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Rhythmisch-energetische Intensivierung. Beobachtungen zur Verlaufsgestaltung klassischer Sonatenexpositionen
Zeit:
Freitag, 04.10.2024:
14:20 - 14:50
Ort:Raum 7.139
Komboraum
Gebäude 7
Lipezker Str. 47
03048 Cottbus
Sitzungsthemen:
Damals und heute. Umbrüche im musiktheoretischen Fachdiskurs, Freie Beiträge
Präsentationen
Buchpräsentation Themen: Damals und heute. Umbrüche im musiktheoretischen Fachdiskurs, Freie Beiträge Stichworte: Rhythmische Entwicklung, Rhythmisch-energetische Intensivierung, Rhythmische Transformation, Sonatensatzform, rhythmische Verdichtung
Rhythmisch-energetische Intensivierung. Beobachtungen zur Verlaufsgestaltung klassischer Sonatenexpositionen
Felix Baumann
ZHdK, Schweiz
Musikkundigen ist geläufig, dass das Seitenthema einer klassischen Sonatensatzexposition in einer Spannungstonart erfolgt. Weniger oder gar nicht bekannt ist, dass sich zusammen mit der harmonischen Modulation eine rhythmisch-energetische Intensivierung vollzieht, womit der Prozess der Modulation als ein dramatischer wahrgenommen wird. Diese mit einer inneren Beschleunigung einhergehende Ausdifferenzierung der musikalischen Textur erfährt in vielen Fällen vor dem Erreichen des Expositionsendes eine Zuspitzung. In den musiktheoretischen Schriften wurde der rhythmisch-energetischen Intensivierung bisher wenig Beachtung geschenkt. Immerhin finden sich bei Carl Dahlhaus, James Hepokoski und Warren Darcy sowie bei Charles Rosen Ansätze einer adäquaten Beschreibung, die in der Buchpräsentation ausgeführt und perspektivisch weiterentwickelt werden. Der Beitrag zielt darauf ab, nachvollziehbar zu machen, wie durch die rhythmische Intensivierung die Musik in derWiener klassischen Sonatenexposition dramatisiert und strukturiert wird, möchte einen Ansatz für Analyse, Interpretation und Diskussion bereitstellen sowie zur eigenen Auseinandersetzung inspirieren.