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Die momentane Konferenzzeit ist: 09. Mai 2025 15:52:33 MESZ

 
 
Sitzungsübersicht
Sitzung
„Vermittlerin von Kulturen“ - Stilübergreifende Einflüsse in Werken Pauline Viardots
Zeit:
Sonntag, 06.10.2024:
12:00 - 12:30

Ort: Raum 7.112

Konzertsaal Gebäude 7 Lipezker Str. 47 03048 Cottbus
Sitzungsthemen:
Musiktheorie im Fin de siècle

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Präsentationen
Vortrag
Themen: Musiktheorie im Fin de siècle
Stichworte: Kunstlied, kulturelle Einflüsse, Analyse, Komponistin

„Vermittlerin von Kulturen“ - Stilübergreifende Einflüsse in Werken Pauline Viardots

Lisa-Marie Haid

Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Deutschland

Die Musik der französischen Sängerin, Pianistin und Komponistin Pauline Viardot (1821–1910) zeichnet sich durch stilistische Vielseitigkeit aus. Ihre spanischen Wurzeln in der reisenden Sängerfamilie Garcìa, die intensive Beschäftigung mit Volksliedern und ihr facettenreiches Wirken als (Opern-) Sängerin prägen ihre Werke. Ihr Können erstreckte sich dabei bis hinein in die Kunst der Improvisation. Ihre Operetten musizierte sie aus Skizzenblättern, die Werke anderer Komponisten spielte sie „auswendig und in jeder beliebigen Tonart“ (Borchard 2016, 109).

Bekannt vor allem als begabte Sängerin, gerät allerdings ihr umfangreiches kompositorisches Schaffen eher in den Hintergrund. Hier brachte Viardot – inspiriert von Franz Schubert und der deutschen Liedtradition – überwiegend Kunstlieder hervor. Viardots Musikverständnis als „Kommunikation […] zwischen verschiedenen Stilrichtungen und Stilebenen, zwischen verschiedenen Musikkulturen“ (Borchard 2016, 243) lädt dazu ein, ihre Kompositionen dahingehend genauer zu untersuchen. Analytisch betrachtet werden in diesem Vortrag u.a. die Lieder Nixe Binsefuß und Der Gärtner, anhand derer verschiedene Einflüsse, z.B. aus dem italienischen Belcanto, sowie Charakteristika in der Gestaltung von Gesangsstimme und Klaviersatz veranschaulicht werden. In der Gegenüberstellung wird deutlich, welche kompositorischen Mittel Viardot im Dienste des Textes einsetzt.

Trotz der Vielseitigkeit ihres Œuvres lassen sich gemeinsame Merkmale erkennen. So wird auch der Frage nachgegangen, inwiefern sich Viardots Entscheidung gegen einen „Personalstil“ (Borchard 2016, 243) in ihren Kompositionen niederschlägt. Während sich die aktuelle Forschung vor allem Viardot als Sängerin widmet, ist dieser Vortrag ein Beitrag zur Forschung über Viardot als Komponistin.

Literatur

Borchard, Beatrix, Pauline Viardot-Garcia. Fülle des Lebens, Bd. 9, (=Europäische Komponistinnen), Köln u.a. 2016.



 
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