Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung. Bitte wählen Sie einen Ort oder ein Datum aus, um nur die betreffenden Sitzungen anzuzeigen. Wählen Sie eine Sitzung aus, um zur Detailanzeige zu gelangen.
Bitte beachten Sie, dass sich alle Zeitangaben auf die Zeitzone des Konferenzortes beziehen. Die momentane Konferenzzeit ist: 09. Mai 2025 15:46:39 MESZ
Dialog mit der KI: Der „Musik-Automat“ für historische Stile (Workshop, 60')
Zeit:
Freitag, 04.10.2024:
15:15 - 16:15
Ort:Raum 11.318
Gebäude 11
Lipezker Str. 47
03048 Cottbus
Sitzungsthemen:
Post-pandemic era, Internationalisierung und Digitalisierung. Herausforderungen der Musiktheorie in aktueller Forschung und Lehre
Präsentationen
Workshop Themen: Post-pandemic era, Internationalisierung und Digitalisierung. Herausforderungen der Musiktheorie in aktueller Forschung und Lehre Stichworte: KI, Stil, generieren, Didaktik, erfinden
Dialog mit der KI: Der „Musik-Automat“ für historische Stile (Workshop, 60')
Jörn Arnecke
Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Deutschland
Seit Herbst 2023 entsteht durch eine Förderung des Stifterverbands ein „Musik-Automat“, der für den Einsatz im Hochschulunterricht gedacht ist: Diese KI-Anwendung imitiert historische Stile und soll es den Nutzer*innen erlauben, mit ihr in einen Dialog einzutreten. Per Auswahlmenü in einer Browser-Anwendung können verschiedene Komponisten und Gattungen eingegeben werden sowie Tonart und Taktart. Hierdurch werden Werkausschnitte für Klavier generiert. Diese lassen sich als xml-Datei herunterladen und können so weiterbearbeitet werden. Anregt von den Ideen der KI, können die Nutzer*innen dem Stück z.B. einen neuen Anfang geben oder es weiterschreiben und formen. Der „Musik-Automat“ greift damit spielerisch zwei Kernbereiche der Lehre auf und macht sie kreativ nutzbar: das Erfinden von musikalischen Ansätzen und das Entwickeln vorhandener Ideen.
Im Workshop soll der „Musik-Automat“ zunächst demonstriert und erprobt werden. Hierdurch wird der Rahmen dessen, was die Anwendung zu leisten vermag, abgesteckt und erläutert. Die Teilnehmenden erhalten daraufhin Zeit, selbstständig mit dem „Musik-Automaten“ zu arbeiten und sich untereinander darüber auszutauschen. Gerade Ergebnisse, die nicht perfekt sind, laden dazu ein, über „Stil“ zu diskutieren: Was kennzeichnet die Komponisten, die imitiert werden sollen? Welche KI-Takte sind gelungen, welche fehlerhaft, welche schweifen ab? Was kann der Mensch besser? Und wie lässt sich dieses neue Werkzeug im Unterricht einsetzen - für verschiedene Niveaus (Haupt- und Nebenfach) und für unterschiedliche Themen? Eignen sich eigentlich eher große Namen für einen solchen Zugang oder besser die weniger bekannten wie Carl Czerny oder Muzio Clementi, von denen ebenfalls viele Trainingsdaten für die KI vorliegen und die als recht standardisiert vorgehende Komponisten eingestuft werden?
Diese Diskussionen sollen dazu führen, die Herausforderungen der KI für die Musiktheorie, aber auch die inhaltlichen Perspektiven und die didaktischen Chancen zu bündeln – ausgehend vom Beispiel des „Musik-Automaten“. Dadurch, dass dieser sich noch in der Entwicklung befindet, bietet sich zudem die Möglichkeit, den weiteren Gestaltungsprozess ggf. neu zu justieren und gemeinsam weitere Anwendungsformen zu erörtern.
Technische Voraussetzungen für eine aktive Teilnahme sind ein Laptop mit Internet-Zugang und eine installierte Notations-Software (z.B. MuseScore) zur Verwendung und Bearbeitung der xml-Dateien.