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Arnold Schönbergs „Modelle für Anfänger“ – eine Suche nach Beispielen anhand seiner Kompositionen
Zeit:
Samstag, 05.10.2024:
14:40 - 15:10
Ort:Raum 7.112
Konzertsaal
Gebäude 7
Lipezker Str. 47
03048 Cottbus
Sitzungsthemen:
Damals und heute. Umbrüche im musiktheoretischen Fachdiskurs, Musiktheorie im Fin de siècle
Präsentationen
Vortrag Themen: Damals und heute. Umbrüche im musiktheoretischen Fachdiskurs, Musiktheorie im Fin de siècle Stichworte: Schönberg, Modelle, Geste
Arnold Schönbergs „Modelle für Anfänger“ – eine Suche nach Beispielen anhand seiner Kompositionen
Martin Hecker
Folkwang Universität, HMT Leipzig, HMTM Hannover, HfK Bremen, Deutschland
Arnold Schönbergs „Modelle für Anfänger“ – eine Suche nach Beispielen anhand seiner Kompositionen
1942 veröffentlicht Schönberg ein Lehrbuch: „Modelle für Anfänger“ im Kompositionsunterricht. Nachdem er über 20 Jahre mit Eifer und Stolz seine Zwölftontechnik propagierte und diese auch nicht aufgab, mag es erstaunen, dass die Modelle tonalen Mustern folgen, wie schon Clemens Kühn 2006 in seinem Buch „Musiktheorie unterrichten“ bemerkt. Andererseits war es Schönberg wichtig, sich aus der Vergangenheit heraus zu rechtfertigen. Das tabula rasa der 1950ger Jahre widerspricht seiner Idee der natürlichen Weiterentwicklung der Geste. Daraus folgend soll anhand einiger seiner Kompositionen nach seinen Modelle gesucht werden. So könnte eine Musik der Gesten wieder an Attraktivität gewinnen, nachdem die Generation um Boulez sich in Radikalität erschöpfte und schließlich überholt wurde. Aber auch die Notwendigkeit der Modelle Schönbergs soll hinterfragt werden, gibt es doch mit Mattheson, Riepel, Kirnberger, Koch, Marx, etc. eine reiche musiktheoretische Tradition aus musikalischen Bausteinen Form zu generieren.