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Formanalyse bei intermedialer Werkkonstellation: Ein Versuch am Beispiel von Claudia Molitors "You touched the twinkle on the helix of my ear" (2018)
Zeit:
Freitag, 04.10.2024:
15:00 - 15:30
Ort:Raum 11.301
Gebäude 11
Lipezker Str. 47
03048 Cottbus
Sitzungsthemen:
Freie Beiträge
Präsentationen
Vortrag Themen: Freie Beiträge Stichworte: Analyse; Intermedialität; Notation; Neue Musik; Musik des 21. Jahrhunderts
Formanalyse bei intermedialer Werkkonstellation: Ein Versuch am Beispiel von Claudia Molitors "You touched the twinkle on the helix of my ear" (2018)
Julia Freund
Universität Hamburg, Deutschland
Dieser Beitrag widmet sich der Analyse von Claudia Molitors You touched the twinkle on the helix of my ear for solo piano with video (2018). Die intermediale Komposition verbindet drei phänomenologisch voneinander unterscheidbare Ebenen, die in ein Spiel der Bezugnahmen zueinander treten: a) die musikalisch-performativen Aktionen des Pianisten auf der Bühne, b) einen vorab aufgenommenen Film, der sichtbar für das Publikum auf eine Leinwand projiziert wird, sowie c) elektronische Zuspielungen vom Band. Von besonderem Interesse ist dabei, dass im Video verschiedene Formen musikalischer Notationen (z.B. Fünfliniennotation, graphische Notationen, auch Notationsanspielungen) bzw. musikalischen Schreibens (d.h. als zeitlicher Vorgang) zu sehen sind. Diese ‚Filmnotation‘, die mit der tatsächlichen Partitur des Pianisten nicht identisch ist, jedoch in der Werkkonstellation als mediale Dopplung des Klanglich-Performativen in Erscheinung tritt, lässt sich sowohl mit der elektronischen als auch der instrumentalen Klangschicht in Verbindung bringen. Der Beitrag geht der Frage nach, wie die verschiedenen medialen Schichten miteinander verknüpft werden, und legt dabei insbesondere dar, welche Funktionen die ‚Filmnotation‘ in den jeweiligen formalen Abschnitten des Stücks einnimmt und inwiefern sie selbst an der Formbildung beteiligt ist.