Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
2.4 Impulsforum Praxis: Generative KI - Offene Lösungen und ihre Perspektiven
Zeit:
Dienstag, 02.09.2025:
16:00 - 17:00

Ort: Raum ID 04/401

Sitzungsthemen:
Hochschulentwicklung, Technik, Datenschutz, Generative Künstliche Intelligenz

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Präsentationen
16:00 - 16:30

Quelloffene KI, lokal bereitgestellt: Vorstellung einer High-Performance Computing basierten KI-Infrastruktur, Anwendungsfälle und Perspektiven

Tim Trappen

Ruhr-Universität Bochum, Deutschland

Für Hochschulen gewinnt die non-kommerzielle Bereitstellung von Generativer Künstlicher Intelligenz zunehmend an Bedeutung. Quelloffene Modelle, die auf hochschuleigenen Systemen in Betrieb genommen werden können, erhalten die (Daten-)Souveränität der Hochschulen beim Einsatz von KI-Anwendungen. Dafür wird allerdings eine große Menge an Rechenleistung benötigt, die nicht allen Hochschulen zur Verfügung steht.

Als vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördertes Projekt "Open Source-KI.nrw" erproben wir den Aufbau und Betrieb einer lokalen KI-Infrastruktur im High-Performance-Computing Kontext. Im Rahmen unseres Impulsbeitrags stellen wir die von uns konzipierte und entwickelte Infrastruktur vor, die sich im aktiven Testbetrieb befindet. Dabei berichten wir von ersten Erfahrungswerten in der Anbindung konkreter KI-Anwendungen, und liefern einen Ausblick auf mögliche Perspektiven unseres Projekts, wie auch der Hochschul-KI-Landschaft in NRW.



16:30 - 17:00

Offene Künstliche Intelligenz als Chance für Bildungsprozesse

Ingo Kleiber, Kathrin Andree, Beatrix Busse

Universität zu Köln, Deutschland

Die öffentliche Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz (KI) wird stark von kommerziellen Anbieter*innen geprägt, insbesondere von OpenAI bzw. ChatGPT. Gleichzeitig wächst ein leistungsfähiges offenes KI-Ökosystem mit z. B. offenen KI-Modellen, die selbst und unabhängig betrieben werden können, heran. Trotzdem ist offene KI im Bildungskontext weiterhin von einem Negativdiskurs umgeben und die Entscheidung für offene KI wird häufig nur „zähneknirschend“ aus ökonomischen, juristischen oder ethischen Gründen gefällt.

Ungeachtet der Bedeutung kommerzieller, proprietärer Systeme gibt es überzeugende Gründe, offene KI als Chance für Bildungsprozesse zu begreifen. Erstens ermöglicht sie maßgeschneiderte Lösungen für Bildungskontexte. Zweitens passt sie zu einem offenen und zukunftsorientierten Bildungsverständnis, das anschlussfähig an Diskussionen um Open Science und Open Education ist und Unabhängigkeit sowie Partizipation fördert. Drittens eröffnet offene KI neue Wege zum Kompetenzaufbau, da sie einen „Blick unter die Motorhaube“ und Experimente ermöglicht sowie die kritische Auseinandersetzung, z. B. mit Gefahren unregulierter KI, fördern kann.

Unser Beitrag beleuchtet diese Argumente anhand von Beispielen, diskutiert Chancen und Herausforderungen und lädt dazu ein, den Negativdiskurs gemeinsam in einen Positivdiskurs zu verändern.