Die Förderung von umweltfreundlichem Verhalten, um eine nachhaltige Gesellschaft zu
erreichen, ist eines der Ziele der Bildung für eine nachhaltigeEntwicklung (BNE) weltweit. Es
ist bekannt, dass eine Naturverbundenheit positiv mit umweltbewusstem Verhalten korreliert.
Die aktuelle Abnahme der Naturverbundenheit, begünstigt durch einen zunehmend digitalen
Lebensstil, resultiert oft in einer Entfremdung zwischen Mensch und Natur und ist eine der
möglichen Erklärungen für wachsenden Umweltprobleme. Daher ist es wichtig, mehr über die
Naturverbundenheit von Schüler*innen zu erfahren und vertiefte Einblicke in Gründe und
Konzepte zu gewinnen, insb. vor de m Hintergrund des Erkenntnistransfers in BNE
Bildungsprogramme. In dieser Studie haben wir untersucht, 1) wie naturverbunden
österreichische Schüler*innen der Jahrgangsstufe 6 sind, 2) wie sie die Gründe für ihre
Naturverbundenheit beschreiben, 3) auf welche Weise Gründe und Verbundenheit
zusammenhängen. 676 Schüler*innen (Allgemeinbildende Höhere Schule und Mittelschule)
füllten einen Fragebogen aus, der das grafische Einzelitem "Naturverbundenheit" (Inclusion of
Nature in Self, INS) enthielt, begleitet vo n der Aufforderung zu erklären, warum sie ihren
spezifischen INS-Wert gewählt haben. Lernende mit hohen INS- Werten gaben häufig eine
positive Einstellung zur Natur sowie häufige Naturaufenthalte an. Detaillierte Ergebnisse und
mögliche Implikationen für (fächerübergreifende) schulische und außerschulische BNE werden
auf der ÖGFD-GFD Tagung 2022 vorgestellt und diskutiert.