Veranstaltungsprogramm

Ein guter Umgang mit generativer KI ist ein reflektierter und ein Werte-basierter. Wir müssen unseren Blick darauf richten, aus welchen Gründen und mit welchen Zielen wir generative KI (nicht) nutzen wollen. Seit ChatGPT & Co. zeigt sich ein Problem: Oft wird der Einsatz von ‚KI‘ in der Lehre mit Fortschritt gleichgesetzt – und damit zum Selbstzweck. Zurückhaltung oder Kritik wird als Technologiefeindlichkeit abgetan.

Es lohnt sich hinzuschauen, auf Basis welcher Werte argumentiert wird. Technikdeterministische Aussagen können die Gestaltungsmöglichkeiten verschleiern, die Lehrende und Studierende haben, die deren Einsatz aus unterschiedlichen Perspektiven abwägen. Darüber, wie Wissenschaft in Zukunft aussehen soll, sollten (gestandene wie angehende) Wissenschaftler*innen entscheiden – nicht die großen Tech-Unternehmen.

Kurzum: Wir sollten herausfinden, welche Zukunft wir haben wollen (Reinmann 2024), und diese proaktiv gestalten, statt blind dem Narrativ der Technologiekonzerne zu folgen. Die Richtung der Entwicklung sollte dabei an den Werten und Zielen, die mit der Lehre verfolgt werden, ausgerichtet sein.

Im Workshop werden wir in drei Schritten vorgehen. Zu Beginn steht eine individuelle, von uns moderierte Vergewisserung über die eigenen Werte an. Diese nutzen die Teilnehmenden in einer Kleingruppenphase, um mithilfe von Reflexionsfragen ein Anwendungskonzept zu erarbeiten. Zuletzt haben sie die Möglichkeit, den Transfer auf die eigene Lehre zu konzeptionieren.