Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
2.2 Impulsforum Praxis: Learning Analytics in KI:edu.nrw
Zeit:
Montag, 28.08.2023:
16:30 - 18:00

Chair der Sitzung: Jan Venzke
Ort: Saal 2a


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Präsentationen
16:30 - 17:00

Was ist eigentlich Studienerfolg im Kontext von Learning Analytics? – Eine systematische Annäherung

Frederik Baucks, Phillip Dittmann, Jonas Leschke, Nadine Lordick, Jessica Posenau, Tabea Schwarz, Christos Simis

Ruhr-Universität Bochum

Der Einsatz von Learning Analytics bzw. Data Mining an der Hochschule soll durch überlegte Anwendung zu einer Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen für Lehrende und Studierende gleichermaßen führen. Die Analyse von Studienverläufen kann beispielsweise helfen, herauszufinden, welche Faktoren zum erfolgreichen Abschluss eines Studiums führen. Aber: Ist der Abschluss des Studiums gleichbedeutend mit dem Begriff „Studienerfolg“, der in diesem Zusammenhang meist selbstverständlich verwendet wird? Ausgehend von den Perspektiven Politik, Wissenschaft und Praxis sowie einer näheren Betrachtung der Verwendung im Kontext von Learning Analytics und Educational Data Mining beschreiben wir unterschiedliche Verständnisse zum Begriff Studienerfolg. Es zeigt sich beispielsweise, dass in der Politik häufig das Begriffspaar „Studienerfolg–Studienabbruch“ bemüht wird, was Studienerfolg mit erfolgreichem Abschluss gleichsetzen würde. In Beratungskontexten hingegen steht die Persönlichkeitsförderung und -entwicklung im Vordergrund, weshalb auch die Entscheidung zum Abbruch eines Studiums als Erfolg gewertet werden kann.

Neben der Beschreibung der zuvor aufgeführten Verständnisse leiten wir Konsequenzen für eine reflektierte Nutzung des Begriffs für Learning Analytics-Projekte ab.



17:00 - 17:30

Kompetenzgesteuerte Wahrnehmung von LA-Dashboards - Wie kann die Wahrnehmung von LA-Systemen unterstützt werden?

Tabea Schwarz

Ruhr-Universität Bochum, Deutschland

Die grafische und sprachliche Darstellung von Learning-Analytics-Systemen (LA) kann in Bezug auf verschiedene Zielsetzungen unterschiedlich ausgestaltet werden. Neuere Studien konzentrieren sich auf die emotionale Reaktion auf LA-Ergebnisse, wobei sich zeigt, dass Studierende sowohl negative als auch positive emotionale Reaktionen auf LA-Feedback haben können (Lim et al., 2021). In diesen Studien wird jedoch ein Faktor vernachlässigt, welcher es Studierenden überhaupt ermöglicht, reflektiert mit LA Systemen umzugehen.

Data Literacy Kompetenzen zur Interpretation der gewählten Darstellungen werden bisher selten mit beachtet, obwohl sie die Wahrnehmungen von Studierenden maßgeblich beeinflussen. Das Teilprojekt „Data Literacy für Learning Analytics“ des Methodenzentrums der Ruhr-Universität Bochum adressiert dieses Thema, indem es die unterschiedlichen benötigten Kompetenzen (Schüller et al., 2019) aufzeigt und diese mit dem LA-Zyklus in Verbindung setzt. Ziel ist es dabei darzustellen, welche Aspekte adressiert werden müssen, um Studierenden einen reflektierten Umgang mit LA -Systemen zu ermöglichen.

Quellen:

Lim, L. A., Dawson, S., Gašević, D., Joksimović, S., Pardo, A., Fudge, A., & Gen-tili, S. (2021). Students’ perceptions of, and emotional responses to, per-sonalised learning analytics-based feedback: an exploratory study of four courses. Assessment & Evaluation in Higher Education, 46(3), 339-359.

Schüller, K., Busch, P., & Hindinger, C. (2019). Future skills: ein framework für data literacy. Hochschulforum Digitalisierung, 46, 1-128.



17:30 - 18:00

Den Herausforderungen des digitalen Transformationsprozesses in der medizinischen Hochschullehre begegnen – das Zentrum für digitales Lehren und Lernen in der Medizin

Matthias Joswig1, Thorsten Schäfer1,2

1Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Zentrum für digitales Lehren und Lernen in der Medizin, Deutschland; 2Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Zentrum für Medizinische Lehre, Deutschland

Digitale Lehrformate finden seit Beginn der Coronapandemie vermehrt Einzug in die medizinische Lehre. Auf politischer Ebene ist eine Verstetigung der digitalen Begleitung bzw. Durchführung von Lehrveranstaltungen in Form einer Änderung der Ärztlichen Approbationsordnung vorgesehen[1]. Dies birgt für medizinische Fakultäten die Möglichkeit, großflächig und strategisch gesteuert Maßnahmen zum Ausbau digitaler Lehrkonzepte und -inhalte zu ergreifen.

Die Medizinische Fakultät in Bochum gründete zum Beginn des Jahres 2023 ein Zentrum für digitales Lehren und Lernen in der Medizin (ZDLLM). Das ZDLLM soll fachdidaktische, methodische und technische Kompetenzen für eine zukunftsgerichtete digitale Lehre in der Medizin bündeln und Lehrende sowie Studierende bei der Planung, Implementierung und Evaluation digitaler Lehrformate unterstützen. Neben Dienstleistungsangeboten zur Umsetzung digitaler medizinischer Lehre wird es alternative Ansätze, etwa im Bereich des adaptiven Lernens, der augmentierten und virtuellen Realität, der Künstlichen Intelligenz und Learning Analytics erproben und erforschen. Als erster konkreter Praxisansatz soll die Eignung und der Einsatz von adaptiven Lernformaten geprüft werden. Mit diesen Maßnahmen soll den zukünftigen Herausforderungen an das Medizinstudium begegnet werden.


[1]https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/A/Referentenentwurf_AEApprO.pdf; zuletzt abgerufen am 27.02.2023



 
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