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Das ›Klavierlabor‹. Ein Unterrichtsmodell zwischen Innovation und Sparmaßnahme
Zeit:
Freitag, 04.10.2024:
15:00 - 15:30
Ort:Raum 11.109
Gebäude 11
Lipezker Str. 47
03048 Cottbus
Sitzungsthemen:
Post-pandemic era, Internationalisierung und Digitalisierung. Herausforderungen der Musiktheorie in aktueller Forschung und Lehre, Freie Beiträge
Präsentationen
Vortrag Themen: Post-pandemic era, Internationalisierung und Digitalisierung. Herausforderungen der Musiktheorie in aktueller Forschung und Lehre, Freie Beiträge Stichworte: Klavierpraxis, Lehrformate, Innovation
Das ›Klavierlabor‹. Ein Unterrichtsmodell zwischen Innovation und Sparmaßnahme
Marius Barendt
Hochschule für Musik Freiburg, Hochschule für Musik Basel FHNW
Die Idee eines Gruppenunterrichts am Klavier ist nicht neu. Im US-amerikanischen Raum hat das ›Class Piano‹ einen festen Platz in der Hochschulausbildung und schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es europaweit verbreitete Unterrichtsangebote, bei denen Klavierspiel in Gruppen unterrichtet wurde. Johann Bernhard Logier entwickelte eine ganze „Methode“ und exportierte diese recht erfolgreich auch nach Preußen, wo beispielsweise Carl Loewe am Stettiner Seminar darauf setzte, „mehrere Schüler auf verschiedenen Instrumenten zugleich zu unterrichten“. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen auf der Hand. In der heutigen deutschsprachigen Hochschulausbildung spielt das Konzept jedoch so gut wie keine Rolle. Zu Unrecht?
Im Zuge der Wiederentdeckung der Partimento-Tradition hat die Klavierpraxis in der musiktheoretischen Ausbildung an Hochschulen eine prominentere Rolle eingenommen. Gleichzeitig ermöglichen Technisierung und Digitalisierung neue Formate in der Lehre. An der Hochschule für Musik Basel wurde daher im Rahmen eines Lehrfondsprojekts zum Herbstsemester 2023/24 ein Unterrichtsraum (genannt ›Klavierlabor‹) mit neun vernetzten Digitalpianos eingerichtet, der einen kollaborativen Gruppenunterricht am Klavier ermöglicht. Genutzt wird das Setting derzeit für das Nebenfach ›unterrichtspraktisches Klavierspiel‹ im Master Musikpädagogik sowie für den Tonsatzunterricht.
In diesem Vortrag sollen einerseits der technische Aufbau und die damit verbundenen Einsatzmöglichkeiten des Klavierlabors vorgestellt werden, andererseits sollen die bisherigen Erfahrungen mit dem Modell thematisiert und zudem Potenziale und Grenzen diskutiert werden.