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1.4 Impulsforum Forschung: Learning Analytics - Co-Creation und Kooperation
Zeit:
Montag, 02.09.2024:
11:30 - 12:30
Ort:Raum ID 04/459
Präsentationen
11:30 - 12:00
Auf dem Weg zu Learning Analytics in der Praxis: Ein designbasierter Forschungsansatz
Claudia Ruhland1, Ummay U. Shegupta2
1Humboldt Universität zu Berlin; 2Technische Universität Chemnitz
Learning Analytics (LA) bietet Lehrkräften die Möglichkeit, Studierende trotz zunehmender Heterogenität individuell zu fördern und den Unterricht zu optimieren. Die Umsetzung von LA erfordert jedoch Fachwissen, das für Lehrkräfte, die in traditionellen Lernumgebungen unterrichten und aus nicht-technischen Bereichen kommen, oft schwer zugänglich ist. Design-Based Research (DBR) überwindet disziplinäre Grenzen und bietet einen Rahmen für die didaktische und technische Entwicklung eines geeigneten Kursdesigns, um den Weg für eine nachhaltige Implementierung von LA zu ebnen.
DBR betont praktische Relevanz und interdisziplinäre Zusammenarbeit und umfasst iterative Phasen wie Problemanalyse, Zielsetzung, Ideenfindung, Prototyping, Testen, Optimierung und Evaluation. Diese Phasen ermöglichen Anpassungen und Veränderungen im Verlauf des Kurses mithilfe geeigneter Forschungsmethoden. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie die Förderung des interdisziplinären Austauschs ermutigen zur gegenseitigen Reflexion über die Entwicklung und Implementierung von LA-Tools. Dadurch trägt DBR zur Entwicklung innovativer, evidenzbasierter Bildungspraktiken und -theorien bei.
In unserem Beitrag präsentieren wir, wie wir mit DBR den Online-Kurs “Learning Analytics für Lehrkräfte” für den KI-Campus entwickelt haben, um diese mit den notwendigen Fähigkeiten auszustatten und gleichzeitig selbst Daten für die Kursverbesserung mittels LA zu sammeln. In der Anfangsphase nutzten wir Literaturrecherche und Experteninterviews, um den curricularen Rahmen und das Kursdesign nach den Konzepten des Constructive Alignment und des Mikro-Learnings zu entwickeln. Die anschließende Entwurfsphase erstreckte sich über mehrere Monate und Iterationen, in denen wir unter Verwendung verschiedener Forschungs- und Kreativmethoden Designprinzipien weiterentwickelten und wertvolle Erkenntnisse gewannen – angefangen von der Sammlung und didaktischen Aufbereitung von Lernmaterialien bis hin zu einem interaktiven Kurs. Der Kurs wird formativ evaluiert und dort verbessert, wo es nötig ist. Zusätzlich hat der KI-Campus den Kurs nach sechs Monaten (semi-)summativ evaluiert und eine weitere Optimierung angeregt.
Abschließend werden die Besonderheiten von DBR bei der Entwicklung eines Online-Kurses zu KI-basierter LA hervorgehoben, die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen diskutiert und praktische Empfehlungen gegeben. Der Beitrag zeigt das Potenzial der DBR-Methodik auf, um die Anwendbarkeit und Akzeptanz von LA in der Bildung zu sichern.
12:00 - 12:30
Von Reflexion zu Regulation: Einsatz eines Group Awareness Tools zur Stärkung von Kooperationskompetenz in der Hochschullehre
Isis Tunnigkeit1, Sebastian Strauß1, Julia Eberle1, Arlind Avdullahu1, Nikol Rummel1,2
1Ruhr-Universität Bochum, Deutschland; 2Center for Advanced Internet Studies
Studierende werden in der Hochschullehre vermehrt zu kooperativen Lern- und Problemlösungsprozessen angeregt, jedoch ist Gruppenarbeit oft herausfordernd und erfordert bewusste Regulation für erfolgreiches Lernen. Ein getesteter Ansatz ermöglicht es Lernenden, mithilfe eines Group Awareness Tools ihre Gruppenprozesse zu reflektieren und Strategien zur Verbesserung ihrer Zusammenarbeit zu entwickeln.