Veranstaltungsprogramm
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3. Keynote: Prof. Dr. Sven Schneider
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Präsentationen | ||
Gesundheitsrisiko Klimawandel? – Was den Sport erwartet und wie er sich vorbereiten kann Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg EINLEITUNG Der Klimawandel schreitet mit enormem Tempo voran und macht auch vor dem Sport nicht halt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählen Sportler:innen hinsichtlich der gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu den besonders betroffenen Risikogruppen. Hierzulande betreiben rund 16 Millionen Menschen Sportarten im Freien – wie Fußball, Tennis, Leichtathletik, Golf, Rad-, Reit-, Berg- und Wassersport. In dieser Keynote soll zunächst skizziert werden, welche Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel speziell im Sport verstärkt werden. Zu den direkten Folgen des Klimawandels zählen häufigere, längere und intensivere Hitzewellen, mehr schwer kalkulierbare Extremwetterereignisse sowie intensivere und vermehrte UV-Strahlung. Als indirekte Folgen des Klimawandels sind Veränderungen im Ökosystem zu verstehen, unter anderem lässt sich hier eine Zunahme von Luftschadstoffen, Allergenen, Infektions- und Vergiftungsrisiken erwarten. Hinzu kommen zunehmende mentale Belastungen im Breiten- und insbesondere im Leistungssport aufgrund schwerer kalkulierbarer Rahmenbedingungen für Training und Wettkampf. Anschließend folgen im Rahmen dieser Keynote Vorschläge für verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen, um den veränderten Rahmenbedingungen zu begegnen. Während adäquate verhaltenspräventive Maßnahmen im Sport seit langem bekannt und praktiziert werden, steht die Entwicklung verhältnispräventiver, also struktureller Maßnahmen zur Klimaanpassung im Sport noch am Anfang. Zwar haben die Vereinten Nationen mit dem UNFCCC Sports for Climate Action Framework einen ersten Vorschlag einer sportspezifischen Mitigationsstrategie, also Maßnahmen zur Reduktion insbesondere klimaschädlicher Emissionen, veröffentlicht. Eine sportspezifische Adaptationsstrategie fehlt aber bis dato. |