Future Skills sind in aller Munde und werden vielfach in Strategiepapieren, Projektbeschreibungen und Schulungsangeboten als Begründung angeführt. Augenscheinlich beschreiben sie eine direkte Bildungskonsequenz als Reaktion auf die sich schnell verändernde Welt, wie im Kontext von KI. Zudem klingt das Konzept selbst innovativ: Future Skills.
Doch auch die Vertreter*innen des Konzepts räumen ein, dass es an einer breiten evidenzbasierten wissenschaftlichen Basis fehlt. Insofern steht das Konzept in der Bringschuld, aus dem zugeschriebenen Potenzial einen didaktischen Mehrwert zu erzeugen.
Neben der wissenschaftlichen Begründbarkeit stellen sich noch weitere Fragen: Ist der Future Skills Ansatz auch für das lebenslange Lernen und ein Berufsleben tragfähig? Können sich Future Skills und etablierten Kompetenzmodelle gegenseitig befruchten? Welche Bedeutung sollten Future Skills in strategischen Entscheidungen an Hochschulen haben?
Unter anderem diesen Fragen widmen wir uns in unserem Impulsvortrag. Dafür erweitern wir die bisherige Debatte um das Verhältnis von Future Skills zum humboldtschen Bildungsideal und zeigen Parallelen zwischen der Future Skills-Diskussion zur Employability-Diskussion im Zuge der Bolognareform auf.
Durch den Impulsbeitrag soll eine Perspektive für das gegenseitige Potenzial von Future Skills und etablierten Kompetenzmodellen aufgezeigt werden und dadurch bspw. Hochschulen in strategischen didaktischen Entscheidungsprozessen einen verbindenden Zugang zum Diskurs bieten.