Das Symposium geht der Frage nach, welche Aspekte von Transfer mit Blick auf das Lernen im Lernfeld Ernährung in Schule und Lehrer*innenbildungsinstitutionen spezifiziert werden können. Dies ist eine zentrale Fragestellung für die Fachdidaktik Ernährung und für jene Fachdidaktiken, die sich mit Ernährungsbildung auseinandersetzen.
Vier Vorträge beleuchten unterschiedliche Transferaspekte.
Für die vergleichsweise junge wissenschaftliche Disziplin ‚Fachdidaktik Ernährung‘ ist eine systematisch-theoretische Annäherung an das Verständnis von Transfer in Bildungs- und Lernprozessen grundlegend. Diese nehmen Susanne Obermoser & Ursula Buchner (Vortrag 1) vor.
Katharina Salzmann-Schojer & Johanna Michenthaler (Vortrag 2) fokussieren die Förderung von Transferkompetenz durch Studienaufgaben im Rahmen der Professionalisierungsprozesse von Lehrpersonen im Lernfeld Ernährung.
Fachlehrpersonen gestalten Lehr-Lernprozesse bestenfalls so, dass durch die begründete Konzeption von Lernwegen transferfähiges Wissen und Können erworben werden. In diesen didaktischen Prozess fließen wissenschaftliche Theorien, epistemologische Überzeugungen und subjektive Theorien ein. Gabriela Leitner (Vortrag 3) fokussiert auf epistemologische Beliefs von Lehrpersonen in Ernährung und Kulinarik (Berufsbildung, Österreich). Ergebnisse einer explorativen Studie (Mixed-Methods) zu wissensbezogenen Überzeugungen werden dargestellt.
Die subjektiven fachlichen Konzepte von Fachlehrpersonen zum Begriff ‚Haushalt‘ und zur Gestaltung von Lernprozessen mit dem Ziel der Befähigung zur Lebensbewältigung thematisieren Gerda Kernbichler, Rim Abu Zahra-Ecker & Claudia Angele (Vortrag 4). Grundlage bildet eine explorative qualitative Befragung in Gesamtösterreich.