Workshops OA-Monografien“ der Landesinitiative openaccess.nrw (https://openaccess.nrw/index.php/workshop-oa-monografien/). Der Textentwurf wird Anfang September zugänglich gemacht (abrufbar unter: https://openaccess.nrw/wp-content/uploads/2025/08/Entwurf_Positionspapier_Stand2025-08-29.pdf). Methodischer Aufbau des Workshops
Der Workshop richtet sich an alle Stakeholder der buchaffinen Wissenschaftskommunikation und ist für 30 Teilnehmende offen. biografische Angaben: Julia Bartlewski: |
| 10:45 - 12:15 | Workshop 15: 15% Lösungen für die Open-Access-Transformation an Hochschulen für Angewandte Wissenschaft und kleinen wissenschaftlichen Einrichtungen Ort: C424 |
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Workshops
Stichworte: HAW, kleine Einrichtungen, Herausforderungen, Chancen, Lösungsansätze 15% Lösungen für die Open-Access-Transformation an Hochschulen für Angewandte Wissenschaft und kleinen wissenschaftlichen Einrichtungen 1Universität Konstanz; 2Hochschule Bielefeld; 3Ernst-Abbe-Hochschule Jena Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) sind in Sachen Open Access einer oft kaum wahrgenommenen Ungleichheit ausgesetzt. Der Zugang zu Fördermitteln der OA-Transformation an HAW ist erschwert, da diese vielfach die Bedingungen von größeren Forschungseinrichtungen und Universitäten unterstützen. Forschung aus den häufigen Unternehmenskooperationen ist oft gar nicht auf Publikationen als Output ausgerichtet und unterliegt teils Sperrklauseln. HAWs sind erst in den letzten Jahren zu Forschungseinrichtungen geworden und müssen einen Balanceakt zwischen Forschung, Lehre und Transfer tragen. Dies zieht ein Ungleichgewicht im Budget und eine notwendige Anpassung von Strukturen, Workflows und Serviceangeboten nach sich. Dieser Wandel wird die Hochschulen in den nächsten Jahren noch viel beschäftigen. Deswegen sucht der Workshop nach niedrigschwelligen Lösungen, die ohne zusätzliche Ressourcen an HAW umgesetzt werden können. Der 90-minütige Workshop ist in zwei Abschnitte eingeteilt. Im ersten Abschnitt werden durch die Methode „35“ die relevantesten Herausforderungen und Hürden der Open-Access-Transformation an HAW priorisiert. Bei „35“ kommen die Teilnehmenden, in schneller Abfolge, in Zweiergruppen zusammen und diskutieren, was die größten Herausforderungen für HAW sind. Dabei werden die diskutierten Herausforderungen durch die Methode priorisiert. Nach einem kurzen Zwischenimpuls zu Open Access an HAW durch die Moderation, welcher Projektergebnisse von P2P.OA.HAW und OA-H(A)WC nutzt, geht der Workshop in die zweite Phase über. Diese nutzt die Methode „15% Solutions“, welche darauf abzielt, Lösungsansätze für die in der ersten Workshop-Phase priorisierten Herausforderungen zu finden, die keine zusätzlichen Ressourcen benötigen. Dadurch sollen auch die HAW-spezifischen Chancen in den Fokus gerückt und nutzbar gemacht werden. Zielgruppe und Teilnehmenden-Anzahl Die Zielgruppe des Workshops sind Mitarbeitende in HAW-Serviceeinheiten und von kleineren wissenschaftlichen Einrichtungen. Auch weitere Interessierte sind herzlich eingeladen, ihre Expertise einzubringen. Maximal können 24 Personen teilnehmen. biografische Angaben: Emilia Mikautsch ist Mitarbeiterin im BMBF-geförderten Projekt P2P.OA.HAW und Mitglied im Team Open Science am KIM der Universität Konstanz. |
| 10:45 - 12:15 | Workshop 16: Ressourcen neu denken: Organisations- und Personalentwicklung für forschungsnahe Dienste Ort: C422 |
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Workshops
Stichworte: Open Access, Forschungsnahe Dienste, Organisationsentwicklung, Personalentwicklung Ressourcen neu denken: Organisations- und Personalentwicklung für forschungsnahe Dienste 1Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen; 2FH Münster Bibliotheken sind für den Fortschritt der Open-Access-Transformation essenziell. Um die daraus entstehenden neuen Aufgaben zu bewältigen, benötigen sie jedoch ausreichend Personalressourcen und Mitarbeitende mit den entsprechenden Qualifikationen. Gerade kleinere wissenschaftliche Bibliotheken stoßen an Grenzen, wenn sie zusätzliches Personal für die vergleichsweise neuen forschungsnahen Dienste einstellen möchten. Oftmals müssen diese Aufgaben mit dem bestehenden Personal bewältigt werden. Im Workshop werden vier Themenfelder beleuchtet, die sich mit den daraus resultierenden Veränderungen in Organisationsstrukturen und Tätigkeitsbereichen von Bibliotheken befassen. Während 4 Speed-Meeting-Runden in 2er-Gruppen werden Leitfragen bearbeitet und für die anschließende Präsentation im Plenum dokumentiert: 1. Organisationsentwicklung: Open Access ist ein Motor für Organisationsentwicklung und die Bündelung forschungsnaher Dienste. Leitfragen: Wie sind forschungsnahe Dienste organisatorisch eingebunden? Welche organisatorischen Anpassungen sind erforderlich bzw. umgesetzt? Wie gründet und integriert man neue Teams in bestehende Strukturen? Welche Veränderungen entstehen im Arbeitsalltag? 2. Personaleinsatz: Digitalisierung und Automatisierung führen in Bibliotheken zu neuen oder geänderten Arbeitsabläufen, die personelle Kapazität für neue Themenfelder schaffen können. Leitfragen: Werden frei gewordene Kapazitäten in forschungsnahe Dienste eingebunden? Wie erfolgt eine Einbindung? Wie sehen Hintergrund und Eingruppierung der beteiligten Mitarbeitenden aus? Welche Strategien gibt es, um Ressourcen innerhalb der Bibliothek neu zu verteilen? 3. Personalentwicklung: Neue Aufgaben werden oft von bestehendem Personal übernommen. Leitfragen: Welche Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten bestehen? Wie lässt sich Personal on the job für Aufgaben befähigen? Welche Tätigkeiten eigenen sich für welche Eingruppierungen? 4. Herausforderungen: Veränderungsprozesse bringen auch Schwierigkeiten mit sich. Leitfragen: Mit welchen Hürden ist bei der Zusammenarbeit mit dem Gesamtteam der Bibliothek zu rechnen? Wo liegen mögliche Konfliktfelder in der Kooperation mit Forschenden und anderen Akteur*innen in der Hochschule? Ziel des Workshops ist es, Erfahrungen auszutauschen sowie Good Practices und neue Ideen für Organisations- und Personalentwicklung in den eigenen Einrichtungen zu sammeln. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden Netzwerke knüpfen, die auch nach dem Workshop Bestand haben. biografische Angaben: Sarah Dudek ist stellvertretende Leiterin der Hochschulbibliothek der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und dort u. a. für die Forschungsnahen Dienste verantwortlich. |
| 10:45 - 12:15 | Workshop 26: Viele Köche verderben den Brei? Koordination in komplexen Projektlandschaften Ort: C425 |
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Workshops
Stichworte: Projektkoordination, Projektmanagement, Projektkonsortium, Diamond Open Access Viele Köche verderben den Brei? Koordination in komplexen Projektlandschaften Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Deutschland Im Rahmen des Aufbaus nachhaltiger Diamond Open Access (OA) Infrastrukturen gewinnen Projektkonsortien mit internationalen Partnern an Bedeutung. Sie ermöglichen die Bündelung von Kräften sowie Wissen und die Nutzung von Synergien. Damit dies gelingt, ist eine professionelle Koordination der Projektaktivitäten unabdingbar. Wie kann das gelingen? Seit Anfang 2023 wird mit CRAFT-OA (Creating a Robust Accessible Federated Technology for Open Access) an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) ein EU-Projekt koordiniert. In 23 Partnerorganisationen aus 14 Ländern wird an der Implementierung einer Infrastruktur für OA Publikationen in Europa gearbeitet. Das Projekt ist in hohem Maße von der Verzahnung technischer Inhalte und politisch-strategischer Ansätze geprägt sowie von der Verschränkung der nationalen und der internationalen Ebene mit der institutionellen Ebene. Dementsprechend hoch bzw. vielfältig sind die Abstimmungsbedarfe zwischen den besagten Ebenen, die kommunikativen Strategien und die zu koordinierenden Kompetenzen und Projektaufgaben. Die Mitarbeiter:innen aus dem Koordinationsteam der SUB Göttingen haben zahlreiche Erfahrungen gesammelt und Kenntnisse erworben, die bedeutsam für Kolleg:innen sein können, die ebenfalls mit dem Gedanken spielen, sich mit einer koordinierenden Rolle in einem (internationalen) Verbundprojekt einzubringen. Basierend auf den Praxiserfahrungen des Koordinationsteams möchte der Workshop einen Raum eröffnen, um gemeinsam mit Teilnehmenden Erfolgsfaktoren, Stolpersteine und Gestaltungsmöglichkeiten für die Projektkoordination von (internationalen) Projekten zu identifizieren und zu diskutieren. In dem Workshop wird die Methode des World-Cafés genutzt, um unterschiedliche Perspektiven der Teilnehmenden (mit und ohne Erfahrung) zusammenzubringen und gegebenenfalls vorhandenes Erfahrungswissen sichtbar zu machen. biografische Angaben: Theresa Waldmann wurde von 2014 bis 2017 an der SUB Göttingen zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (Fachrichtung Bibliothek) ausgebildet. 2023 erlangte sie den Bachelor of Arts in Bibliothekswissenschaft. Darüber hinaus hat sie ein Diplom in Biologie. Derzeit arbeitet sie mit der Hälfte ihrer Arbeitszeit in der Ausbildungsleitung, mit der anderen Hälfte ist sie für die Gruppe Elektronisches Publizieren in dem Projekt CRAFT-OA tätig. |
| 12:15 - 13:30 | Mittagspause Ort: Foyer der Universität Konstanz |
| 12:15 - 13:30 | Yoga Break 1 - 12:15 Ort: K201/202 Entspannen Sie in der Mittagspause in einem 30minütigen Yoga Break. Unter fachkundiger Anleitung machen Sie einige Übungen zur Achtsamkeit. Keine Vorkenntnisse erforderlich. Eine Anmeldung ist notwendig. |
| 12:15 - 13:30 | Yoga Break 2 - 13:00 Ort: K201/202 Entspannen Sie in der Mittagspause in einem 30minütigen Yoga Break. Unter fachkundiger Anleitung machen Sie einige Übungen zur Achtsamkeit. Keine Vorkenntnisse erforderlich. Eine Anmeldung ist notwendig. |
| 13:30 - 14:30 | Keynote 2: Offene Infrastruktur – mit Ihrer Unterstützung Ort: Audimax Moderator/in: Andreas Ferus Vortragende: Marco Tullney Diese Keynote wird zusätzlich online gestreamt. Der Zugangslink befindet sich in der Detailansicht dieser Sitzung. Abstract:
Offene Infrastruktur ist unverzichtbar für Open Access: Sie ermöglicht
wissenschaftsnahes, faires und nachhaltiges Open-Access-Publizieren jenseits
kommerzieller Abhängigkeiten. Dennoch zeigen sich deutliche Umsetzungsprobleme –
von institutionellen Barrieren bis zu mangelnder Nachhaltigkeit. Der Vortrag
fragt, warum wir trotz klarer politischer Unterstützung ins Stocken geraten, und
argumentiert, dass wir andere Wege des Handelns benötigen. Im Zentrum steht nicht
die Forderung nach immer neuen Mitteln, sondern der Blick auf Strukturen,
Haltungen und Verantwortlichkeiten. Bibliotheken und ihre Communities können, je
nach Ressourcen und Kontext, durch kleine oder große Schritte zum Erfolg
beitragen. Der Vortrag zeigt, wie wir vorhandene Stärken nutzen, gemeinschaftlich
Verantwortung übernehmen und so den Aufbau offener Infrastruktur beschleunigen
können.
Bio:
Marco Tullney leitet den Bereich Publikationsdienste der Technischen Informationsbibliothek (TIB) und koordiniert deren Open-Access-Aktivitäten. Er ist verantwortlich für mehrere Open-Access-Dienste und ist aktiv in nationalen und internationalen Projekten und Netzwerken zum Thema Open Access. Insbesondere arbeitet er zur Professionalisierung und nachhaltigen Finanzierung des (Diamond-)Open-Access-Publizierens. |
| 14:30 - 16:00 | Postersession und Tool-Marktplatz Schlendern Sie durch das Foyer der Universität, bleiben Sie bei interessanten Postern stehen, treten Sie in den Austausch und informieren Sie sich über aktuelle Tools. Während Postersession und Tool-Marktplatz gibt es eine Kaffeepause. |
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Poster
Stichworte: Diamond Open Access, nachhaltiges Finanzierungsmodell, wissenschaftsgeleitet, Finanzierungskonsortium Das Konsortium der Open Library Economics (OLEcon). Ein Finanzierungsmodell für Diamond Open Access Zeitschriften aus den Wirtschaftswissenschaften ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft Kiel/Hamburg, Deutschland Wissenschaftsgeleiteter Diamond Open Access wird oft als vielversprechende Alternative zu kommerziell orientierten Publikationsmodellen gesehen. Diamond Open Access Zeitschriften ermöglichen Publikationen ohne Zugangsschranken. Außerdem können sie für mehr Diversität auf dem Publikationsmarkt sorgen. Nach wie vor weitgehend ungelöst ist die Frage, wie es gelingen kann, eine Vielzahl von Diamond Open Access Publikationen stabil, also dauerhaft zu finanzieren. Das Poster stellt das Finanzierungskonsortium der Open Library Economics (OLEcon) vor. Das Ziel des OLEcon-Konsortiums ist es, eine nachhaltige und langfristige Finanzierung für wissenschaftsgeleitete Diamond Open Access Journals aus den Wirtschaftswissenschaften aufzubauen. Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft organisiert das Konsortium seit 2023. Im Jahr 2025 ko-finanziert das Konsortium mit 38 Mitgliedern die Betriebskosten von vier wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften, ein weiterer Aufwuchs ist geplant. Unterstützt wird der Aufbau des Konsortiums durch das BMFTR-Projekt OLEKonsort (2023-2026). Hervorgehoben werden die Erfolge des OLEcon-Konsortiums aus dem Jahr 2024, sowie werden die Mehrwerte einer Konsortialteilnahme beleuchtet, wie zum Beispiel der geringe administrative Aufwand oder die Qualitätsprüfung und -kontrolle der Zeitschriften durch die ZBW. Zudem folgen einige Herausforderungen, vor allem im Bereich der Gewinnung von internationalen Konsorten. biografische Angaben: Dr. Juliane Finger ist Open-Access-Referentin an der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Sie ist Produktmanagerin der Open Library Economics und leitet das BMFTR-Projekt OLEKonsort zum Aufbau eines Finanzierungskonsortiums für Diamond Open Access. Poster
Stichworte: Open Science; Geowissenschaften; Open Access; Open-Science-Monitoring Das Open Science Dashboard Geowissenschaften 1Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin; 2Open Research Office Berlin, Deutschland; 3Charité – Universitätsmedizin Berlin/QUEST Center; 4Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin Im Projekt BUA Open Science Magnifiers werden Open-Science-Indikatoren für unterschiedliche Wissenschafts-Communities erarbeitet und in Dashboards visualisiert. Das Projekt gibt Impulse für ein disziplinspezifisches Monitoring von Open-Science-Praktiken und wird dazu beitragen, dass zukünftig eine Vielzahl von Publikationsformen und Open-Science-Praktiken für die Anerkennung und Bewertung von Forschungsleistungen eine Rolle spielen. Das Open Science Dashboard für die Geowissenschaften der Freien Universität Berlin konzentriert sich nicht nur auf den Open-Access-Status und die damit verbundenen CC-Lizenzen von Zeitschriftenartikeln, sondern analysiert auch die Offenheit anderer Forschungsergebnisse wie zB Bücher und Buchkapitel. biografische Angaben: Seit 2022 arbeitet Maaike Duine beim Open Research Office Berlin im Projekt BUA Open Science Dashboards und dem anschließenden Projekt BUA Open Science Magnifiers. Poster
Stichworte: Open Access, DeepGreen Der DeepGreen-Client – Effiziente und innovative Datenlieferung Zuse-Institut Berlin, Deutschland DeepGreen ist ein Open-Access-Lieferservice, der automatisiert Volltexte und Metadaten wissenschaftlicher Publikationen von verschiedenen Verlagen abholt und berechtigten Bibliotheken zur Verfügung stellt. DeepGreen unterstützt Bibliotheken als Dienstleister für Hochschulen bzw. außeruniversitäre Einrichtungen und die dort tätigen Wissenschaftler:innen dabei, Publikationen in Open-Access-Repositorien frei zugänglich zu machen. Die Grundlage bilden dabei die grüne Open-Access-Komponente der ehemals DFG-geförderten Allianz-Lizenzen, die Open-Access-Rechte aus Transformationsverträgen sowie vertragsunabhängiger Open Access (z.B. bei genuinen Open-Access-Zeitschriften). Über mehrere Schnittstellen können DeepGreen-Anwender:innen Volltexte und Metadaten von DeepGreen beziehen. Viele Repositorien nutzen SWORD und lassen sich darüber Artikel und Metadaten automatisiert in ihr Repositorium liefern, doch hierbei haben sie wenig Kontrolle über den gelieferten Inhalt. Der DeepGreen-Client bietet eine effiziente Lösung: Er soll künftig Volltexte und Metadaten automatisch über die Web-API abholen und ins Repositorium liefern, wobei er das Metadatenmapping übernimmt. Damit ermöglicht der DeepGreen-Client eine automatisierte Lieferung ohne die Fehleranfälligkeit der SWORD-Schnittstelle. Ein Prototyp für OPUS 4-Repositorien ist für dieses Jahr geplant. Das Poster präsentiert den DeepGreen-Client im Vergleich zu anderen DeepGreen-Schnittstellen und dient als Diskussionsgrundlage, um zu eruieren, ob Anwender:innen einen DeepGreen-Client nutzen würden und ob eine Umsetzung für andere Repositoriensoftwaretypen möglich wäre. biografische Angaben: Julia Boltze-Fütterer hat einen Master-Abschluss in Information Science von der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie arbeitet seit 2018 am Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg als Projektkoordinatorin im DeepGreen-Team. Poster
Stichworte: Diamond Open Access, Open-Access-Transformation, Konsortien, Open-Access-Finanzierung, Tools Diamond Funding Navigator - zentraler Überblick über Finanzierungskonsortien für Diamond OA 1Technische Informationsbibliothek (TIB), Deutschland; 2Leibniz Universität Hannover, Deutschland Diamond Open Access gilt als Modell, das Fehlentwicklungen in der Open-Access-Transformation wie neue Zugangsbarrieren, Ungleichheiten und kommerzielle Anreize entgegenwirken kann. Zur Finanzierung der beim Publizieren anfallenden Kosten abseits von Subskriptions-, Publish-and-Read- oder Publikationsgebühren wurden in den letzten Jahren Konsortialmodelle entwickelt (z.B. KOALA). Dabei schließen sich wissenschaftliche Einrichtungen zu einem Konsortium zusammen, um den Betrieb ausgewählter Publikationen über einen bestimmten Zeitraum mit vergleichsweise kleinen individuellen finanziellen Beiträgen zu tragen. Vielfach sind wissenschaftliche Einrichtungen bereit, in dieser Form zur Diamond-OA-Finanzierung beizutragen. Informationen über Bedarfe und Möglichkeiten der Finanzierung lagen jedoch bislang nur verstreut vor, was die Entscheidungsfindung aufseiten der Einrichtungen erschwert. Um eine breitere Beteiligung und mittelbar die weitere Etablierung der Konsortialmodelle zu erreichen, bedarf es daher eines zentralen Überblicks über entsprechende Angebote. Einen solchen Überblick stellt die TIB nun mit dem neuen "Diamond Funding Navigator" bereit. Der frei zugängliche Webdienst bündelt Informationen über Angebote für die konsortiale Finanzierung von Diamond-Open-Access-Publikationen weltweit. Mit seiner Hilfe finden Konsortialinitiativen für finanzierungssuchende Diamond-Open-Access-Publikationen und finanzierungsbereite Institutionen leichter zueinander: * Konsortialinitiativen und durch sie finanzierte Publikationen werden in ihrer Kommunikation und Sichtbarkeit unterstützt. Dadurch steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung. Im Poster wird dargestellt, wie das Webangebot "Diamond Funding Navigator" konzipiert ist, wie es durch welche Stakeholdergruppen genutzt werden und wie die Diamond-OA-Community das Angebot mitgestalten kann. biografische Angaben: Anita Eppelin ist an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) im Bereich Publikationsdienste tätig. Zuvor hat sie in der Leibniz-Gemeinschaft und im wissenschaftlichen Verlagswesen langjährige Erfahrungen und Kenntnisse in den Themenfeldern Open Access, wissenschaftliches Publizieren und Informationsinfrastrukturen gesammelt. Poster
Stichworte: Diamond Open Access, Transformation, Kollaboration, Netzwerk, Fachcommunity Diamond OA und Community-Led Publizieren im Kollaborationsnetzwerk von peDOCS und FID Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Das Poster zeigt auf, wie der Fachinformationsdienst (FID) Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung gemeinsam mit dem Fachrepositorium peDOCS – in enger Kooperation mit der Fachcommunity sowie zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Infrastruktureinrichtungen – die Entwicklung und nachhaltige Förderung von Diamond Open Access (OA) Publikationen unterstützt. Die Transformation von E-Books in den Open Access wird durch die seit 2022 jährlich durchgeführten konsortialen E-Book-Crowdfundings des FID ermöglicht, bei denen Bücher durch ein Auswahlgremium, bestehend aus entsendeten Vertretungen der Fachgesellschaften, gebündelt und Bibliotheken für eine Finanzierungsbeteiligung vorgeschlagen werden. Seit letztem Jahr organisiert der FID analog dazu ein Crowdfunding für Diamond OA-Zeitschriften (Community-Led Journals). Zusätzlich zu diesen beiden Initiativen wurde in diesem Jahr eine OJS-Plattform bereitgestellt, die Herausgebenden bildungs-, erziehungswissenschaftlicher und fachdidaktischer Zeitschriften eine technische Infrastruktur zur Publikation von Diamond OA-Zeitschriften bereitstellt. Schon seit 2008 ermöglicht es peDOCS seinem Netzwerk aus Verlagen und Herausgebendengremien, neben Zweitveröffentlichungen im Green OA auch originäre Diamond OA-Publikationen zu veröffentlichen. peDOCS stellt die dauerhafte Archivierung aller über die genannten Angebote publizierten Inhalte sicher und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Informationsversorgung in der Bildungsforschung. biografische Angaben: Dr. Christoph Schindler ist Leiter des Arbeitsbereichs Literaturinformationssysteme am Informationszentrum Bildung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, wo neben dem BMBF-Projekt edu_consort_oa das fachliche Open Access Repositorium peDOCS, das Fachportal Pädagogik und der Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung angesiedelt sind. Poster
Stichworte: Diamond Open Access, Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens, Gemeinschaft, Finanzierung, Governance Diamond-Open-Access-Modell: Blaupause für ein nachhaltiges Publikationskollektiv 1Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft; 2Verfassungsblog Wie lässt sich Diamond Open Access wirklich gemeinschaftlich und fair für alle gestalten? Im Rahmen des ELADOAH-Projekts (Erwerbungslogik als Diamond Open Access Hindernis) haben wir eine Blaupause für die gemeinschaftliche Organisation und Finanzierung von Diamond Open Access erarbeitet. Die Blaupause basiert auf einer Analyse wissenschaftlicher Literatur, Expert:inneninterviews sowie den Erkenntnissen vier thematischer Workshops zu den Bereichen Finanzierung, Governance, Qualität und Reputation sowie Community. Ergänzt wurde der Prozess durch einen abschließenden Feedback-Workshop, in dem ein erster Entwurf der Blaupause vorgestellt wurde. Unser Vorschlag macht sichtbar, welche Bedarfe und Expertisen in den verschiedenen Akteursgruppen vorhanden sind – und wie sich diese in einem gemeinschaftlich getragenen Publikationskollektiv bündeln lassen, das auf Gemeinwohlorientierung ausgerichtet ist. Ziel ist es, Diamond Open Access als ein gemeinsames Vorhaben vieler zu begreifen und zur aktiven Mitgestaltung anzuregen. biografische Angaben: Lena Marie Henkes ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG). Sie koordiniert das BMBF-geförderte Projekt ELADOAH. Poster
Stichworte: Diamond Open Access, Finanzierung, Brasilien Diamond-Open-Access-Zeitschriften in Brasilien: Finanzierungsmodelle und Anreize für wissenschaftsgeleitetes Publizieren Ibero-Amerikanisches Institut Preußischer Kulturbesitz, Deutschland Diamond Open Access (DOA) ist ein viel diskutiertes Thema in der wissenschaftlichen Kommunikation. Die DFG, die den Action Plan for Diamond Open Access unterzeichnet hat, fokussiert zunehmend auf institutionelles Publizieren. Auch BMBF und KMK fordern in ihren Leitlinien Bund und Länder auf, Open Access zum Standard für öffentlich finanzierte Forschung zu machen und stärken explizit DOA. Dennoch mangelt es an nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten für non-APC, scholar-led-Zeitschriften. In Deutschland gibt es verschiedene Initiativen, die sich der Finanzierung von Open Access ohne Autorengebühren widmen. Beispiele dafür sind die Konsortien eduKonsort, OLEcon und KOALA. Diese Projekte zielen darauf ab, insbesondere wissenschaftliche Bibliotheken als Unterstützer von DOA-Publikationen zu gewinnen. Da diese Konsortien nur eine befristete Förderung anbieten können, bieten sie keine dauerhafte Lösung für die Finanzierung einzelner Zeitschriften. Weitere Alternativen werden gebraucht. Ein internationaler Vergleich zeigt: Der Anteil deutscher DOA-Zeitschriften im Directory of Open Access Journals (DOAJ) ist im Vergleich zu Ländern wie Brasilien, Indonesien oder Spanien relativ niedrig. Besonders der Fall Brasilien sticht hervor. DOAJ verzeichnet mehr als 90% der brasilianischen OA-Zeitschriften als gebührenfrei während es in Deutschland rund 65% sind. Wie andere lateinamerikanische Länder wird Brasilien oft als gutes Beispiel präsentiert. Die Frage, die sich viele stellen, ist: Wie wird Open Access in Brasilien finanziert? Welche Erkenntnisse aus der brasilianischen OA-Landschaft könnten für Deutschland nützlich sein? Das Poster präsentiert Teilergebnisse einer Studie zu DOA-Zeitschriften in Brasilien. Es werden Ergebnisse einer Online-Befragung von Herausgeber:innen von DOA-Zeitschriften im Land vorstellt. Die Befragung untersuchte die institutionelle Zugehörigkeit der brasilianischen DOA-Zeitschriften, ihre Finanzierungsmodelle und -situation, die Aufteilung zwischen bezahlten und unbezahlten Tätigkeiten innerhalb der Redaktion sowie die Anreize für das Engagement als Herausgeber:in einer DOA-Zeitschrift. biografische Angaben: Dr. Rômulo Lima ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler und seit Oktober 2023 Bibliotheksreferendar am Ibero-Amerikanischen Institut (IAI) in Berlin. In seiner Abschlussarbeit beschäftigt er sich mit Finanzierungsmodellen von Diamond-Open-Access-Zeitschriften in Brasilien. Poster
Stichworte: Open Access, Reporting, Monitoring Erfassung von Publikationskosten an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland 1Humboldt-Universität zu Berlin; 2Helmholtz Open Science Office, Helmholtz-Gemeinschaft Das Poster stellt Ergebnisse einer Umfrage vor, die im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts OA Datenpraxis [1] im Jahr 2024 durchgeführt wurde. Die Umfrage erhob, wie Daten zu Publikationskosten aktuell an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland erfasst werden. Adressiert wurden Vertreter*innen von Universitäten, Fachhochschulen, Instituten außeruniversitärer Forschungseinrichtungen (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gesellschaft und Max-Planck-Gesellschaft) sowie Ressortforschungseinrichtungen des Bundes. Von den 583 eingeladenen Personen füllten 258 (44,3 %) den Fragebogen aus. Die Umfrage ist die erste umfassende Erhebung zur Erfassung von Publikationskosten in Deutschland. biografische Angaben: Dorothea Strecker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt OA Datenpraxis am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin. Poster
Stichworte: Rechtsfragen; Open Access; Service; Wissensgerechtigkeit FID Media – Servicestelle Urheberrecht. Rechte klären - Ungleichheiten abbauen Universitätsbibliothek Marburg, Deutschland Unzureichende Informationen über urheberrechtliche Vorgaben können für Wissenschaftler:innen ein erhebliches Hindernis auf dem Weg zum Open Access darstellen. Der Mangel an rechtlichen Informationen führt in mehrfacher Hinsicht zu strukturellen Ungleichheiten. Zwischen informierten und weniger informierten Wissenschaftler:innen, zwischen Open-Access-Verlagen und traditionellen Verlagen und zwischen Organisationen, die besser mit Beratungsangeboten ausgestattet sind, und solchen, die es nicht sind. Darüber hinaus hält die Rechtsunsicherheit die Wissenschaftler:innen davon ab, Open-Access-Dienste zu nutzen und den traditionellen Publikationsweg zu beschreiten. Der FID Media hat dieses Problem erkannt und die Servicestelle Urheberrecht aufgebaut. Die Servicestelle Urheberrecht des FID -Media hat sich zum Ziel gesetzt, diese Hürden mit Hilfe ihrer Beratungsangebote zu urheberrechtlichen Fragen zu überwinden und damit das Open-Access-Publizieren zu fördern und im Endergebnis einen gerechteren Zugang zu wissenschaftlichem Wissen zu gewährleisten. biografische Angaben: 2010-2014 Studium der Rechtswissenschaften (Bachelor) in Klausenburg, Rumänien Poster
Stichworte: MCP-Server, AI, DSpace, Repository, MCP-Client Fraunhofer-Publica Multi-MCP Server Ecosystem 1Fraunhofer, Deutschland; 2Fraunhofer IRB, Deutschland The Fraunhofer-Publica Multi-MCP Server Ecosystem represents a significant advancement in integrating AI capabilities with the Fraunhofer-Publica platform. The new MCP (Model Context Protocol) standard acts as a universal connector for AI systems, akin to the USB-C port in hardware, facilitating seamless interaction between diverse AI services and applications. The MCP Server enables efficient communication and data exchange, enhancing AI-driven workflows and services. Key use cases include the integration of Fraunhofer's publication services and workflows into internal AI-supported tools and MCP clients. This integration allows Fraunhofer employees, Information Managers and the Publica Technical Team to leverage AI for enhanced productivity and innovation. Additionally, the ecosystem provides scientists and librarians with a programmatic interface for advanced analysis and search functionalities, streamlining research and data management processes. Furthermore, the Publica Technical Team benefits from an AI-powered maintenance workflow environment, ensuring robust and efficient system operations. The ecosystem utilizes DSpace account functions, search capabilities, and upload features, alongside a complete rebuild of the DSpace system, to deliver a comprehensive and user-friendly experience. biografische Angaben: Dr.-Ing. Oliver Schumacher ist Bereichsleiter für die Abteilung Informations- und Wissensmanagement der Fraunhofer Zentrale. Dirk Eisengräber-Pabst arbeitet als Repository-Manager für die Fraunhofer-Publica. Poster
Stichworte: Open-Access-Praxis, Open-Access-Workshop, Leibniz-Gemeinschaft Information und Austausch: 10 Jahre Open-Access-Praxisworkshop der Leibniz-Gemeinschaft 1Technische Informationsbibliothek (TIB), Hannover, Deutschland; 2ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln, Deutschland Seit 2015 findet jährlich ein Open-Access-Praxisworkshop der Leibniz-Gemeinschaft statt. Er widmet sich einem Aspekt von Open Access mit hohem Praxisbezug und wendet sich an die Open-Access-Verantwortlichen und andere Interessierte aus den Leibniz-Einrichtungen. Dieses Poster beschreibt Organisation und Ablauf und gibt einen Rückblick auf die bisherigen Veranstaltungen. biografische Angaben: Stefan Schmeja arbeitet im Bereich Publikationsdienste der TIB und ist für Beratung und Poster
Stichworte: Urheberrecht, Open Research, Legal Helpdesk, Wissenschaft, Kulturerbe Legal Helpdesk für Berlins Wissenschaft und Kulturerbe 1Open Research Office Berlin, Deutschland; 2Universitätsbibliothek, TU Berlin Das Poster präsentiert die wichtigsten Eckpunkte des von der VolkswagenStiftung finanzierten Drittmittel-Projekts zum Aufbau eines Legal Helpdesks für Open Research in Berlin. Dabei werden typische juristische Fragen, das Zusammenspiel der adressierten Einrichtungen aus Wissenschaft und Kulturerbe sowie der Projektverlauf für die Jahre 2025 bis 2028 veranschaulicht. biografische Angaben: Dr. Georg Fischer ist Referent im Open Research Office Berlin und Koordinator des Projekts zum Aufbau eines Legal Helpdesks in Berlin. Poster
Stichworte: open-access.network, Helpdesk, community-basiert, Beratung Mitmachprojekt für Expert*innen: der community-basierte oa.helpdesk 1BMFTR-Projekt open-access.network; 2Universität Konstanz; 3Freie Universität Berlin; 4Hochschule München; 5ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften; 6Helmholtz-Gemeinschaft Der oa.helpdesk wird im Rahmen des BMFTR-geförderten Projekts open-access.network betrieben und berät Wissenschaftler*innen bei Fragen zu Open Access. Für die E-Mail-Beratung sind auch externe Expert*innen eingebunden – der Helpdesk ist also community-basiert. Aktuell sind im Team Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Organisationstypen vertreten: Universitätsbibliothek, Hochschulbibliothek, zentrale Fachbibliothek und außeruniversitäre Forschungseinrichtung, so dass hier unterschiedliche Expertisen vorhanden sind, die sich sehr gut ergänzen. Um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen und den Expertisepool zu vergrößern, suchen wir weitere Open-Access-Expert*innen, die Teil des Teams werden wollen. biografische Angaben: Dr. Danny Flemming ist Mitarbeiter im Team Open Science am KIM der Universität Konstanz. Er ist Psychologe und promovierte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Poster
Stichworte: Open Educational Resources, Datenkompetenz, Open Access, Lehre, Reuse OA loves OER. Bedarfserhebung zu OER im Kontext Open Access. Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland Open Educational Resources (OER) sind ein Element für offene und transparente Wissenschaft. Es bestehen Ressourcen zu etlichen Themen. Da liegt es nahe, dass auch das Thema Open Access und Open Acces Publizieren in OER behandelt wird. Die vorgestellte Studie untersucht, welche OER es für eine deutschsprachige Zielgruppe gibt, in welchen Formaten diese vorliegen und welche Themen sie abdecken. Zudem betrachtet sie, welche dieser OER Potential haben, in die Plattform des Datenkompetenzzentrum QUADRIGA aufgenommen zu werden. Für eine Aufnahme muss die OER bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie etwa zu den adressierten Datentypen (Text, Tabelle, Bewegtes Bild) zu passen oder auf das QUADRIGA-Datenkompetenzframework abbildbar zu sein. Zudem müssen sie sich in eine sogenannte Fallstudie einbetten lassen bzw. eine solche beschreiben. Es zeigt sich, dass nur etwa 10% der mit dem Schlagwort "Open Access" in OERSI gefundenen OER thematisch relevant sind für den Bereich des Publizieren. Über die Hälfte dieser sind für die Zielgruppe Informatik oder Ingenieurswissenschaft. Insbesondere einzelne Videos werden veröffentlicht, nur wenige komplette Kurse. Thematisch werden vor allem allgemeine Einführungen in Open Access, Lizenzen sowie Finanzierungsmodelle adressiert. Knapp 20% ließen sich potentiell für QUADRIGA nutzen, wenn auch mit etwas Bearbeitung. Jedoch nur eine dieser letzten OER ist direkt als weiterverarbeitbare Datei herunterladbar, eine weitere enthält die Information, dass eine entsprechende Datei angefragt werden kann. Das macht deutlich, dass noch einiges Potential bezüglich Open-Access-OER besteht. Daher wird die Frage nach Bedarfen der Community gestellt, um diese als Aufgabe für künftige (QUADRIGA-)OER herauszuarbeiten. biografische Angaben: Melanie Seltmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin im Datenkompetenzzentrum QUADRIGA. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit interner und externer Wissenschaftskommunikation sowie Open Access u.a. in verschiedenen Arbeitsgruppen des Verbandes Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DHd). Zudem ist sie aktives Mitglied in unterschiedlichen wissenschaftlichen Blogredaktionen wie etwa dem Text+ Blog. Poster
Stichworte: Open Access, Open Source, Communitybuilding, lemmabasiertes Publizieren, Publikationsinfrastruktur Open Encyclopedia System zukunftsfähig gestalten – Herausforderungen & Chancen für eine Open-Source-Software zum lemmabasierten Publizieren Freie Universität Berlin, Deutschland Das Open Encyclopedia System (OES) ist eine standardisierte, webbasierte Plattform zur Erstellung, Publikation und Pflege von wissenschaftlichen Online-Publikationen wie Online-Enzyklopädien, Online-Lexika, Living Handbooks in den Geistes- und Kulturwissenschaften, die seit 2018 an der Freien Universität Berlin entwickelt wird. OES ergänzt die Angebote für Publizieren im Open-Access – wie sie mit dem Open Journal System (OJS) für Zeitschriften und mit Open Monograph Press (OMP) für Buchpublikationen vorliegen – um ein weiteres Publikationsformat und reagiert damit auf Anforderungen aus der Wissenschaft. Mit OES publizierte Referenzwerke zeichnen sich durch vielfältige Datenvernetzung, strukturelle Offenheit und explorative Zugänge zu den Inhalten aus (Grote, Strobl 2023). Der Quellcode ist auf Github unter einer GPLv2-Lizenz zur freien Verwendung publiziert. Aktuell werden mit OES 18 wissenschaftliche Referenzwerke im Open-Access publiziert, zahlreiche weitere sind in Umsetzung bzw. Planung. Die zunehmende Nutzung der „Inhouse“ an der FU entwickelten Open-Source-Software durch Dritte stellt neue Herausforderungen an eine standortübergreifende Weiterentwicklung entlang der Bedarfe der Anwendenden, an Supportstrukturen, die Steuerung von Wachstum und Verbreitung sowie die Sicherung der Nachhaltigkeit, die auf dem Poster adressiert werden. Ein Baustein der Bearbeitung dieser Herausforderungen ist das DFG-Projekt „Aufbau und Verstetigung einer Community für das Open Encyclopedia System“ (2025-2027) mit dem Ziel, tragfähige Strukturen für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Anwendenden aufzubauen. Dazu werden Prozesse initiiert und strukturiert, über die aus der Gruppe der OES-Nutzenden heraus nachhaltige Lösungen für infrastrukturelle Aufgabenstellungen bedarfsorientiert und kollaborativ zu erarbeiten sind. Zudem wird untersucht, wie OES entlang der Nachhaltigkeitskriterien für Open-Source-Software (vgl. Krahmer, Stadler 2022) zukunftsfähig gestaltet werden kann. Grote, B., Strobl, M. (2023). Lemmabasierte Publikationsformate weiter denken mit dem "Open Encyclopedia System". DHd 2023 Open Humanities Open Culture, Trier, Luxemburg. https://doi.org/10.5281/zenodo.7715797 Henny-Krahmer, U., & Stadler, P. (2022). Nachhaltige Softwareentwicklung - Von der Inhouse-Lösung zur Open Source-Community am Beispiel von MerMEId. DHd 2022 Kulturen des digitalen Gedächtnisses, Potsdam. https://doi.org/10.5281/zenodo.6328023 biografische Angaben: Brigitte Grote (Freie Universität Berlin) leitet den Bereich Digitale Forschungsinfrastrukturen der FUB-IT. Sie ist an zahlreichen Drittmittelvorhaben im Bereich der Digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften beteiligt und koordiniert die Arbeiten am Open Encyclopedia System sowie die OES-bezogenen Projektbeteiligungen. Poster
Stichworte: Open Access, Monitoring, Metadaten, Forschungsinformationen, Publikationsmanagement, Datenanalyse, Visualisierung Open-Access-Dashboards im Überblick 1Helmholtz-Gemeinschaft, Helmholtz Open Science Office, Potsdam; 2Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI), Berlin Mit der wachsenden Bedeutung von Open Access in der wissenschaftspolitischen Diskussion stellt sich die Frage nach dem Anteil offener Publikationen am Publikationsaufkommen wissenschaftlicher Einrichtungen, Förderorganisationen oder auch Gebietskörperschaften bzw. deren Zusammenschlüssen, wie Staaten und Bundesländern. In den letzten Jahren haben verschiedene Akteure Dashboards entwickelt, um die Entwicklung des Open-Access-Publizierens mithilfe bibliometrischer Indikatoren zu verfolgen. Im Bereich des Informationsmanagements werden Dashboards als Werkzeuge zur Visualisierung von Daten und Informationen verstanden. Solche Werkzeuge, die ihren Ursprung in den Executive Information Systems (EIS) der 1980er-Jahre haben, ermöglichen die Kommunikation von Daten und Informationen anhand definierter Indikatoren. Um einen Überblick über Open-Access-Dashboards und ihre Besonderheiten zu gewinnen, wurde im DFG-Projekt OA Datenpraxis eine Erhebung zu Open-Access-Dashboards durchgeführt. Auf Basis einer Recherche wurden im März 2025 rund 60 solcher Dashboards auf internationaler Ebene identifiziert und nach einem eigens dafür entwickelten Metadatenschema erschlossen. Dabei wurden u. a. die erfassten Publikationstypen, die Offenheit und Quellen der verwendeten Daten und Informationen sowie weitere Parameter der Dashboards erfasst. Ein Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass viele dieser Dashboards nicht nur Open Access erfassen, sondern auch andere Open-Science-Praktiken wie Open Research Data und Open Research Software berücksichtigen. Das Poster gibt einen Einblick in die Open-Access-Dashboard-Collection und das dazugehörige Metadatenschema. Darüber hinaus werden Vorschläge zur kollaborativen Weiterentwicklung der Datensammlung vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert. biografische Angaben: Johannes Schneider ist promovierter Linguist und Referent im Helmholtz Open Science Office. Poster
Stichworte: Repositorien, Wissensgraphen, XML-Konvertiertung, semantische Anreicherung Potenziale von Repositorien In Forschungsprojekten: das Projekt „Mehrwerte von Open Access für die datengestützte Forschung und Entwicklung (Mehr-OA)“ 1Technische Informationsbibliothek (TIB), Deutschland; 2Leibniz-Insitut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) Trotz vieler Bemühungen hat sich Open Access für wissenschaftliche Veröffentlichungen noch nicht vollumfänglich durchgesetzt. Als ein wesentlicher Grund für Forschende in der Spitzenforschung ist zu vermuten, dass der unmittelbare Vorteil einer OA-Publikation nicht immer direkt erfahrbar ist: der Zugriff auf kostenpflichtige Literatur stellt für Mitglieder vieler Forschungsgruppen kein nennenswertes Hindernis dar. Das Projekt „Mehrwerte von Open Access für die datengestützte Forschung und Entwicklung“ (Mehr-OA) setzt auf die intrinsische Motivation, indem es die Mehrwerte von OA für die eigene Forschung anhand eines Anwendungsfalls präsentiert: Die Bereitstellung von Forschungsergebnissen für Text- und Datamining und darauf basierende, weitergehende Analysen. Das Poster stell die Projektziele sowie die Rolle von Repositorien in diesem dar veranschaulicht so, wie Repositorien stärker als Inftrastruktur in Forschungsprojeketen genutzt werden können (und nicht nur die Ergebnisse archivieren). biografische Angaben: Sarah Dellmann hat die stellvertretende Leitung des Bereichs Publiktionsdiesnte an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) inne und ist dort u.a. für das Arbeitsfeld Repositorien zuständig. Poster
Stichworte: institutionelle Repositorien, Open-Access-Infrastruktur, Vernetzung, Forschungsinformationen Professionalisierung der Open-Access-Repositorien-Infrastruktur in Deutschland – Ergebnisse aus Pro OAR DE Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland Institutionelle Repositorien (IRs) sind Kerninfrastukturen für die Veröffentlichung und den Nachweis von wissenschaftlichen Publikationen. Sie unterstützen die Open-Access-Transformation und werden vermehrt als Werkzeug beim Open-Access-Monitoring eingesetzt. Als vernetzte Infrastrukturen leisten Open-Access-Repositorien einen zentralen Beitrag bei der Förderung von Open Science. Das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderte Projekt Pro OAR DE untersucht aktuelle Herausforderungen von IRs in der digitalen Wissenschaftskommunikation. Das Poster stellt die Ergebnisse (1) einer Systematic Literature Review in den Datenbanken LISA und Scopus, einer (2) Interviewstudie unter IR-Manager:innen und den (3) partizipativen Vernetzungsforen mit der IR-Community zu den Herausforderungen vor. Dabei werden die Ergebnisse anhand von fünf zentralen Aspekten beim IR-Betrieb für Bibliotheken beleuchtet: das Potenzial von Preprints als Mittel der schnellen wissenschaftlichen Kommunikation, die Chancen des effizenzten Informationsmanagements im Zusammenspiel mit Forschungsinformationssystemen, die Realisierung von Zweitveröffentlichung, das Zusammenspiel von Text- und Forschungsdatenrepositorien für Open Science sowie das Monitoring von Publikationsaufkommen und -kosten. Die Ergebnisse zeigen, dass Akteure aus Wissenschaft und Informationsinfrastruktur in vier Handlungsbereichen aktiv werden sollten: Policies für Open-Access-Repositorien, Standardisierungen für eine vernetzte IR-Landschaft, die Implementierung interoperabler IR-Technologie sowie die Etablierung robuster Workflows, um manuelle Nachbereitung zu minimieren und Kollaboration zu unterstützen. biografische Angaben: Lisa Matthias ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Information Management des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Poster
Stichworte: private Hochschulbibliotheken, kleine Einrichtungen Rahmenbedingungen für Open Access an privaten Hochschulen in Deutschland – Das Beispiel IU Internationale Hochschule IU Internationale Hochschule, Deutschland Auch private Hochschulbibliotheken sind relevante Akteure der Open-Access-Landschaft in Deutschland. Wie an staatlichen Hochschulen wird Forschung betrieben, publiziert und es gibt das Ziel, diese Forschungsergebnisse frei zugänglich zu machen. Dabei unterscheiden sich die Rahmenbedingungen für Open Access an privaten Hochschulen in einigen Bereichen von denen staatlicher Einrichtungen. Das Poster zeigt die Perspektive der – gemessen an den Studierendenzahlen – größten Hochschule Deutschlands, der privaten IU Internationale Hochschule. Wir stellen einige Unterschiede in den Voraussetzungen öffentlicher und privater Hochschulen für Open Access dar und beschreiben die Rahmenbedingungen und das Vorgehen an der IU Internationale Hochschule beim Umgang mit diesen. Wir fokussieren hierbei auf ausgewählte, vor allem strukturelle und organisatorische Aspekte, die für unsere tägliche Arbeit mit Open Access besonders relevant sind. Mit dem Poster möchten wir das Interesse an privaten Hochschulbibliotheken als Akteure in der Open-Access-Landschaft wecken und einen Beitrag zur Diskussion darum leisten, wie kleine Einrichtungen ihre Ressourcen im Bereich Open Access möglichst effektiv einsetzen können. biografische Angaben: Verena Morys ist Referentin für Forschungsservices und Open Access an der IU Internationale Hochschule. Davor war sie unter anderem im Bereich Open Access am MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften, als stellvertretende Bibliotheksleiterin an der HTWK Leipzig sowie als IT-Consultant tätig. Poster
Stichworte: Openness, Hochschullehre, frei lizensierte Lehrmaterialien Rund um Open Access: Ein Thema für die Lehre 1TIB Hannover, Deutschland; 2Leibniz Universität Hannover Open Access und Open Educational Resources bewegen sich in unterschiedlichen Sphären und werden meist getrennt behandelt. Die Lehrpraxis zeigt aber, dass die Grenze verschwimmt und es unumgänglich ist, beides als Open Science zusammenzudenken. Wie das geht, zeigen zwei Projekte an der Leibniz Universität Hannover (LUH), die auf diesem Poster ihre Arbeit, Erfahrungen und gemeinsame Learnings vorstellen. Offenheit kann im Kontext der Lehre verschiedene Facetten annehmen. Bei Materialien hängt es vom entsprechenden Einsatz ab, ob sie “educational” sind. Ressourcen aus dem OA-Bereich können gewinnbringend für die Lehre genutzt werden. Offene Wissenschaft muss folglich weit gedacht werden und die Lehrpraxis umfassen. Umso wichtiger ist es, Offenheit als Prinzip mitzudenken, entsprechendes Wissen zu teilen und bestehende Services und Tools so breit wie möglich zu nutzen. Was das konkret bedeutet, zeigt das Poster. biografische Angaben: Deborah Sielert hat seit 2016 an der Leibniz Universität Hannover am Institut für Soziologie gelehrt und dort auch promoviert. Seit 2024 arbeitet sie im Bereich Publikationsdienste der TIB als Open Access Beraterin und entwickelt dort insbesondere Beratungs- und Schulungsangebote zu Openness in der Europäischen Hochschulallianz "European Universities Linking Society and Technology (EULiST)" Poster
Stichworte: persistent Identifier, Metadaten, User Story, Roadmap, Open Access Vom Green OA bis zur nationalen Roadmap: Wie persistente Identifikatoren Open Science stärken 1DataCite, Deutschland; 2TIB Hannover Die Zukunft gemeinsamer Infrastrukturen für die offene Wissenschaft ist digital, vernetzt und offen. Persistente Identifikatoren (PIDs) spielen dabei eine Schlüsselrolle, um die Sichtbarkeit, Auffindbarkeit und Zitierfähigkeit von Forschungsinformationen unterschiedlicher Entitäten zu verbessern. Vernetzte Plattformen ermöglichen den Austausch von Wissen über geografische und disziplinäre Grenzen hinweg und offene Zugangsmodelle fördern den freien Zugang zu Informationen. Im Rahmen dieser Bemühungen wird die Bedeutung von PIDs für die Förderung von Open Access (OA) und Open Science dargelegt. Es wird aufgezeigt, wie PID-Typen und Metadaten für Entitäten die Sichtbarkeit, Auffindbarkeit und Zitierfähigkeit von Veröffentlichungen, insbesondere solche, die über Repositorien veröffentlicht wurden, potenziell verstärken können. Dieser Aspekt umfasst zum einen Green-Open-Access-Publikationen und zum anderen wichtige wissenschaftliche Veröffentlichungen abseits von Zeitschriftenartikeln und Büchern (wie Berichte, Whitepaper, Diskussionspapiere, Präsentationen und Poster). Die Verknüpfung von (OA-)Publikationen mit anderen Forschungsressourcen, wie z. B. Forschungsdaten, -software und Forschungsinstrumenten, ist ein zentraler Aspekt in den Infrastrukturen wissenschaftlichen Publizierens sowie der Interoperabilität von Systemen wie z. B. Repositorien, Datenbanken, Suchmaschinen, Katalogen. Nicht zuletzt stellen PIDs und die zugehörigen Entitäts-Metadaten elementare Bausteine beim Monitoring von Open Access und Publikationsaktivitäten von Einrichtungen dar – mit Potenzial nach oben. Mit dem vorliegenden Poster wollen wir zeigen, welche Maßnahmen das Projekt PID Network Deutschland durchgeführt hat, um die Nutzung von PIDs an wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen in Deutschland voranzubringen. Das Augenmerk liegt hierbei auf dem Community Building. Die während der Veranstaltungen gesammelten User Stories dienen als Basis für einen User-Story-Report, der zentrale Herausforderungen und potenzielle Lösungswege darstellt und Handlungsempfehlungen für verschiedene Handlungsfelder formuliert. Der Report ist seinerseits die Basis für die Entwicklung von Leitlinien für die Optimierung von PIDs und den dazugehörigen Metadaten. Als Ergebnis unserer Arbeit entsteht eine nationale PID-Roadmap für Deutschland, die im Austausch mit der wissenschaftlichen und kulturellen Open Access Community entwickelt wird. biografische Angaben: Paul Vierkant ist DataCites Outreach Manager und ist in dem DFG-geförderten Projekt PID Network Deutschland involviert. Vor DataCite arbeitete er für das Helmholtz Open Science Office und verschiedene Universitäten, wo er am Aufbau von Publikations- und Datenrepositorien beteiligt war. Als engagierter Verfechter von Open Science ist Paul bestrebt, die Idee der Offenheit in der wissenschaftlichen Kommunikation zu verbreiten (z.B. als Mitglied der DINI-AG Elektronisches Publizieren). Poster
Stichworte: Umfrage, DEAL-Verträge, Publikationsverhalten Wie weiter mit DEAL? Ergebnisse einer Online-Umfrage unter Wissenschaftler*innen der Universität Greifswald Universitätsbibliothek Greifswald, Deutschland Das Poster präsentiert die Ergebnisse der Umfrage „Wie wichtig sind die DEAL-Verträge für Ihre Forschungsarbeit?“, die von April bis Mai 2025 vom Open-Access-Team der UB organisiert und unter den Wissenschaftler*innen der Universität Greifswald und der Universitätsmedizin Greifswald durchgeführt wurde. 257 Personen nahmen teil. Eingebettet in größere Zusammenhänge rund um die Fortführung der DEAL-Verträge auf lokaler Ebene, verweisen die Ergebnisse auf die Re/pro/duktion von Ungleichheit im wissenschaftlichen Publikationswesen, wie sie auch im CfP der OA-Tage 2025 postuliert werden. Im Rahmen der Posterpräsentation möchten wir die inhaltlichen Ergebnisse vorstellen, die auf der einen Seite die Notwendigkeit der DEAL-Verträge verdeutlichen auf der anderen Seite aber auch die wachsenden Abhängigkeiten vom globalen Publikationssystem problematisieren. Ausgehend von dieser Diskrepanz möchten wir diskutieren, wie der Fokus auf Ambivalenz es ermöglicht herrschende Hierarchien, strukturelle Ungleichheiten und einseitige Mittelanhäufungen zu identifizieren, zu interpretieren und zu repositionieren. biografische Angaben: Ria Guth ist Mitarbeiterin des Open-Access-Teams der UB Greifswald. Poster
Stichworte: Publikationsberatung, Forschungsunterstützung, Vernetzung You are not alone! Die Fokusgruppe Publikationsberatung 1Universität Graz, Österreich; 2ZB MED, Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln; 3Fachhochschule Nordwestschweiz Beratungsangebote zum wissenschaftlichen Publizieren sind eine logische Weiterentwicklung von Open-Access-Angeboten und haben sich mittlerweile an zahlreichen Bibliotheken etabliert. Die Fokusgruppe Publikationsberatung (https://open-access.network/vernetzen/digitale-fokusgruppen/fokusgruppe-publikationsberatung) bietet eine neue Plattform für den Austausch und die Vernetzung von Expert:innen aus dem gesamten D-A-CH-Raum, die im Bereich Publikationsberatung und Forschungsunterstützung tätig sind. Der Schwerpunkt der Fokusgruppe liegt auf dem Aufbau und der Erweiterung von Beratungsangeboten. Wir identifizieren gemeinsam relevante Themen und entwickeln Ideen für geeignete Formate, die sich in der Beratung optimal einsetzen lassen. Darüber hinaus fördern wir den Kompetenzaufbau und die Weiterbildung von Publikationsberater:innen. Wir organisieren praxisnahe Vorträge zu aktuellen Themen und Best-Practice-Beispielen aus der Publikationsberatung, die in regelmäßigen Online-Meetings präsentiert werden. Diese Treffen bieten zudem Raum für Diskussionen und einen wertvollen Erfahrungsaustausch zwischen Publikationsberater:innen an Institutionen unterschiedlicher Größe und Ausrichtung. Das Poster gibt einen Überblick über die Themen, Aktivitäten und Ziele der länderübergreifenden Fokusgruppe Publikationsberatung und lädt zur Mitarbeit ein. biografische Angaben: Lisa Schilhan leitet die Abteilung Publikationsservices an der Universitätsbibliothek Graz. Sie unterstützt Forschende bei der Publikation ihrer Open-Access-Journals und berät zu unterschiedlichen Aspekten des wissenschaftlichen Publizierens. Poster
Stichworte: openCost, Kostentransparenz, Infrastruktur, Metadatenschema, Publikationskosten Mission Accomplished? 3, 2, 1 Liftoff für openCost 2.0 1Universität Bielefeld; 2Universität Regensburg; 3Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY Open Access bringt nicht nur neue Wege des Publizierens mit sich, sondern auch wachsende Anforderungen an die Nachvollziehbarkeit und Steuerung von Publikationsausgaben. Die zunehmende Vielfalt an Geschäftsmodellen erschwert die Kostenübersicht für Einrichtungen und Forschende gleichermaßen. Um mehr Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen, braucht es offene, maschinenlesbare Strukturen für die Erfassung und den Austausch von Kostendaten. Hier setzt das DFG-geförderte Projekt openCost an, das gemeinsam mit der Community an einer nachhaltigen Infrastruktur zur strukturierten Erhebung, Bereitstellung und Nutzung von Publikationskosten arbeitet. In der ersten Projektphase wurden dafür zentrale Grundlagen geschaffen – unter anderem ein standardisiertes Metadatenschema als offenes Austauschformat sowie funktionale Erweiterungen der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB). In Phase 2 werden die bisherigen Ansätze weitergeführt und ausgebaut: Das Metadatenformat wird um zusätzliche Publikationstypen und Kostenarten ergänzt, ein Validator unterstützt die Implementierung und Qualitätssicherung, und ein generisches Internformat erleichtert die lokale Nachnutzung. Außerdem entstehen neue Funktionalitäten wie eine Vertragsregistry in der EZB sowie ein Dashboard zur Auswertung aggregierter Daten. Das Poster gibt einen Einblick in zentrale Entwicklungsschritte der zweiten Projektphase und zeigt, wie Community-Feedback die Weiterentwicklung von openCost aktiv mitgestaltet. Ein kurzer Rückblick auf die Ergebnisse der ersten Projektphase ordnet die aktuellen Entwicklungen dabei kontextuell ein. biografische Angaben: Julia Bartlewski hat Bibliotheks- und Informationswissenschaft (MA LIS) an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert und ist seit 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des DFG-Projekts „openCost: automatisierte, standardisierte Lieferung und offene Bereitstellung von Publikationskosten und Verlagsvereinbarungen“ an der UB Bielefeld tätig. Poster
Stichworte: Diamond OA, community, publishing tools, training, sustainability Supporting Integrity and Equity in Diamond Open Access Publishing 1OPERAS, Deutschland; 2EIFL; 3Universität Zadar In a complex and fast-changing publishing world, editors of Diamond OA journals face growing challenges while maintain quality and transparency — often with limited support. Many editors can feel isolated and disconnected, lacking the networking and support systems crucial for professional development and collaboration. Built on the results of the DIAMAS and CRAFT-OA projects, the EDCH strengthens the Diamond OA community by connecting and supporting capacity centres, publishers, and providers across Europe. The poster presents the services the EDCH offers to the European Diamond OA community, e.g. a Training Platform, Publishing Tools and the Diamond OA Standard. biografische Angaben: Iryna Kuchma: Iryna Kuchma has been managing the EIFL Open Access Programme (EIFL-OA) since 2008. Working in collaboration with libraries and library consortia in more than 60 countries in Africa, Asia and Europe, she advocates for open access to research results, facilitates the development and implementation of open science policies and infrastructures, and provides support and training. Tool-Marktplatz
Stichworte: Digital Publishing, TEI, XML, API API und XML-First Workflows: Der TEI Publisher als Publikationsplattform für ein OA-Journal BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Beschreibung des Tools Der TEI Publisher hat sich auf dem Gebiet der wissenschaftlichen digitalen Das vorgestellte Tool ist einerseits die Publikationsplattform auf Basis des TEI Publisher, andererseits das Programm, das zur Konversion von MS-Word-Manuskripten nach TEI benutzt wird. Die Manuskripte werden als MS-Word-Dateien mit einer spezifischen Die Publikationsplattform basiert Der TEI Publisher bringt darüber hinaus ein API mit, womit die Texte Diese Tools werden in erster Linie für den Herstellungsprozess und zur Anzeige des Jahrbuchs für Historische Link zur lauffähigen Version der Anwendung
Softwarelizenzen
Verhältnis der Einreichenden zur vorgestellten Software biografische Angaben: Klaus Thoden ist Informationsmanager mit dem Schwerpunkt Digitale Editionen und Publikationen an der BBF. Tool-Marktplatz
Stichworte: Open-Access-Buch, Datenkollektion, oa.finder/book, Wissenschaftsverlag, Rechercheplattform Der oa.finder/book: Verlagssuche für buchaffine Wissenschaftler*innen Universiät Bielefeld, Deutschland Mit nur drei Klicks im oa.finder/book erhalten Forscher*innen, die ein Open-Access-Buch publizieren möchten, eine Auswahl passender Verlage. Seit Februar 2025 ist der oa.finder/book online und ermöglicht die Recherche nach Wissenschaftsverlagen, die Open-Access-Bücher herstellen und verbreiten. Die Recherche im oa.finder/book ist einfach und verschiedene Filter ermöglichen individuelle Suchanfragen. Im oa.finder/book ist die vielfältige Landschaft der Wissenschaftsverlage im DACH-Raum recherchierbar: unabhängige Verlage, Imprints von Verlagsgesellschaften, Hochschulverlage. So können Wissenschaftler:innen die verschiedenen Leistungsportfolios von derzeit 84 Verlagen miteinander vergleichen. Grundlage für diesen Suchbereich ist die an der Universitätsbibliothek Bielefeld erhobene Datenkollektion mit Informationen über Verlagsstatus, Programmprofil, Qualitätssicherung, Rechte und Lizenzen, Metadaten, Kosten, Produktionsprozess, Open-Access-Optionen, Sichtbarkeit und Vertrieb sowie Zusammenarbeit zwischen Verlag und Autor:innen. Der oa.finder/book ergänzt den oa.finder/journal, der bereits seit 2022 online ist. Diese Erweiterung wurde an der Universitätsbibliothek Bielefeld in der 2. Phase des BMBF-geförderten Projekts open-access.network realisiert und ist die konsequente Folge der wachsenden Bedeutung von Open Access in den buchaffinen Disziplinen. Der oa.finder ist ein kostenfreies Recherchetool, das von der UB Bielefeld gehostet, zur Verfügung gestellt und aktualisiert wird. Die browserbasierte Anwendung können Bibliotheken in der Publikationsberatung nutzen und auch in die Suchoptionen der eigenen Seiten einbinden. Im oa.finder/book ist Katja Dammann verantwortlich für Konzeption, Erstellung und -aufbereitung der Datenkollektion, die User Tests und die externe Kommunikation. Die softwareseitige Realisierung erfolgt durch Petra Kohorst. Link zur lauffähigen Version: biografische Angaben: Katja Dammann hat einen Magisterabschluss in Literaturwissenschaft und ist seit 2023 an der Universitätsbibliothek Bielefeld in Projekt open-access.network beschäftigt. Tool-Marktplatz
Stichworte: Open Access, Qualität, Bewertung, kollaborativ, transparent, Online Plattform Die NAVIA Plattform - zur kollaborativen und transparenten Bewertung von wissenschaftlichen Open Access Zeitschriften 1TU Wien; 2Universität Salzburg; 3Universität Mozarteum Salzburg; 4BOKU University Die NAVIA Plattform, welche durch die WissKomm - Community of Practice entwickelt und betrieben wird, ermöglicht Mitarbeiter*innen in Bibliotheken und Forschungsservices in Österreich sowie im weiteren deutschsprachigen Raum kollaborativ die formale Qualität wissenschaftlicher Open-Access-Zeitschriften auf Basis anerkannter Standards zu analysieren und zu bewerten. Mit Hilfe von gezielten Fragen können Nutzer*innen eine fundierte Einschätzung darüber erhalten, ob es sich um eine seriöse oder potenziell betrügerische Zeitschrift handelt. Ziel ist es fundierte und differenzierte Analyse als Beratungsgrundlage für Forscher*innen zu liefern. Die Grundlage von NAVIA bildet eine aus 58 formalen Qualitätskriterien bestehende Liste, deren Bewertung die Einordnung der Zeitschrift auf der siebenteiligen IAP (Combatting Predatory Academic Journals and Conferences)-Skala zwischen betrügerisch und hoher Qualität erlaubt. Die Basis für die ausgewählten Kriterien bilden:
Die Analyse einer Zeitschrift in NAVIA erfolgt mehrstufig: Stufe 0: Prüfung, ob es sich bei der Zeitschrift um ein Hijacked Journal handelt. Stufe 1: Knockout-Fragen. Zu Beginn erfolgt eine erste Grobanalyse durch sechs sogenannte Knockout-Fragen. Diese dienen dazu, offensichtliche Warnsignale zu erkennen, die bereits für sich genommen Zweifel an der Seriosität einer Zeitschrift aufkommen lassen. Stufe 2: Shortlist. Hier erfolgt eine detailliertere Einschätzung anhand von 24 Fragen, welche zentrale Aspekte und Mindeststandards einer Zeitschrift abdecken. Stufe 3: Es folgt eine detailierte Einschätzung anhand 28 vertiefender Detailfragen, die auf spezifische Merkmale und Feinheiten eingehen. In einem abschließenden Bericht wird die formale Qualität der Zeitschrift innerhalb von 11 Themenbereichen ausgewertet, und graphisch dargestellt, sodass Stärken und Schwächen sichtbar werden. Alleinstellungsmerkmale sind kollaborative Zusammenarbeit, transparente Bewertung und eine übersichtliche grafische Darstellung der Ergebnisse nach Themenbereichen. NAVIA soll als eine Alternative zu White- und Blacklists dienen. biografische Angaben:
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Stichworte: Open Access, OA-poly, Mitmachaktion, Öffentlichkeitsarbeit Forschen, Publizieren, Reputation sammeln: OA-poly – das Spiel rund um offene Wissenschaft Karlsruher Institut für Technologie Bibliothek, Deutschland Open Access und Open Science sind Begriffe, die in der Welt des wissenschaftlichen Publizierens etabliert sind. Für Außenstehende sind diese Begriffe jedoch abstrakt und lassen die ohnehin schon komplexen Zusammenhänge des wissenschaftlichen Publizierens noch undurchsichtiger erscheinen. Mit dem Spiel OA-poly möchten wir einen interaktiven, spielerischen Zugang für ein nicht wissenschaftliches Publikum entwickeln und die aktuellen, vielfältigen Wege des Publizierens niedrigschwellig verständlich machen. Das grundlegende Spielprinzip basiert auf dem bekannten Spiel Monopoly. Darauf aufbauend wurden Spielfelder sowie Ereigniskarten inhaltlich angepasst und die Mechanik abgewandelt und vereinfacht. Ziel ist es, den Spieler:innen zu ermöglichen, in die Rollen von Forschenden zu schlüpfen, die sich in der Welt des Open-Access-Publizierens bewegen und dabei verschiedene Services der KIT-Bibliothek kennenlernen. Die Spieler:innen bewegen sich selbst per Würfel über die Felder. Zu Beginn startet jede:r Spieler:in mit einem Startkapital in Form von Talern, jedoch ohne Reputationspunkte. Ziel des Spiels ist es, die Taler einzusetzen und als schnellste:r Spieler:in Reputationspunkte gemäß den Prinzipien des Open Access zu sammeln. Auf diese Weise werden nicht nur die Prinzipien des Open Access und Publizierens erläutert, sondern die Spieler:innen lernen auch die entsprechenden Services und Aufgaben der KIT-Bibliothek kennen. Das Spiel ist als Mitmachaktion für öffentliche Veranstaltungen geplant und wurde in erster Linie für nicht wissenschaftliche Besucher:innen angelegt, kann aber auch einem Fachpublikum und Forschenden neue Erkenntnisse bieten. Als Teil einer Einführungsveranstaltung für Studierende kann es angehende Wissenschaftler:innen in das Thema Open Access / Open Science und Publikationsdienste der Bibliotheken einführen. Ein erster Testlauf fand auf dem Tag der offenen Tür des KIT am 17. Mai 2025 statt. Wir möchten unser OA-poly gerne auf den OA-Tagen gemeinsam mit Kolleg:innen spielen, um Rückmeldungen eines Fachpublikums in unsere Spielentwicklung einfließen zu lassen. Als Endprodukt sollen das Spiel und die Materialien über eine CC-Lizenz öffentlich zugänglich gemacht werden. biografische Angaben: Juliane Mörsel studierte Physik, Mathematik und Bildende Kunst sowie Bibliotheks- und Informationswissenschaften an der HU Berlin. Nach ihrem Referendariat an der TU Berlin übernahm sie im Oktober 2024 an der KIT-Bibliothek die Projektleitung für das BMBF-Projekt „ERRED“, das alternative Möglichkeiten der Forschungsbewertung erprobt. Ihre Schwerpunkte sind Research Assessment, Bibliometrie und Open Science. Zudem engagiert sie sich als Fachreferentin für Physik, Mechanik und Mathematik. Tool-Marktplatz
Stichworte: Open Journal Systems, OJS, Offenes Publizieren, Technische Infrastruktur Herausgeberträume erfüllen: Das IndividualizeTheme für Open Journal Systems SLUB Dresden, Deutschland Im Rahmen einer Auftragsarbeit wurde ein modernes, stark individualisierbares Theme (https://github.com/NateWr/individualizeTheme) für OJS (3.3, 3.4, 3.5) entwickelt, welches das Frontend von OJS deutlich flexibler auf die Bedarfe der jeweiligen Zeitschrift/ des jeweiligen Konferenzbandes anpassen lässt. Über konfigurierbare Inhaltsblöcke, lokalisierbare Texteinstellungen und auswählbare Darstellungsoptionen hinaus werden auch datenschutzkonform verschiedenste Schriftarten auswählbar. Bei der Demonstration kann das Theme Hands-On ausprobiert werden, sowie Möglichkeiten zur Nutzung und Weiterentwicklung besprochen werden. biografische Angaben: seit 08/2023 Technischer Koordinator Open Access Publizieren an SLUB Dresden Tool-Marktplatz
Stichworte: Single Source Publishing, OS-APS, Medienneutrales Publizieren, Open Source, Diamond Open Access Medienneutrales Publizieren leicht gemacht - Single-Source-Workflow mit OS-APS 1Universitätsbibliothek FAU Erlangen-Nürnberg, Deutschland; 2Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Am Marktstand von OS-APS (Open Source Academic Publishing Suite, https://www.os-aps.de/) kann man die Open Source Software für Open Access live testen und zu ihr Fragen stellen. Die Software ermöglicht Single-Source-Publishing Workflows zum medienneutralen Publizieren ohne größere technische Expertise und kostenintensive XML-Redaktions- und Content-Management-Systeme. Dies kann beispielsweise für Hochschulverlage, OJS-Hostingangebote bzw. -betreiber, Diamond Open Access-Zeitschriften und andere verlegerisch aktive Open-Science-Akteure von Nutzen sein. Man hat an dem Marktstand die Möglichkeit, selbst ein Word-Manuskript in die Software zu importieren, im Editor zu bearbeiten und anschließend in unterschiedlichen Output-Formaten, wie PDF oder HTML zu exportieren. Auch kann man sich von den Standbetreuern den Produktions-Workflow der Software zeigen lassen. Zudem gibt ein illustrierendes Poster den vorbeilaufenden Personen die Möglichkeit, die Software zu verstehen, auch wenn der Laptop gerade belegt ist. biografische Angaben: Dominik Baumgartner, https://orcid.org/0009-0003-0209-6210, Universitätsbibliothek FAU Erlangen-Nürnberg, Leiter der FAU University Press und Projektleiter “OS-APS STEMO” Tool-Marktplatz
Stichworte: Open Access, Open Science, Kartierung, Service, Community oa.atlas: Bring your own Data Open Research Office Berlin, Deutschland Der oa.atlas (https://open-access.network/services/oaatlas) bildet den Status quo von Open-Access- und Open-Science-bezogenen Aktivitäten in Deutschland ab. Die Betrachter*innen können hierbei auswählen, ob sie Informationen zu den Strategien und Services der wissenschaftlichen Institutionen oder zu den Strategien und Maßnahmen in den Bundesländern abrufen möchten. Hintergrundinformationen zum oa.atlas finden sich im dazughörigen Konzeptpapier (http://doi.org/10.21428/986c5d43.54fbd167). Auf den Open-Access-Tagen 2022 wurde das Tool erstmals der Community vorgestellt. Die reichhaltige Datensammlung umfasst 700 Einträge von Einrichtungen mit öffentlicher bzw. kirchlicher, staatlich anerkannter Trägerschaft, darunter Universitäten, Hochschulen, außeruniversitären und anderen Forschungseinrichtungen, Landes- und Forschungsbibliotheken. Der oa.atlas ist ein Service für und von der Community, bei dem eine Datenpflege nur gemeinsam gelingt. Drei Jahre nach dem Go-Live des oa.atlas werden den Teilnehmer*innen neue Features vorgestellt und (Hands On!) getestet. Im Mittelpunkt steht hierbei die community-basierte Datenpflege über ein Formular, abrufbar über den Reviewbereich des oa.atlas (https://open-access.network/services/oaatlas/oaatlas-review). So wird es Open-Access- und Open-Science-Verantwortlichen ermöglicht, die veränderte oder neue Daten zu Services ihrer Einrichtung eigenständig zu melden. Die Kuratierung der Daten wird mittelfristig über ein Redaktionsteam aus projektinternen und -externen Mitarbeiter*innen gewährleistet. Ein Konzept zur Datenpflege befindet sich derzeit in Erarbeitung und soll im Spätsommer 2025 veröffentlicht werden. Die Teilnehmenden des Tool-Marktplatzes
Die Konzeption des oa.atlas erfolgt im Rahmen des Projekts open-access.network in Verantwortung des Open Research Office Berlin, die Datenpflege wird gegenwärtig unter Mitwirkung des Helmholtz Open Science Office gewährleistet. Die Datenvisualisierung erfolgt über das Portal open-access.network und wird durch die Niedersächsische Staats-und Universitätsbibliothek Göttingen aufbereitet. URLs:
biografische Angaben: Linda Martin arbeitet seit 2020 im Projekt open-access.network und wirkt seit 2021 im Open Research Office Berlin mit. Zu ihren Aufgabenfelder gehören die Ausrichtung von Workshops für Wissenschaftler*innen, Infrastrukturanbietende und weiteren Multiplikator*innen sowie die Konzeption und Mitarbeit am oa.atlas. Tool-Marktplatz
Stichworte: Open Access, Open Source, lemmabasierte Publikationsformate, Online-Enzyklopädie, Publikationsinfrastruktur Open Encyclopedia System – Eine Plattform zur Erstellung und Pflege von Online-Referenzwerken im Open Access Freie Universität Berlin, Deutschland Das Open Encyclopedia System (OES) ist eine standardisierte, webbasierte Plattform zur Erstellung, Publikation und Pflege von wissenschaftlichen Online-Publikationen wie Online-Enzyklopädien, Online-Lexika oder Living Handbooks in den Geistes- und Kulturwissenschaften. OES ergänzt die Angebote für Publizieren im Open-Access – wie sie mit Open Journal System (OJS) für Zeitschriften und mit Open Monograph Press (OMP) für Buchpublikationen vorliegen1 – um ein weiteres Publikationsformat. Die OES-Software ist als WordPress-Plugins (OES Core und ergänzende Module) mit zugehörigem Theme realisiert und erweitert das freie CMS WordPress um redaktionelle Funktionen: OES unterstützt die Ausgestaltung lemmabasierter Publikationsformate und redaktioneller Workflows, die inkrementelle Verwaltung von Inhalten und Metadaten, die bis Einbettung multimedialer Elemente, Normdaten und bibliographischen Informationen, die automatische Registererstellung, die Lizenzvergabe und die Veröffentlichung mehrsprachiger zitierfähiger Artikel, die Bereitstellung vielfältiger Such- und Filteroptionen sowie eine flexible Ausgestaltung der Navigation und der Präsentationsformen für lemmabasierte Inhalte.2 Der modulare Aufbau und die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten ermöglichen Nutzenden die schnelle Anpassung von Datenmodell und Design der Webseite an projektspezifische Anforderungen. Entwickelt wird OES seit 2016 an der Freien Universität Berlin im Rahmen verschiedener DFG-Förderungen und in zahlreichen Projektvorhaben kontinuierlich erweitert.3 Aktuelle Arbeitsschwerpunkte sind explorative Zugänge zu den (erfassten) strukturierten Daten über Visualisierungen sowie der Ausbau der Schnittstellen und Exportformate. Die FU sichert den nachhaltigen Betrieb von OES. Zusätzlich unterstützt seit 2025 das DFG-Projekt ComOES4 den Aufbau einer Community rund um die Publikationssoftware mit dem Ziel, die standortübergreifende Weiterentwicklung von OES und den niedrigschwelligen Einstieg in die Verwendung von OES nachhaltig zu sichern.
1 https://pkp.sfu.ca/ojs/ und https://pkp.sfu.ca/omp/ 2 Grote, Strobl (2023). Lemmabasierte Publikationsformate weiter denken mit dem "Open Encyclopedia System". DHd 2023 Open Humanities Open Culture. 9. Tagung des Verbands "Digital Humanities im deutschsprachigen Raum" (DHd 2023), Trier, Luxemburg. https://doi.org/10.5281/zenodo.7715797 3 https://www.open-encyclopedia-system.org/use-cases/index.html 4 https://www.it.fu-berlin.de/projekte/e-research-projekte/oes-community/index.html biografische Angaben: Brigitte Grote (Freie Universität Berlin) leitet den Bereich Digitale Forschungsinfrastrukturen der FUB-IT. Sie ist an zahlreichen Drittmittelvorhaben im Bereich der Digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften beteiligt und koordiniert die Arbeiten am Open Encyclopedia System sowie die OES-bezogenen Projektbeteiligungen. Tool-Marktplatz
Stichworte: Onlinekurse, Moodle, Kompetenzaufbau Open-Access-Kompetenz aufbauen: Entwicklung und Bereitstellung von Selbstlernkursen Technische Informationsbibliothek (TIB), Deutschland Mit dem Ziel den Kompetenzaufbau bei Wissenschaftler*innen und Bibliothekspersonal zu unterstützen, haben wir im Rahmen des BMFTR-geförderten Projekts open-access.network (Förderphase 2: 2023-2025, https://open-access.network/startseite) Onlinekurse zum Thema Open Access entwickelt. Diese sind über unsere offene Lernplattform TOERN (https://service.tib.eu/toern) der Technischen Informationsbibliothek (TIB) verfügbar. TOERN basiert auf der frei verfügbaren Open Source Software Moodle LMS. Auf unserer Plattform können Mitarbeitende der TIB und externe Personen Lerneinheiten, Kurse und Module mit offener Lizenz erstellen und veröffentlichen. Die Kurse und Module können als SCORM-Format exportiert und auf anderen Lernplattformen importiert werden. Aktuell finden sich auf TOERN Kurse zu den Themen Open Access und OER. Die Kurse, die im Rahmen von open-access.network entstanden sind, sind Folgende (https://open-access.network/fortbilden/onlinekurse):
Für alle Kurse kann automatisch ein Teilnahmezertifikat ausgestellt werden. Dazu müssen sich die Nutzer*innen registrieren und mehrere Multiple-Choice-Fragen richtig beantworten. Die Kurse werden bereits gut angenommen. Bislang konnten wir wöchentlich mehrere Zertifikate ausstellen. Wir möchten den Toolmarktplatz gerne nutzen, um die Kurse der Open-Access-Community live vorzustellen, gemeinsam zu testen, Fragen zu beantworten und Feedback zu erhalten. Besonders interessiert uns dabei: Welche Zielgruppen die Community für relevant hält; welche Themen als Selbstlernkurs gewünscht werden; und wie wir die (Nach-)Nutzung der Kurse weiter fördern können. biografische Angaben: Helene Strauß: Nach ihrem Master "Internationales Informationsmanagement" begann Helene Strauß 2017 zunächst an der SUB Göttingen für verschiedene Open-Science-Projekte zu arbeiten. Seit 2020 ist sie an der TIB bei den Publikationsdiensten, wo sie im Rahmen des open-access.network-Projekts Materialien und Selbstlernkurse zum Thema Open Access erstellt. Tool-Marktplatz
Stichworte: persistente Identifikatoren, PIDs, Transparenz, Open Access, Open Data Persistente Identifikatoren und Open Access im Blick: Der PID Monitor im Tool-Marktplatz 1Universitätsbibliothek Bielefeld, Bielefeld, Deutschland; 2Helmholtz Open Science Office, Potsdam, Deutschland Persistente Identifikatoren (PIDs) spielen eine zentrale Rolle im Forschungszyklus und sind ein Grundbaustein für eine vernetzte und transparente Wissenslandschaft. Um die Nutzung und Verbreitung verschiedener Typen von PIDs für wissenschaftliche und kulturelle Entitäten in Deutschland systematisch zu erfassen und zu analysieren, wurde der PID Monitor im DFG-geförderten Projekt PID Network Deutschland konzipiert und entwickelt. Das Tool ermöglicht auf der Grundlage von über 580 Millionen Metadaten-Rekords eine umfassende zeitbezogene Analyse der PID-Landschaft in Deutschland, teilweise rückwirkend bis zum Jahr 2011, differenziert nach gängigen Entitäten, PID-Typen und PID-Providern. Darüber hinaus bietet der PID Monitor Analysen zu den Entwicklungen im Bereich Open Access, Open Data und Open Source, was eine strukturierte Auswertung der Verbreitung und Nutzung von PIDs sowie der Dynamik offener wissenschaftlicher Kommunikation in disziplinär-spezifischen Fachkontexten ermöglicht. Die vorgenommenen Analysen fördern die Transparenz der PID-Landschaft und unterstützen die Umsetzung der FAIR-Prinzipien in Deutschland. Zudem könnten sich daraus potenzielle Trends und Nutzungsmuster ableiten lassen, die als Grundlage für fundierte Entscheidungen zur Implementierung und zum gezielten Einsatz von PIDs im wissenschaftlichen Forschungszyklus dienen können. Auf dem Tool-Marktplatz wird das Konzept des PID Monitors, dessen Dashboard über jeden gängigen Browser zugänglich ist, sowie die erfassten PID-Anwendungsszenarien der Open-Access-Gemeinde vorgestellt. Wir laden herzlich ein, den Monitor auszuprobieren und freuen uns auf den fachlichen Austausch. Die interaktive Analyseplattform ist öffentlich zugänglich unter https://pid-monitor.org . Software-Lizenz
biografische Angaben: Andreas Czerniak ist Diplom-Informatiker und spezialisiert auf große informationsintensive Technologien und Infrastrukturen. Seit 2018 arbeitet er an der Universitätsbibliothek Bielefeld und war Projektbeauftragter für die EU-finanzierte Projekte bezgl. OpenAIRE und ist Mitautor von EOSC-Guidelines. Im technischen Team von OpenAIRE war er mit seinem Team verantwortlich für die Integration von Datenquellen, z.B. von institutionellen, thematischen und literarischen Repositorien, Forschungsinformationssystemen, Aggregatoren sowie Zeitschriftenverlagen, die die Grundlage für den OpenAIRE Graph sind. Desweiteren ist er seit 2025 Mitglied in der DINI AG FIS und in der NFDI TaskForce Metadaten engagiert. |
| 14:30 - 16:00 | Führung durch die Bibliothek der Universität Konstanz Ort: Bibliothek der Universität Konstanz Erleben Sie die Bibliothek der Universität Konstanz. Treffpunkt vor dem Haupteingang. Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Die Führung dauert etwa 30 Minuten. |
| 14:30 - 16:00 | "The Publish or Perish Game" Ort: Medialab in der Bibliothek Welcome to the chaotic life of academic publishing! This fun-filled card game is in English, but as a group we can talk in English and/or German. Die Anmeldung zu dieser Veranstaltung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. |
| 14:30 - 16:00 | OA-poly (14:30-14:45) Ort: Mediothek in der Bibliothek Das Spiel OA-poly bietet einen interaktiven, spielerischen Zugang zu Open Access und den aktuellen, vielfältigen Wegen des Publizierens für ein nicht-wissenschaftliches Publikum. Achtung: Das Spiel findet von 14:30 Uhr bis 14:45 Uhr statt!
Die Anmeldung zum Spiel erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt Das Spiel OA-poly bietet einen interaktiven, spielerischen Zugang zu Open Access und den aktuellen, vielfältigen Wegen des Publizierens für ein nicht-wissenschaftliches Publikum.
Als Forschende bewegen sich die Spieler:innen in der Welt des Open-Access-Publizierens und lernen dabei die Services der KIT-Bibliothek kennen.
Dauer: ca. 15 Minuten
Maximale Anzahl der Spieler:innen: 5 Personen
ACHTUNG: Das Spiel findet von 14:30-14:45 Uhr statt!
Die Anmeldung zum Spiel erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt |
| 16:00 - 17:30 | Session 8: KI als Chance und Ärgernis Ort: Audimax Moderator/in: Heinz Pampel |
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Vorträge
Stichworte: APC, Maschinelles Lernen Planung von APCs – Kann KI uns weiterhelfen? Universität Regensburg, Deutschland In jüngster Zeit ist es mittels KI möglich, Prognosen zu erstellen, beispielsweise für die Erstellung von Geschäftsanalysen oder um Entscheidungen auf der Basis von Daten zu treffen. Obwohl diese Technologie in der Privatwirtschaft bereits weit verbreitet ist, findet sie in Bibliotheken bisher nur wenig Anwendung. Während lizenzrechtliche Ausgaben gut planbar waren, gestaltet sich die Zukunft von publikationbasierten Ausgaben als weniger eindeutig. Dieser Anteil am Informationsbudget wächst kontinuierlich, wodurch eine zunehmende Relevanz für die Bibliothekslandschaft entsteht. Dies betrifft sowohl die Planung von Publikationsfonds als auch die Entscheidung über die Teilnahme an Transformationsverträgen und die interne Kommunikation in der Einrichtung. Die Abschätzung der zu erwartenden Ausgaben ist in all diesen Bereichen von entscheidender Bedeutung. Mit openAPC steht ein umfassender Datensatz zur Verfügung. Unter Zuhilfenahme maschinellen Lernens kann der Datenbestand analysiert werden, um einerseits konkrete Prognosen für die eigene Einrichtung und andererseits generelle Entwicklungstendenzen im Bereich der APCs zu erstellen. Der Vortrag wird sich kurz mit der verwendeten KI befassen und präsentiert erste konkrete Prognosen auf Basis des openAPC-Datensatzes. Im Fokus der Untersuchung stehen dabei die identifizierten Hindernisse, die Grenzen des Verfahrens, der optimale Einsatzbereich sowie die Anwendung des erworbenen Wissens in der Planung von publikationbasierten Ausgaben. biografische Angaben: Constantin Lehenmeier ist Fachreferent für Informatik & Data Science und Data Steward am UR Data Hub Vorträge
Stichworte: Zugriffsstatistiken, Nutzungsstatistiken, Open Access, COUNTER Code of Practice Mensch oder Maschine? Warum wir Open-Access-Zugriffe neu denken müssen. The Library Code GmbH “Auf eine auf Zugriffszahlen basierende Argumentation und auf eine Veröffentlichung von Nutzungsstatistiken sollte verzichtet werden.“ So lautet das Fazit eines Artikels von uns, der Anfang des Jahres in der Zeitschrift o-bib erschienen ist. Zur Anforderung verschiedener Standards, Zertifikate und Aggregatoren gehört, dass automatisierte Zugriffe gefiltert und nur Zugriffe in der Statistik erfasst werden sollen, die von einer Person initiiert wurden. Maschinelle und menschlich initiierte Zugriffe können jedoch nicht verlässlich differenziert werden. Und es gibt auch inhaltliche Gründe, die gegen eine Argumentation mit Zugriffsstatistiken sprechen. Der Verzicht auf Zugriffsstatistiken in der inhaltlichen Diskussion fällt vielen Institutionen schwer. Und dennoch müssen wir als Open-Access-Community uns hier ehrlich(er) machen. Zu oft sind Sätze gefallen wie „Wir wissen, dass die Zahlen nicht belastbar sind, brauchen sie aber dennoch“. Der Vortrag ist ein klares Plädoyer, sich ohne Ausreden mit der Thematik auseinander zu setzen und für die eigenen Systeme die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Doch nicht nur bei Zugriffsstatistiken sorgen rein maschinelle Zugriffe für Probleme. Mit dem Aufkommen von AI-Crawlern kämpfen Publikationsinfrastrukturen immer wieder mit Ressourcen-, Performance- und Stabilitätsproblemen. Eine Umfrage von COAR im April 2025 mit 66 Repositorien ergab, dass die meisten Repositorien mehrmals pro Woche AI-Bots begegnen und dies auch bereits zu Servicestörungen geführt hat.1 Daher wollen wir den Bogen über den Artikel hinaus erweitern. Im zweiten Teil des Vortrags geben wir unsere inhaltliche Einschätzung dazu ab und versuchen erste Forderungen an Infrastrukturen aber auch an Crawler zu formulieren. Und in diesem Zusammenhang werden Zugriffsstatistiken auf einmal doch wieder interessant und hilfreich. 1 https://coar-repositories.org/news-updates/open-repositories-are-being-profoundly-impacted-by-ai-bots-and-other-crawlers-results-of-a-coar-survey/ biografische Angaben: Pascal Becker entwickelt seit fast 20 Jahren Open-Access-Repositorien. Er initiierte das DSpace-Konsortium Deutschland und engagiert sich in der DSpace Leadership, DSpace Steering und DataCite Services and Technologies Steering Group. Er ist Gründer und Geschäftsführer der The Library Code GmbH. Vorträge
Stichworte: Open-Access-Monitoring, Publikationskosten, Machine learning, PKM-NRW, openaccess.nrw Der Monitoringdienst PKM-NRW: Neue Erkenntnisse durch maschinelles Lernen aus Publikations- und Kostendaten Universitätsbibliothek Bielefeld, Deutschland Die Landesinitiative openaccess.nrw betreibt als Serviceeinrichtung für die 41 Hochschulen der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) ein Publikations- und Kostenmonitoring. Der Vortrag präsentiert den neuen Monitoringdienst "Publikations- und Kostenmonitoring in Nordrhein-Westfalen" (PKM-NRW), welcher die offene und dynamische Verfügbarkeit der Ergebnisse sicherstellt. Neben methodischen und infrastrukturellen Aspekten fokussiert der Vortrag neue Erkenntnisse der Auswertung von Publikations- und Kostendaten mithilfe von maschinellem Lernen. Das auf multipler Imputation basierende Verfahren zur Approximierung von fehlenden Kostendaten erreicht, durch Beachtung verfügbarer Informationen wie Zeitschriftentitel, -listenpreis, und Publikationsjahr, eine bessere Granularität, als die bisher angewendete statische Mittelwertbildung. Dadurch ist eine verbesserte Schätzung von Kosten für Gold-Open-Access-Publikationen auf Einrichtungsebene und darüber hinaus möglich. Wichtige Dynamiken sind außerdem die überproportionale Steigerung der Kosten im Vergleich zum Publikationswachstum in NRW und die Verschiebung von Marktanteilen bei Verlagen. Die präsentierten Entwicklungen sind nicht nur für NRW von Interesse, denn die mittel- bis langfristigen Tendenzen entfalten sich bundesweit. biografische Angaben: Jan-Philip Tummes ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projektbereich der Universitätsbibliothek Bielefeld. Mit sozialwissenschaftlichem Hintergrund war er im EU-Projekt PALOMERA beteiligt und ist seit 2023 in der Landesinitiative openaccess.nrw für das Publikations- und Kostenmonitoring zuständig. |
| 16:00 - 17:30 | Session 9: Open-Access-Bücher Ort: A701 Moderator/in: Ursula Arning |
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Vorträge
Stichworte: Diamond Open Access, Bücher, institutionelles Publizieren, wissenschaftsgeleitet, Definition Wie geht Diamond Open Access für Bücher? Ein Versuch der Definition aus dem Kontext der AG Universitätsverlage 1Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Deutschland; 2Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Diamond Open Access (Diamond OA) bestimmt seit 2021 die relevanten Diskurse zum wissenschaftlichen Publizieren. Wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Umsetzung einer entsprechenden Publikationslandschaft, die wissenschaftsgeleitet und von institutionellen Angeboten getragen sein sollte, bilden der Action Plan for Diamond Open Access (2022) sowie richtungsweisende Schlussfolgerungen des Europäischen Rates aus dem Jahr 2023. Der European Diamond Capacity Hub (EDCH), der auf den EU-Projekten DIAMAS und CRAFT-OA (2023-2025) sowie PALOMERA (2023-2024) basiert, kann als wesentliche Umsetzung entsprechender Forderungen gesehen werden. Im Fokus all dieser Entwicklungen stehen wissenschaftliche Zeitschriften. Zur Verortung von Büchern im Diamond Open Access gibt es kaum Positionen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein wesentlicher Grund liegt in der Tatsache, dass sich Definitionen und Richtlinien, die für Zeitschriften gültig sind, nicht einfach auf wissenschaftliche Bücher übertragen lassen. In vielen Fächerkulturen stellen Bücher allerdings eine wichtige Publikationsform dar. Eine europäische Diamond-OA-Landschaft ist daher nur vollständig, wenn Bücher angemessen integriert werden. Voraussetzung ist ein Verständnis davon, was Diamond Open Access für Bücher bedeuten kann. Die Vortragenden liefern hierfür einen Ansatz, der Diamond OA mit der Idee des Fair Open Access verknüpft und aus dem Kontext der AG Universitätsverlage stammt. Die AG Universitätsverlage repräsentiert seit über 20 Jahren institutionelle Publikationsdienste, die sich dem Open-Access-Publizieren insbesondere von Büchern widmen. Von diesen sind über 3700 Titel digital frei verfügbar und ohne Kosten für Autor:innen erschienen. Die AG ist am DFG-geförderten Projekt SeDOA beteiligt, das sich auch mit Diamond OA bei Büchern beschäftigen wird. Referenzen
biografische Angaben: s. ORCID Vorträge
Stichworte: Community-led; Diamond OA; scholarly commons; OA funding Tending community-led diamond OA ecologies for books: a rewilding of the open access landscape as a commons 1Open Book Collective, United Kingdom; 2Birkbeck, University of London, United Kingdom In this presentation, we set out part of the historical context of scholarly knowledges’ commodification within the last 20 years, specifically in the sphere of open access, while trying to develop better localised understandings for all participants. The apparent paradox of openness as a commodifying force is a crucial and under-interrogated aspect of the open access discourse, specifically in relation to the financial models that underpin open access publishing. However, open access funding is by no means a monolith; there are a range of economic models and mechanisms that support it. We will discuss this in the global context of open access books, with localised case studies -- including in Germany -- with a view to developing these case studies into a mapping exercise for contemporary German open access book publishing. We also consider the efficacies of open access mandates and policies that have been implemented by research funders and research organisations. Such policies have demonstrably supported a quantitative growth in open access, but the growth of more equitable, collective funding models, such as those operated by Opening the Future and Open Book Collective, have been developed and flourish independently from the majority of open access policies, while achieving similar ends. We wish to actively engage with colleagues in Germany to better understand the local contexts surrounding open access book publishing in Germany. With wider political and economic support from global communities, the propagation of a more equitable, sustainable and bibliodiverse open access future is perceivable. The open infrastructuring of our collective landscape and its nurturing through mutual support can enable diamond OA publishing to flourish as a sustainability of the environment that is maintained by its communities. biografische Angaben: Kevin Sanders is a longstanding, critical advocate of the nebulous concept of openness in the context of the academy. Recently, for many years, he developed and supported institutional strategies to enhance open access at multiple HEIs as a Scholarly Communications Manager. Kevin has particular interests in the politics of information, digital rights, and privacy, and he has exclusively published works across a number of open access platforms. Kevin co-founded and co-operated the Journal of Radical Librarianship. Vorträge
Stichworte: Open Access, Publikationsförderung, Bücher Open-Access-Monographienförderung: Praxiserfahrungen und Entwicklungsperspektiven Universitätsbibliothek Marburg, Deutschland Ausgehend von der Beratungs- und Fördererfahrung rund um Open-Access-Monographien an der Universitätsbibliothek Marburg diskutiert der Beitrag Besonderheiten verschiedener Arten monographischer Veröffentlichungen in Bezug auf die Publikationsförderung. Konkret sollen erprobte Lösungen und Ansätze für die Weiterentwicklung der Förderung von Sammelbänden, Dissertationen sowie Buchveröffentlichungen aus DFG-Projekten thematisiert werden. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass in der ersten dreijährigen Förderphase des DFG-Förderprogramms „Open-Access-Publikationskosten“ die Förderung von Büchern mit DFG-Projekthintergrund eher langsam anlief, widmet sich der Beitrag folgenden thematischen Schwerpunkten:
Bei der Vorstellung von Lösungsansätzen zu diesen Aspekten soll der Blick auch darauf gerichtet werden, wie die Ausgestaltung von Fördermöglichkeiten dazu beitragen kann, Faktoren wie Bibliodiversität und Mehrsprachigkeit im wissenschaftlichen Publikationswesen zu stärken und Ungleichheiten entgegenzuwirken. In den Vortrag fließen Erkenntnisse aus dem Open-Access-Förderalltag an der Universitätsbibliothek Marburg und aus der Diskussion mit anderen Open-Access-Praktiker*innen bspw. im Rahmen der Austauschformate des open-access.network ein. Darüber hinaus wird auf Rückmeldungen von Publizierenden insbesondere aus der romanistischen Fachcommunity und auf die Erfahrung der Vortragenden u. a. bei der Veröffentlichung der eigenen Dissertation zurückgegriffen. biografische Angaben: Dr. Ursula Winter ist an der UB Marburg im Sachgebiet „Open Access, Lizenzen und Mittelverwaltung“ für die Beratung zu und Förderung von OA-Buchpublikationen zuständig. Sie betreut zudem die Fachreferate Romanistik, Klassische Philologie, Theologie sowie Religionswissenschaft, ist Leitung der Bereichsbibliothek Evangelische Theologie und stellvertretende Leitung der Abteilung Medienbearbeitung. |
| 16:00 - 17:30 | Workshop 17: Welchen Einfluss haben Transformationsverträge auf die Reproduktion von Ungleichheit im Publikationswesen – und wie können wir gegensteuern? Ort: Schulungsbereich im Foyer der Bibliothek |
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Workshops
Stichworte: DEAL, DIAMOND; UNGLEICHHEIT Welchen Einfluss haben Transformationsverträge auf die Reproduktion von Ungleichheit im Publikationswesen – und wie können wir gegensteuern? Universität Konstanz, Deutschland Transformationsverträge gelten als zentrales Instrument zur Förderung von Open Access – doch inwiefern tragen sie zur Reproduktion bestehender Ungleichheiten im wissenschaftlichen Publikationssystem bei? In dieser Fishbowl-Diskussion wollen wir gemeinsam mit dem Publikum diskutieren, welche strukturellen Herausforderungen bestehen und welche Lösungsansätze es gibt, um soziale, institutionelle und globale Ungleichheiten zu reduzieren. Ziel ist ein offener Austausch über Strategien für ein gerechteres wissenschaftliches Publikationswesen. Als Diskutanten für den Start der Fishbowl nehmen Dr. Kaus-Rainer Brintzinger, Dr. Christina Riesenweber, Dr. Dirk Tunger und Franziska Deller teil. Alle Teilnehmenden sind eingeladen sich an der Diskussion zu beteiligen. biografische Angaben: Dr. Anja Oberlaender ist stellv. Direktorin des Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz und verantwortlich für die Bibliotheksdienste. Zuvor war sie Leiterin des Bereichs Open Science und in dieser Funktion verantwortlich für alle Services, Aktivitäten und Projekte zu Open Access und Forschungsdaten an der Universität Konstanz. Seit 2007 koordiniert sie open-access.network, die zentrale deutschsprachige Informationsplattform zu Open Access und leitet das Programmkomitee der Open-Access-Tage. Sie ist ein sehr aktives Mitglied der deutschen und europäischen Open-Access-Community sowie Advisory Board Member des DOAJ. Sie hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Wuppertal. |
| 16:00 - 17:30 | Workshop 18: Was Open Access verspricht – Was Open Access kostet – Was von Open Access erwartet werden kann Ort: C425 |
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Workshops
Stichworte: Open Access, Teilhabe, Transparenz, Provokation Was Open Access verspricht – Was Open Access kostet – Was von Open Access erwartet werden kann 1Veterinärmedizinische Universität Wien; 2ZB MED; 3Akademie der bildenden Künste Wien; 4Forschungszentrum Jülich Die Idee des Open Access zeichnet ein Bild offenen Zugangs zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Barrieren sollen so abgebaut werden, Teilhabe der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft (und darüber hinaus) ermöglicht werden und durch höchstmögliche Transparenz das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaften wiedererlangt werden. Wissenschaftler:innen soll dadurch eine höhere Sichtbarkeit ihrer Forschung sowie deren Rezeption Reputationssteigerung erfahren. Der freie Zugang soll zudem Forschung im Besonderen zu den die heutige Zeit prägenden und drängenden Problemen wie dem Klimawandel voranbringen, indem der Austausch erleichtert wird. Die angestrebte Open-Access-Welt wirkt zuweilen wie ein neues goldenes Zeitalter der Wissenschaften, das dem Wohl aller zu Gute kommt. Dieser Vision steht die Erfahrung von 20 Jahren Transformation hin zu Open Access gegenüber, welche lichte und weniger lichte Aspekte hat. Die UNESCO spricht in den „Recommendation on Open Science“ [1] von nicht intendierten Konsequenzen. Diese betreffen auch Open Access. Beispielhaft sei das Ziel einer breiteren Zugänglichkeit zu Literatur genannt, nun wird aber im Gold Open Access das Publizieren zu einer finanziellen Hürde für viele. Die Hoffnung einer von Wissenschaftler:innen getragenen, breiten Bewegung hat sich auch so noch nicht realisiert. Was dürfen wir uns also von Open Access noch erwarten? Im Workshop sollen vertraute Erwartungen, Annahmen und Narrative zu Open Access kritisch mit den Teilnehmer:innen reflektiert und kontrovers diskutiert werden, um somit auch Raum zu geben für Bedenken zu, Zweifel an und Grenzen des Open Access. Als Methode dient Provocations (Provokationstechnik)[2]: Drei Vortragende werden kurze, provokative Inputs geben, die das bisherigen Verständnis von Open Access hinterfragen und auf die Spitze treiben. Diese Provokationen sind als eine Einladung zu verstehen, um mit den Teilnehmer:innen, begleitet von einem Moderator, in einen Austausch und Dialog zu treten dahingehend, was aus ihrer Sicht, Erfahrung und Expertise von Open Access künftig zu erwarten ist. [1] https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000379949 [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Provokationstechnik biografische Angaben: Clara Ginther leitet die Bibliothek an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Sie ist ist mit der Transformation zu Open Access und deren Auswirkungen seit 2015 in unterschiedlichen Rollen und Funktionen befasst, unter anderem als Teil des Verhandlungsteams transformativer Open Access Abkommen, Schulung und Beratung zu Open Access im Rahmen des Aufbaus der Publikationsservices an der UB Graz oder dem Aufbau einer östrreichweiten Community of Practice zu Predatory Publishing. |
| 16:00 - 17:30 | Workshop 19: DINI-Zertifizieren live - ein Blick hinter die Kulissen Ort: C424 |
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Stichworte: DINI-Zertifikat, Repositorien, Open-Access-Publikationsdienste, Zertifizierung DINI-Zertifizieren live - ein Blick hinter die Kulissen 1Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen; 2Technische Universität Chemnitz, Universitätsbibliothek; 3Universität Kassel, Universitätsbibliothek; 4Institute of Science and Technology Austria; 5Technische Universität Berlin, Universitätsbibliothek; 6Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg Erstmalig 2003 und seitdem im Rhythmus von drei Jahren wird das DINI-Zertifikat herausgegeben, mit dem Ziel, die Standardisierung von Open-Access-Publikationsdiensten mit konkret formulierten Anforderungen und Empfehlungen voranzutreiben. Es bietet Betreiber*innen dieser Publikationsdienste Orientierung und Good Practices bei der Entwicklung ihrer Services und technischen Systeme. Bei dem Zertifikat stand und steht Offenheit in jeglicher Hinsicht im Fokus: Es will offene Infrastrukturen für die Wissenschaft und (Diamond) Open Access befördern. Es wird von der Community für die Community gemacht – das gilt für die Erarbeitung des Zertifikatstextes ebenso wie für die Begutachtung der zu zertifizierenden Dienste. Dieser Workshop bietet Betreiber*innen von Publikationsdiensten die Gelegenheit, praxisnahe Einblicke in die Struktur des Zertifikats und den Zertifizierungsprozess zu gewinnen. In einem kurzen Impulsvortrag wird auf die wichtigsten Änderungen im aktuellen 2025er DINI-Zertifikat (geplante Veröffentlichung im September 2025) eingegangen. Darüber hinaus werden die Teilnehmer*innen mit den Grundlagen des Antragsverfahrens und des OAI-Validators vertraut gemacht (Input durch Workshopleiter*innen), und sie übernehmen aktiv die Rolle von Gutachter*innen. In kleinen Gruppen, strukturiert nach den Kriterienbereichen des Zertifikats 2025, werden sie anhand eines realen Beispiels die Anforderungen überprüfen und offene Fragen diskutieren (kollaborative Arbeit in Tandems an Thementischen, die von erfahrenen Gutachter*innen betreut werden). Diese interaktive Herangehensweise ermöglicht nicht nur einen umfassenden Einblick in den Ablauf des Begutachtungsprozesses, sondern liefert auch wertvolle Anregungen für die Zertifizierung eigener Publikationsdienste. Die DINI AG E-Pub erhofft sich von dem Workshop Anregungen, um ergänzende Materialien (FAQ zum Zertifikat, Fragebogen, Materialien für Gutachtende) weiter zu verbessern. Wir bitten Teilnehmer*innen, einen eigenen Laptop/Tablet mit WLAN-Zugang mitzubringen. biografische Angaben: Daniel Beucke (https://orcid.org/0000-0003-4905-1936) arbeitet an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen in der Gruppe Elektronisches Publizieren. Er ist ein Sprechender der DINI AG Elektronisches Publizieren. |
| 16:00 - 17:30 | Workshop 20: Von Konsortium zu Konsortium? Erfolgreiche Nachnutzung und Weiterentwicklung von konsortialen Finanzierungsmodellen für Diamond OA Ort: C423 |
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Stichworte: Diamond Open Access, Konsortiale Finanzierung, Nachnutzung Von Konsortium zu Konsortium? Erfolgreiche Nachnutzung und Weiterentwicklung von konsortialen Finanzierungsmodellen für Diamond OA 1CoDOA-CH/Consortium of Swiss Academic Libraries; 2UB Basel; 3ZHB Luzern; 4KOALA-AV; 5SLUB Dresden; 6TIB; 7Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum (KIM) Konstanz Konsortiale Modelle ermöglichen die Finanzierung von APC-freien wissenschaftsgeführten Open-Access-Angeboten («Diamond OA»). Sie dienen der nachhaltigen Verankerung wissenschaftsfreundlicher Alternativen zum kostenpflichtigen Publizieren im Sinne einer lebendigen Open-Access-Kultur. Das Projekt «Konsortiale Open-Access-Lösungen aufbauen» (KOALA) zeigt, dass Konsortien eine erprobte gemeinschaftliche Finanzierungsweise von Diamond-Open-Access-Zeitschriften darstellen: Seit 2023 konnten an der TIB 15 wissenschaftsgeführte Publikationen im Rahmen von vier disziplinären Bündeln von insgesamt 111 Institutionen für jeweils drei Jahre gefördert werden (mit einer bisherigen Finanzierungssumme von über €800.000). Ein Ziel des Projektes ist es, eine Nachnutzung von KOALA als Finanzierungsmodell zu ermöglichen. So wird das KOALA-Modell seit 2024 an der SLUB Dresden (KOALA-SLUB) pilotiert, in dessen Rahmen von 2025 bis 2027 insgesamt 11 Zeitschriften in drei fachlichen Bündeln finanziert werden. Auch in der Schweiz gibt es erste Ideen, ein nationales Konsortium zur Finanzierung von Diamond-OA-Zeitschriften aufzubauen, die sich am KOALA-Modell orientieren. Vor diesem Hintergrund widmet sich dieser Workshop der Frage der Nachnutzung des KOALA-Modells und den Möglichkeiten seiner Weiterentwicklung. Die Leitfrage des Workshops ist: Wie einfach lassen sich Finanzierungsmodelle trotz institutioneller oder nationaler Unterschiede nachnutzen, wieviel Anpassungen sind zu leisten? Gemäss der Sandwich-Methode teilt sich der Workshop methodisch in vier Abschnitte: - Im ersten Teil des Workshops soll in – durch Moderator:innen unterstützten – Kleingruppen diskutiert werden, was unter «Nachnutzung» verstanden werden kann. Welche Chancen bietet sie, auch in Bezug auf Wissensaustausch? - Danach folgen zwei Kurzinputs: 1) zum Modell KOALA und seiner Weiterführung und 2) Nachnutzung am Beispiel der SLUB. - Auf dieser Basis sollen typische Differenzen/Besonderheiten in Bezug auf unterschiedliche Szenarien der Nachnutzung (Einzelinstitutionen, Verbünde, Länder) mittels einer Pinnwandabfrage zusammengetragen und visualisiert werden. - Im Anschluss sollen – als Ergebnis des Workshops – daraus konkrete Skizzen für die Umsetzung dieser unterschiedlichen Szenarien erstellt werden. Zielgruppe des Workshops sind Mitarbeitende an Hochschulbibliotheken und Konsortien. biografische Angaben: Silke Bellanger ist Leiterin Digitale Dienste an der Universitätsbibliothek Basel. |
| 16:00 - 17:30 | Workshop 27: Ausgezeichnet offen: Wie bekommt meine Bibliothek den Open Library Badge 2025? Ort: C358 |
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Workshops
Stichworte: Openness, Offenheit, Badge, Zertifikat Ausgezeichnet offen: Wie bekommt meine Bibliothek den Open Library Badge 2025? 1Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Hochschulbibliothek; 2Universität Leipzig, Universitätsbibliothek, Deutschland; 3Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden Pünktlich zu den Open-Access-Tagen geht die neue Version des Open Library Badge (OLB) an den Start. In diesem Workshop erfahren Sie, welche Veränderungen es gibt und wie Ihre Bibliothek den Open Library Badge 2025 erhalten kann. Der OLB ist ein Zertifikat für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, die sich nachweisbar für Openness einsetzen. Unter Openness (engl. für Offenheit) verstehen wir den Abbau von Barrieren, die Förderung von Teilhabe und Transparenz sowie den Einsatz für einen offenen Zugang zu Wissen und Information. Der OLB steht damit für offene Wissenschaft und das Bestreben, strukturelle Ungleichheiten in Wissensproduktion, -vermittlung und -rezeption kritisch zu reflektieren und aktiv zu adressieren. Über 30 Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben den OLB in seinen früheren Versionen (2016 und 2020) erhalten. Das OLB-Team selbst wurde 2024 mit dem Enter-Award in der Kategorie „Kooperation“ geehrt. Seit Anfang 2025 ist das Team eine Arbeitsgruppe im Deutschen Bibliotheksverband (dbv). Der Badge hilft Bibliotheken, ihre Services und ihre Strategie in puncto Openness zu prüfen und zu verbessern. Die 2025er-Neuauflage des OLB entstand auch diesmal unter aktiver Mitarbeit der Community. Nach einem breit angelegten Online-Beteiligungsverfahren wurden die Rückmeldungen in einem Hands-On-Lab auf dem Bibliothekskongress ausgewertet. Die neue Badge-Version greift aktuelle Entwicklungen und Handlungsfelder für Bibliotheken rund um Openness auf und berücksichtigt stärker als bisher die Perspektiven öffentlicher Bibliotheken. Der Workshop teilt sich in einen Informationsblock und eine Praxisphase. Zunächst berichten wir Aktuelles aus unserer Arbeitsgruppe. Wir bieten Einblicke in die 2025 erreichten Meilensteine – Angliederung an den dbv und Entwicklung der neuen Badge-Version – und den Bewerbungsprozess. Anschließend haben Sie die Möglichkeit in Kleingruppen die aktualisierten Kriterien genauer kennenzulernen und auf die eigene Bibliothek anzuwenden. Unser Ziel ist, dass Sie nach dem Workshop motiviert sind, die Bewerbung Ihrer Bibliothek auf den OLB 2025 auf den Weg zu bringen! biografische Angaben: Alessandro D’Arcangeli ist Hauptverantwortlicher für Open Access an der Hochschulbibliothek der HTW Berlin. Neben der Beratung und Information zum Thema Open Access ist er in verschiedenen regionalen Gremien im Bereich Open Science aktiv. Seit 2025 ist er Mitglied im Team des Open Library Badge. |
| 18:30 - 19:30 | Stadtführung Konstanz Ort: Stadt Konstanz Erleben Sie die Highlights der Stadt Konstanz. Treffpunkt: Historische Hafenuhr. Die Führung endet beim Konferenzdinner. Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. |
| 19:30 | Konferenzdinner Ort: Restaurant "Il Boccone", Bodanstraße 20-26 Festliches Konferenzdinner im Herzen der Konstanzer Altstadt. Eine Anmeldung und eine Menüauswahl im Vorfeld ist erforderlich. Bitte bringen Sie Ihr Konferenzbadge mit zum Dinner. |

