Eine der größten Herausforderungen der Zukunft ist die Plastikproblematik. Plastik und Plastikmüll kommen aufgrund ihrer Menge, langen Zersetzungszeit, der Ausbreitung von Mikroplastik sowie der Omnipräsenz im Alltag von Schüler*innen eine besondere Bedeutung zu. Neben dem Thema Mikroplastik wird der Vermeidung, dem Recycling und Upcycling von Plastikmüll eine besondere Rolle zugesprochen. Die Problematik stellt den Rahmen für die Konzeption und Durchführung einer Plastiklernwerkstatt an der Universität Trier dar, bei der sich Studierende des Lehramts Biologie und Geographie fächerverbindend mit Schüler*innen sowie lokalen Akteuren kritisch und gestaltend vor dem Hintergrund einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) mit der Plastikproblematik auseinandersetzen. Die Plastiklernwerkstatt wird von den Studierenden selbst konzipiert und umgesetzt und umfasst einen Recyclingworkshop basierend auf dem Precious Plastic Konzept: Maschinen und Werkzeuge zum Recyceln von Plastikmaterialien erlauben es, den Plastikkreislauf aktiv zu erarbeiten und im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu schließen. Zerkleinerte Plastikmaterialien werden in einem Injektionsverfahren in neue Nutzungsformen gebracht. Dem Wertstoff also wieder einen „Wert“ zugesprochen. In der Werkstatt entwickeln und erwerben Schüler*innen durch forschendes Lernen Kompetenzen im Umgang mit der Plastikproblematik entlang der BNE-Dimensionen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Gesundheit. Durch die Mobilisierung der Lernwerkstatt soll das Angebot in die Schulen getragen werden. Außerdem werden die entwickelten Konzepte als Open Educational Resources digital für alle zugänglich gemacht.