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Interkomprehension, Translanguaging und Mediennutzung im Kontext von Sprachenlernen
Präsentationen
Förderung der Sprachlernkompetenz durch Interkomprehension, Translanguaging und Mediennutzung
Sabine Buchwald, Eva Hartmann, Daniel Wutti
Pädagogische Hochschule Kärnten, Österreich
Basis unseres Beitrages ist die explorativ-interpretative Quer- und Längsschnittstudie anhand welcher wir Faktoren, die sich auf den Spracherwerb der Schüler*innen des Minderheitenschulwesens in Kärnten/Koroška auswirken, erfassen und analysieren. Das Datenvolumen umfasst 63 sprachbiographische Leitfadeninterviews aus dem Sommersemester 2021, 48 aus dem Sommersemester 2023 sowie 19 Folgeinterviews mit einem überarbeiteten Leitfaden mit 19 Schülerinnen der ersten Serie. Die Interviews wurden in slowenischer und deutscher Sprache auf der Sekundarstufe I des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums für Slowenen in Klagenfurt/Celovec aufgezeichnet. Die sprachbiographische Erhebung beleuchtet vier Kontexte des Spracherwerbs: die sprachbiographische Genese, Sprachlernerfahrungen, Sprachkompetenz und Sprachgebrauch sowie den Zusammenhang von Emotion und Sprache. Bei der Datenauswertung, die wir mit der Software MAXQDA realisieren, bedienen wir uns der Mixed-Methods-Analyse und kombinieren qualitative und quantitative Vorgehensweisen. Da das Sprachenrepertoire (Busch, 2021) einerseits biographisch bestimmt wird, andererseits am BG/BRG für Slowenen der Erwerb bzw. die Erweiterung von mindestens vier Sprachen der schulischen Konzeption unterliegt, untersuchen wir aktuell Konzepte des Translanguaging (García & Li, 2014) und der Interkomprehension (Morkötter, 2016; Meißner, 2016), die zur Förderung von Sprachaufmerksamkeit, -lernbewusstheit und -lernkompetenz sowie des selbstreflexiven Lehrens und Lernens von Sprachen beitragen. Die Fähigkeit, sprachliche Schemata gegenüberzustellen und zu vergleichen vollzieht sich bei den Schüler*innen auf lexikalischer, morphosyntaktischer und semantischer Ebene. Im Kontext dieser Sprachstrategien untersuchen wir des Weiteren die Nutzung von (digitalen) Medien (Herzig, 2014). Die Erkenntnisse aus den drei umrissenen Untersuchungsgegenständen (Translanguanging, Interkomprehension, sprachgebundene Mediennutzung) werden anhand exemplarisch-repräsentativer Textstellen der transkribierten Interviews dargestellt, wobei sowohl punktuelle, von den Interviewten retrospektiv wahrgenommene, als auch prozesshafte sprachbiographische Lernerfahrungen beleuchtet werden.