Veranstaltungsprogramm

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht
Datum: Donnerstag, 19.09.2024
9:00 - 10:05SE-19_10: Tagungseröffnung
Ort: Hörsaal I
Chair der Sitzung: Katrin Moeller, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland
10:10 - 10:40SE-19_02: Vernetzung
Ort: Hörsaal I
 
10:10 - 10:40

Digitale Geisteswissenschaften mit der Hilfe von Enabling und Citizen Science: auf dem Weg zum vernetzten Wissensraum

Jan Bigalke, Jonathan Blumtritt, Sviatoslav Drach, Benedikte Löbbert, Claes Neuefeind

Universität zu Köln, Deutschland

Digitalisierung der Geisteswissenschaften eröffnet eine große Reihe von Möglichkeiten, aber bringt gleichzeitig viele Herausforderungen mit sich. Wo stehen wir im Bezug auf die Aufgaben, die sich zwischen analogem und digitalem Arbeiten, sowie zwischen Wissenschaft, Gedächtniseinrichtungen und Citizen Science auftun, was sind die Herausforderungen und wie können wir sie überwinden? In diesem Abstract möchten wir die Herausforderungen und mögliche Lösungen anhand der drei Digital Humanities Projekte aus dem Kontext des Cologne Center for eHumanities (CCeH) vorstellen, die auf Konzepte von Citizen Science und Enabling stützen.

 
11:20 - 13:00SE-19_03: Citizen Archivist
Ort: Hörsaal I
 
11:20 - 11:50

Digitale Bewahrung immateriellen Kulturerbes mittels Citizen Archivist

Christian Weber, Vera Chiquet

University of Basel, Schweiz

Das Paper untersucht die Digitalisierung und Archivierung des immateriellen Kulturerbes der Basler Fasnacht, welche aufgrund der UNESCO-Listung erforderlich ist. Der Fokus liegt auf der Rolle der Citizen Archivists und den damit verbundenen Herausforderungen, wie der dezentralen Struktur der Fasnacht und der Diversität der materiellen Artefakte. Die Studie adressiert die Qualitätsschwankungen bei Beiträgen und Metadaten, die von Citizen Archivists erstellt werden, und schlägt mögliche Lösungen vor. Zudem wird die Bedeutung von Ethik und Moral bei der Darstellung sensibler Inhalte hervorgehoben, mit dem Ziel, die Authentizität des Erbes unter Einhaltung moderner Standards zu bewahren.



11:50 - 12:20

"Towards GITizen Science?" Archivierung und Analyse digitaler Objekte

Moritz Feichtinger

Universität Basel, Schweiz

Der Tagungsbeitrag wird zunächst in einem empirischen Teil verschiedene initiativen zur Sammlung digitaler Objekte miteinander vergleichen, und dann auf Grundlage der empirischen Befunde quellenkritische Probleme sowie auffällige Lücken und Verzerrungen diskutieren. Dem schliesst sich eine historischen Skizze der Entwicklung, Grundprinzipien und Nutzung des Versionierungssystems git und des Software-Archivierungspakets BitCurator an. Der Beitrag endet mit einer Diskussion der Potentiale und Probleme einer dezentralen, partizipativen und offenen Sammlung und Dokumentation digitaler Objekte.



12:20 - 12:50

Personal Digital Archiving als neue Pflichtaufgabe für Kommunalarchive? Holistische Überlieferungsbildung mit der Citizen Archive Platform (CAP)

Sandra Pfistermüller, Wolfram Dornik, Björk Kosir, Tamara Kefer

Stadtarchiv Graz/Stadtmuseum Graz, Österreich

Siehe PDF im Anhang

 
11:20 - 13:00SE-19_06: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 15
 
11:20 - 12:50

Workshop zum Umgang mit dem DatenEingabeSystem DES des Vereins für Computergenealogie

Horst Reinhardt, Ingrid Reinhardt

Verein für Computergenealogie e.V., Deutschland

Mit dem vom Verein entwickelten Werkzeug DES werden aus digital vorliegenden Quellen direkt auf dem Scan im Browser Daten erfasst, die nach Erfassung auch sofort in einer nach verschiedenen Kriterien durchsuchbaren Datenbank frei verfügbar sind.

 
11:20 - 13:00SE-19_09: Podiumsdiskussionen
Ort: Hörsaal IV
 
11:20 - 12:50

Genetische und genealogische Daten zwischen Archiven, citizen science und archäogenetischer Spitzenforschung: Verknüpfung, Eigentum, Ethik

Georg Fertig1, Elisabeth Timm2, Thekla Kluttig3

1Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland; 2Uni Münster; 3Staatsarchiv Leipzig

Die Podiumsdiskussion soll aus archivischer, bürgerwissenschaftlicher und anthropologischer Sicht diskutieren, wie schriftlich überlieferte Informationen einerseits, aus dem Körper gewonnene Informationen andererseits zur Erkundung und zur Konstruktion von Identität und Zugehörigkeit genutzt und verwertet werden.

 
11:20 - 15:55SE_19_11: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 7
 
11:20 - 15:20

Geschichte für morgen – Workshop zum ressourcenschonenden Umgang mit Forschungsdaten

Mareike König1, Baillot Anne2

1Deutsches Historisches Institut Paris, Frankreich; 2Le Mans Université

In den letzten Jahren ist angesichts der Dringlichkeit des Klimaschutzes ein wachsendes Bewusstsein für den Ressourcenverbrauch in Forschung und Lehre entstanden. Für viele Einzelpersonen - ob Forschende oder Citizen Scientists - ist jedoch unklar, wie sie ihre digitalen Projekte ökologisch nachhaltig betreiben können. Der Workshop (4h) möchte in Form eines Barcamps ausgehend von Szenarien aus dem eigenen Umfeld konkrete Vorschläge für eine ressourcenschonende digitale Geschichte für morgen aufzeigen.

 
11:20 - 15:55SE-19_12: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 6
 
11:20 - 15:20

Analyse des Datenbestandes der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) anhand einer exemplarischen Forschungsfrage / Hands-on-Workshop DNBLab

Helene Schlicht, Anke Taube, Stephanie Palek, Konstantin Freybe

Deutsche Nationalbibliothek, Deutschland

Der Workshop bietet einen praktischen Einstieg in den Bezug und die Analyse der Daten und freien digitalen Objekte der Deutschen Nationalbibliothek. Die Zielstellung des Workshops ist zweierlei: Erstens wird ein Überblick über das Datenangebot der Deutschen Nationalbibliothek gegeben. Zweitens werden den Teilnehmer*innen in einer praktischen Einführung die Mittel an die Hand gereicht, um Daten zielsicher in angemessenem Format abzurufen. Dies wird anhand der gemeinsamen Bearbeitung einer exemplarischen Forschungsfrage geschehen.

 
13:00 - 15:00BE_02: Begleitprogramm: Franckesche Stiftungen
Ort: Franckesche Stiftungen
Chair der Sitzung: Holger Zaunstöck, Franckesche Stiftungen, Deutschland
Total Real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit um 1700 und ihre Relevanz heute. Führung durch die Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen
14:15 - 15:55SE-10_19: Podiumsdiskussionen
Ort: Hörsaal IV
 
14:15 - 15:45

Data Literacy 4all: Datenkompetenzerwerb als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Ursula Lehmkuhl1, Daniel Burckhardt2, Hendrijke Carius3, Martin Lücke4, Judith Matzke5, Peter Pelz6

1Universität Trier, NFDI4Memory; 2DHI Washington; 3Forschungsbibliothek Gotha; 4FU Berlin; 5Universitätsarchiv der TU Dresden; 6TU Darmstadt, NFDI4Ing, DALIA Data Literacy Alliance

Die Podiumsdiskussion fragt, ob und mit welchen Konsequenzen der Erwerb von Data Literacy-Kompetenzen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu betrachten ist. In ihren Eingangsstatements beleuchten die panelists das Thema „Datenkompetenzerwerb“ aus ihrer jeweiligen institutionellen Erfahrungsperspektive und präsentieren Beispiele, die die gegenwärtig zu beobachtenden Herausforderungen im Hinblick auf strukturell verankerte Programme der Förderung des Datenkompetenzerwerbs beleuchten. Welche Kompetenzen benötigt man für welche Arbeitsbereiche? Wie wird die benötigte Datenkompetenz gegenwärtig vermittelt und wo besteht Nachholbedarf?

 
14:15 - 15:55SE-19_07: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 15
 
14:15 - 15:55

Wikibase & Historische Forschung

Katrin Moeller, Olaf Simons

Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg, Deutschland

Die Präsentation zeigt die Wikibase-Instanz FactGrid und die Möglichkeiten einer Graph-Datenbank. Demonstriert werden Analysemöglichkeiten, die sich durch die Verwendung von Normdaten und historischen Daten eröffnen.

 
14:15 - 15:55SE-19_4: Geschichte der Verwandtschaft
Ort: Hörsaal I
Chair der Sitzung: Georg Fertig, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland
 
14:15 - 14:45

Verwandtschaft 2.0

Anne Purschwitz

Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, Deutschland

In dem angestrebten Versuch sollen die Ansätze der New Kinship Studies auf ihre Anwendungsmöglichkeiten in bürger- und fachwissenschaftlicher Genealogie untersucht werden. Ausgehend von digitalen Vorarbeiten und in Zusammenarbeit mit bürgerwissenschaftlichen Genealogen soll der Frage nach Verwandtschaft auf unterschiedlichen Ebenen nachgegangen und die bisherigen Befunde systematisch zusammengeführt werden. Zunächst wird ein mit Definitionen unterlegtes ‚Verwandtschaftsvokabular‘ in Wiki-Data (oder Factgrid) erstellt. Daran anschließend wird das ‚genealogische‘ Vokabular / Netzwerk um im Alltag ‚gelebte Verwandtschaft‘ ergänzt, wodurch ein deutlich komplexeres Bild historischer Beziehungsmuster entstehen wird. Durch diese Integration unterschiedlicher Verständnisse von Verwandtschaft sollen bürgerwissenschaftliche Genealogen und Fachwissenschaftler dazu angeregt werden, Verwandtschaft neu und anders zu denken und entsprechende Daten, die sie in zahlreichen Fällen bereits erheben (z.B. Patenschaftsverhältnisse) in neue Zusammenhänge zu stellen.



14:45 - 15:15

Sexualität, Verwandtschaft und soziale Netzwerke: Makro- und Mikroperspektiven (1400-1850)

Sandro Guzzi-Heeb

Universität Lausanne, Schweiz

Seit einigen Jahrzehnten ist die Verwandtschaftsgeschichte ein wachsendes und vielversprechendes Forschungsfeld.

Im ersten Teil werde ich einige Fragen zur Chronologie der Veränderungen im Bereich der Sexualität und ihren Zusammenhang mit den von Sabean beschriebenen Entwicklung von Verwandtschaftsstrukturen stellen, beginnend mit der Unterdrückung der teuflischen und mit sexuellen Bildern besetzten Hexerei seit dem 15. Jahrhundert.

Im zweiten Teil werde ich mich der Frage nach den Mechanismen der Milieubildung rund um Verwandtschaftsnetzwerke im 18. und 19. Jahrhundert widmen. Das Nachdenken über die Wechselwirkung zwischen Verwandtschaftsbanden, politischen oder religiösen Werten, Identitäten und sexuellem Begehren erfordert ausgefeilte Netzwerkanalyse-Tools und -Methoden und kommt um große Datenbanken und DH-Ansätze nicht herum. In diesem Bereich ist das volle Potenzial der digitalen Analyse wohl noch nicht ausgeschöpft.



15:15 - 15:45

Verwandtschaftsgeschichte über Dispensgeschichten (18. und 19. Jahrhundert)

Margareth Lanzinger

Universität Wien, Österreich

Was in vergangenen Jahrhunderten unter „Verwandtschaft“ verstanden wurde und wer als „verwandt“ galt, darauf gibt es unterschiedliche Antworten: je nach den konkreten konfessionell-religiösen, kirchen- und territorialrechtlichen, erbrechtlichen, familialen etc. Kontexten. Im Vortrag wird auf die Definition von Verwandtschaft und familiäre Rollen eingegangen.

Ziel des Beitrags ist es zum einen, zur Diskussion zu stellen, warum es Sinn machen kann, über Blutsverwandtschaft hinaus das gesamte Spektrum dessen, was zeitgenössisch unter das Verständnis von Verwandtschaft fiel, in den Blick zu nehmen. Zum anderen gilt das Interesse abgewiesenen Dispensansuchen, die keine Spur in Kirchenbüchern und Genealogien hinterlassen haben, sowie den wiederholten Anläufen, die manche Paare unternahmen – und damit der Frage, was solche Zugriffe sichtbar machen.

 
15:00 - 17:00BE_01: Begleitprogramm: Sächsisches Staatsarchiv
Ort: Staatsarchiv Leipzig
Führung durch das Staatsarchiv Leipzig und Vorstellung der Bestände der Deutschen Zentralstelle für Genealogie mit Dr. Anett Müller
15:00 - 17:00BE_03: Begleitprogramm: Entdecke Halle. Tour durchs Stadtmuseum Halle
Ort: Stadtmuseum Halle
16:35 - 17:40SE-19_05: Digitale Perspektivierung
Ort: Hörsaal I
 
16:35 - 17:05

„Welche sich niedergelassen hat…“ Erkenntnisse einer Digitalisierungspipeline für die Migrationsgeschichte.

Estelle Bunout

University Luxembourg, Luxemburg

Verwaltungsarchive sind eine wichtige Quelle für Informationen über die Geschichte von Organisationen und die Aktivitäten von Einzelpersonen.

Im Rahmen einer Partnerschaft mit der Stadt Dudelange im Süden Luxemburgs hat unsere Forschungsgruppe eine Pipeline zur Transkription, Extraktion und Verknüpfung der in den Verwaltungsarchiven enthaltenen Informationen entwickelt. Diese Verwaltungsformulare enthalten Informationen über die Bevölkerungsbewegungen in und aus der Stadt.



17:05 - 17:35

Massenaneignungen indigener Kulturgüter zwischen Citizen Science und Digital History

Friederike Schmidt

Universität Greifswald, Deutschland

Das Essay untersucht die bürgerwissenschaftlichen und (proto-)wissenschaftlichen Aneignungsaktivitäten indigener Kulturgüter Australiens im 19. und 20. Jahrhundert unter Anwendung deskriptiver und deduktiver Statistik. Die Interaktionen zwischen den involvierten Personen und den Institutionen der europäischen Aneignungsgeschichte werden dabei aus der postkolonialen Perspektive betrachtet. Die methodische Kombination aus einer quantitativen Datenerhebung mit anschließender Analyse und einer vergleichenden Perspektive auf die Aneignungsprozesse einfacher Siedler und Farmer im nicht-wissenschaftlichen Kontext auf der einen Seite und Wissenschaftlern und Forschungsreisenden auf der anderen Seite bietet einen einzigartigen Blick auf die Verflechtungen von lokalen Gemeinden und globalen Netzwerken.

 
16:35 - 17:40SE-19_08: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 15
 
16:35 - 17:05

Digitalisate des Armeepferdeparks 551 - Eine Kollaboration zwischen dem Kreisarchiv Esslingen und den Digital Humanities an der Universität Stuttgart

Olga Pasquet, Melanie Weber, Larissa Fritz, Laura Hanson

Universität Stuttgart, Deutschland

Das Forschungsprojekt "Digitalisate des Armeepferdeparks 551" im Rahmen des Master-Studiengangs Digital Humanities beschäftigt sich mit der Digitalisierung von privatem Bildmaterial aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Ziel ist, diese Quellen besser zugänglich zu machen. Das Projekt betont die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Archiv und Universität. Zwei private Quellensammlungen wurden durchgesehen, in Datenbanken strukturiert und mit TEI kodiert. Eine HTML-Galerie ermöglicht die benutzerfreundliche Präsentation der Bilder. Die extrahierten Orte wurden in eine KML-Datei umgewandelt, um eine Geovisualisierung der Route des Armeepferdeparks zu ermöglichen. Das Poster des Projekts visualisiert den Prozess und zeigt angewandte Methoden und Ergebnisse auf. Es hebt die Herausforderungen und Lösungen bei der Digitalisierung dieser privaten Quellen hervor.

 
16:35 - 17:40SE-19_13: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 5
 
16:35 - 17:35

Das Urkundenportal Monasteriu.net

Karl Heinz, Daniel Jeller

ICARUS, Österreich

Die Absicht des Beitrages ist die Vorstellung des internationalen Urkundenportals Monasterium (www.monasterium.net). Dabei wird sowohl auf die Entwicklung des Portals seit den Anfängen vor 20 Jahren eingegangen als auch ein Überblick über die im Rahmen des Portals publizierten Bestände gegeben werden. Darüber hinaus werden auch diverese Funktionalitäten der Anwendung vorgestellt werden. Zum Abschluss steht ein Ausblick auf die laufende Neukonzeption des Portals im Rahmen eines EU-geförderten Projekts (DiDip).

 
18:30 - 22:00BE-07: Meet & Greet
Ort: Campus Steintor (Außengelände)
Chair der Sitzung: Katrin Moeller, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland
Chair der Sitzung: Christian Wachter, Universität Bielefeld, Deutschland
Geselliges Beisammensein im Spätsommerabend auf dem Steintorcampus der Philosophischen Fakultät mit Handbrot, Wein & Liegestuhl

Datum: Freitag, 20.09.2024
9:00 - 10:40SE-04_20: Podiumsdiskussionen
Ort: Hörsaal IV
 
9:00 - 10:30

Die digitale Transformation der Archive - Bloße Vision oder baldige Realität?

Thomas Aigner

ICARUS, Österreich

Seit knapp zwei Jahrzehnten hat die Digitalisierung in den Archiven mehr oder weniger Einzug gehalten. Trotz bereits erheblicher Anstrengungen sind die bisher hergestellten Mengen im Vergleich zur Gesamtheit des Materials nur ein ganz geringer Teil. So stellt sich die Frage: Was haben wir bisher erreicht? Werden jemals alle Archive digital transformiert und so zum Big Data der Vergangenheit werden? Welche zusätzlichen Möglichkeiten werden sich noch eröffnen? Spannende und visionäre Diskussionen sind garantiert.

 
9:00 - 10:40SE-20_01: Künstliche Intelligenz und Geschichtsforschung
Ort: Hörsaal I
 
9:00 - 9:30

Large Language Models für die Geschichtswissenschaften – ‘Thinkering’ mit Retrieval Augmented Generation und dem Gen-AI Stack von Docker

Melanie Althage1, Martin Dröge2, Sophie Eckenstaler3

1Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland; 2Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland; 3Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland

Das Projekt untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen von Large Language Models (LLMs) für die Geschichtswissenschaften. Es verfolgt einen explorativen und methodenkritischen Ansatz, inspiriert vom Konzept des “Thinkerings”, um die Funktionsweise und Perspektivität der LLMs in Bezug auf historische Quellen besser zu verstehen. Dazu wird ein LLM mit Daten von H-Soz-Kult, einem etablierten geschichtswissenschaftlichen Fachinformationsportal, erweitert. Verwendet werden dafür der Docker Gen-AI Stack sowie Retrieval Augmented Generation (RAG). Letzteres ermöglicht, externe Datenquellen während des LLM-Inferencing abzurufen. Dieser Ansatz minimiert die Limitierungen herkömmlicher LLMs und eröffnet neue Potenziale für die historische Forschung, indem er präzisere und kontextbezogene Analysen ermöglicht. Ziel ist es damit, als methodenkritische Blaupause für zukünftige Forschungen in den Geschichtswissenschaften zu dienen.



9:30 - 10:00

Faktizität und historiographische Autorität von Machine Learning Output

Dominic Weber

Universität Bern, Schweiz

Auf Machine Learning basierende Methoden zur automatischen Handschriftenerkennung und zur Informationsextraktion beschleunigen und vereinfachen die historiographische Bearbeitung großer Quellenbestände. Sie werfen aber auch epistemologische und methodische Fragen auf, die in diesem Beitrag gebündelt und erörtert werden.

Im Gegensatz zu manuell erhobenen Daten, können für maschinell generierte Datensätze Fehlerquoten errechnet werden. Diese stellen die Faktizität solcher Daten infrage, was eine besondere Herausforderung darstellt, wenn eine Analyse auf manuell und maschinell erhobenen Daten gründen soll.

Die Geschichtswissenschaft muss also einen Weg finden, um die Faktizität von Machine Learning Output zu beurteilen und soweit zu autorisieren, dieses epistemologische Dilemma zu entschärfen und solche Datensätze und Methoden transparent, reproduzierbar und nachnutzbar erhoben und gestaltet werden können.



10:00 - 10:30

Citizen Sciene, AI und die Sammlung der Empirischen Kulturwissenschaft Schweiz.

Vera CHiquet, Christian Weber

Uni Basel, Schweiz

In dem vorliegenden Beitrag unternehmen wir eine eingehende Analyse des Aspekts der künstlichen Intelligenz (KI) und deren Rolle im Kontext von sogenannten Citizen Science Projekten, insbesondere in unserem interdisziplinären Forschungsprojekt (https://data.snf.ch/grants/grant/193788). Der Fokus unserer Arbeit liegt auf einem spezifischen Bereich der Sammlungsarbeit der Empirischen Kulturwissenschaft der Schweiz (https://about.participatory-archives.ch/). Die Sammlung der Empirischen Kulturwissenschaften fungiert als eine Art Wissensbehälter, in dem das kollektive Alltagswissen, die Lebensstile, die vielfältigen Traditionen, die sich wandelnden Identitäten, die Arbeits- und Lebensweisen von Gesellschaften, Institutionen und Individuen im Laufe der Zeit zentralisiert und konserviert werden.

 
9:00 - 10:40SE-20_07: Workshops & Präsentationen
Ort: Hörsaal II
 
9:00 - 10:00

Forschungsdaten beim Verein für Computergenealogie

Georg Fertig1, Jesper Zedlitz2

1Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 2Verein für Computergenealogie e.V.

Wir stellen in Form von Postern und Kurzpitches ähnlich der "One Minute Madness" bei unseren Präsentationen bei Coding da Vinci (https://codingdavinci.de/de/daten#?institution=Computergenealogie) etwa 20 bis 30 einzelne Datenbestände des Vereins für Computergenealogie vor, die für die digitale Geschichtswissenschaft relevant erscheinen, von Adressbuch-Serien über Ausweisungs- und Fahndungslisten, Quellen zur jüdischen Geschichte, universitären Hörer- und Absolventenlisten, einer Sammlung zu Fotostudios bis hin zu Familienrekonstitutionsdaten und Auszügen aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis.



10:00 - 10:30

Bürger schaffen Wissen - Die Citizen-Science-Plattform

Moritz Müller

Museum für Naturkunde Berlin, Deutschland

Die Plattform "Bürger schaffen Wissen" begleitet seit zehn Jahren die Entwicklung von Citizen Science. Ihr Ziel ist die Verbreitung der Bürgerwissenschaft in verschiedenen Disziplinen und die Ermächtigung von Akteur*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur Umsetzung partizipativer Forschungsprozesse. Die Projektdatenbank der Plattform enthält über 260 Citizen-Science-Projekte (Januar 2024), die Bürgerinnen zum Mitforschen einladen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Angebote von "Bürger schaffen Wissen" und skizziert die Entwicklung der geschichtswissenschaftlichen Projeklandschaft der letzten zehn Jahre.

 
9:00 - 13:00SE-20_10: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 15
 
9:00 - 13:00

Meine Topothek - mein Online-Archiv

Alexander Schatek

ICARUS INTERNATIONAL ARCHIV FOR RESEARCH, Österreich

Meine Topothek – mein Online-Archiv I Was sie kann und wie Sie damit arbeiten

Die privaten Quellen zur lokalen Geschichte werden in bereits über 550 Topotheken sichtbar. Einfach auffindbar mit Beschlagwortung, Datierung und Verortung in der Landkarte. Wie die zumeist ehrenamtlich tätigen Topothekarinnen und Topothekare arbeiten, zeigen wir in diesem Workshop. Vielleicht möchten auch Sie die Belege Ihrer Familiengeschichte in diesem digitalen Nachschlagewerk einfach auffindbar machen und ausgewählten Familienmitgliedern sichtbar machen.

 
9:00 - 13:00SE-20_12: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 6
 
9:00 - 13:00

Workshop: Erfassung und Visualisierung von Daten des Gestapoterrors

Lisa Groh-Trautmann, Lambert Heller, Tobias Mielich

Technischen Informationsbibliothek (TIB) – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek in Hannover, Deutschland

Am Beispiel des Projektes “Orte des Gestapoterrors” werden Nutzungsmöglichkeiten der Wikimedia Projekte Wikidata, Wikimedia Commons und des Tools WikiShootMe für die Erfassung und Darstellung von Daten zu erinnerungskulturellen Themen vorgestellt. Innerhalb des Workshops zeigen wir den Weg der Daten vom Archivmaterial bis zum Eintrag auf der interaktiven Landkarte. Die Schwerpunkte des Workshops liegen auf dem Anlegen von Datensätzen in Wikidata. Zudem werden weitere Nachnutzungsmöglichkeiten der Datensätze und Projektideen für Citizen Science Projekte aufgezeigt.

 
11:20 - 13:00SE-20_02: Forschungsdesigns
Ort: Hörsaal I
 
11:20 - 11:50

Die Operationalisierung einer inhaltsanalytischen Methode zur systematischen Erstellung eines historisch geprägten Data Literacy Kompetenzprofils

Laura Döring, Marina Lemaire

Universität Trier. Servicezentrum eSciences

Anhand der Erstellung eines Datenkompetenzprofils für die historischen arbeitenden Disziplinen wird aufgezeigt, wie sich das methodische Vorgehen (Inhaltsanalyse verschiedener Dokumente) auf die Datenmodellierung und die Workflows in einem Forschungsprojekt auswirken. Durch das Kombinieren unterschiedlich strukturierter Data Literacy Kompetenzmatrizen und die geschichtswissenschaftliche Spezifizierung über Digital History Studiengangsbeschreibungen wurden unter Verwendung der Forschungssoftware FuD ein projektspezifisches Datenmodell und Arbeitsprozesse entwickelt. Diese werden sowohl den diversen Dokumenttypen, den methodischen Vorgehen als auch der Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse gerecht.



11:50 - 12:20

Messen des digitalen historischen Erzählens: Die nachvollziehbare Auswirkung von Serien und Telenovelas auf das Geschichtsbewusstsein in sozialen Medien – Eine Fallstudie am Beispiel von GUMELAB

Hannah Müssemann1, Mónika Contreras Saiz2, Alesson Rota3

1GUMELAB, Freie Universität Berlin; 2GUMELAB, Freie Universität Berlin; 3Universidade Estadual de Campinas

Im Kontext der Digital History verändert sich auch die Materialität des Archivs. Soziale Medien wie Twitter und YouTube fungieren als digitale Austauschplattformen und können damit zu historischen Dokumenten werden. Das Forschungsprojekt GUMELAB untersucht den Einfluss lateinamerikanischer Serien und Telenovelas, die die jüngste Geschichte des Kontinents darstellen, auf das Geschichtsbewusstsein. Als Datenlage dienen dafür spanischsprachige Tweets und YouTube-Kommentaren, die mittels Webscraping und Natural Language Processing analysiert und dank vortrainierter Modelle in theoretische Kategorien wie „Geschichtsbewusstsein“ und „politische Bildung“ klassifiziert werden. Das Paper reflektiert die Eignung digitaler Methoden zur Messung theoretischer Konzepte wie das Geschichtsbewusstsein und stellt die Frage, inwieweit diese analytischen Fähigkeiten und Vorkenntnisse durch künstliche Intelligenz antrainiert werden können.



12:20 - 12:50

Die Angst vor technologischer Arbeitslosigkeit: Historische Sentimentanalyse mittels großer Sprachmodelle

Anselm Küsters

Humboldt-Universität zu Berlin; Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, Deutschland

Seit Jahrhunderten motiviert die Angst vor technologischer Arbeitslosigkeit Angriffe auf Maschinen und eine Industrie von Kommentaren, die das Risiko zukünftiger, arbeitsersetzender Erfindungen vorhersagen – das wohl berühmteste Beispiel sind die Ludditen. Der vorgeschlagene Beitrag konzentriert sich auf die quantitative und qualitative Analyse der historischen Angst vor technologischer Arbeitslosigkeit unter Verwendung digitaler Methoden des Natural Language Processing (NLP). Die Studie verbindet historische Diskursanalyse mit Erkenntnissen aus der Sentimentanalyse, um ein differenzierteres Verständnis der gesellschaftlichen Reaktionen auf technologische Veränderungen während der Spätphase der Industriellen Revolution zu erlangen. Dabei wird der Kampf der Ludditen gegen die Einführung des „Waterframe“, der ersten von Menschenkraft unabhängigen Spinnmaschine, als Fallstudie verwendet, um strukturelle Parallelen zum heutigen dystopischen Diskurs über KI herauszuarbeiten.

 
11:20 - 13:00SE-20_08: Workshops & Präsentationen
Ort: Hörsaal II
 
11:20 - 11:50

Consilium Communis - Die Neusser Ratsprotokolle 1530-1930

Patrick Sahle

Bergische Universität Wuppertal, Deutschland

Im Archiv der Stadt Neuss digitalisieren, transkribieren und erschließen seit 2021 BürgerInnen die 65-bändige Reihe der Protokolle des Stadtrates. transkribus ist dabei nur ein Baustein in einem recht komplex gewordenen Workflow. Am Ende müssen nämlich qualitätsgesicherte, tief erschlossene TEI-XML-Transkripte entstehen, die z.B. mit vier verschiedenen Registern verbunden sind. Die komplexen Zieldaten wiederum stellen hohe Anforderungen an eine digitale Publikation, die ohne Fördermittel entwickelt wird. Die Projektpräsentation beleuchtet den Spagat zwischen wissenschaftlichem Anspruch und Realisierbarkeit.



11:50 - 12:20

Vorstellung des Projekts Biografien und Lebensläufe aus Sachsen-Anhalt und Launch des zugehörigen Biografienportal Sachsen-Anhalt & Workshop zur Mitarbeit am Biografienportal Sachsen-Anhalt

Katja Liebing

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland

Ziel ist, ein Portal für Biografien von historischen Personen aufzubauen und zur Verfügung zu stellen, die im Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts geboren wurden, wirkten oder verstorben sind. Es werden sowohl bestehende Biografien verknüft, als auch neue angelegt. Das Portal soll Interessierten offenstehen, um eigene Biografien beitragen zu können. Neben der Vorstellung und einem feierlichen Launch am Freitag möchten wir darum am Samstag einen Workshop anbieten. Dort sollen Interessierte den Umgang mit der Plattform erlernen können.

 
14:15 - 15:55SE-05_20: Podiumsdiskussionen
Ort: Hörsaal IV
 
14:15 - 15:45

Bürger:innen, ad fontes! Perspektiven auf Citizen Science als Grundlage für Digital History

Angela Huang, Vivien Popken

Europäisches Hansemuseum Lübeck gGmbH, Deutschland

Die Podiumsdiskussion diskutiert die Synergien zwischen Bürgerwissenschaft und Digital History und hier insbesondere im Bereich der Handschrifterkennung (HTR) für die historische Forschung. Einerseits bietet die Beteiligung von Bürgern vielversprechende Unterstützung bei der Transkription historischer Dokumente. Andererseits lagern Historiker:innen damit einen Teil ihrer Facharbeit aus; zudem erfordert Citizen Science auch Betreuung. Vertreter:innen von Forschungseinrichtungen, Archiven und Citizen Scientists reflektieren kritisch ihre Erwartungen, Erfahrungen, Bedarfe und Probleme.

 
14:15 - 15:55SE-20_03: Datenmanagement im Forschungsprojekt
Ort: Hörsaal I
 
14:15 - 14:45

Genealogieinformatik und Mikrogeschichte: Gedbas4all als Personendatenstrategie des Vereins für Computergenealogie

Jesper Zedlitz2, Georg Fertig1

1Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 2Verein für Computergenealogie e.V.

Die digitale Genealogie von heute kann das Datenmaterial und die Datentechnik für eine Art von Geschichte hervorbringen, die im Sinne der klassischen Mikrogeschichte Sabeans und Thaller erlaubt, mit wechselnden Perspektiven in Daten hineinzuschauen, um anderes zu finden, als Theorien vorhersagen (vielzitiert: nach nichtehelichen Kindern in Haushalten mit Hackfrüchten zu schauen). Das Datenbanksystem Gedbas4all wurde von Jesper Zedlitz seit 2007 entwickelt und von CompGen als Produktivsystem mit Millionen Datensätzen eingesetzt. Wir werden skizzieren, in welches größere, an Insellösungen reiche Feld an Ansätzen und etablierten Praktiken genealogische Entwicklungen von Datenbankstrukturen sich einfügen. Sodann wird Gedbas4all als Datenbanksystem vorgestellt. Abschließend werden aus genealogieinformatischer und geschichtswissenschaftlicher Perspektive Desiderate für die Weiterentwicklung des Systems auf WikiBase-Grundlage benannt. Hierfür suchen wir Partner in der Digitalen Geschichtswissenschaft.



14:45 - 15:15

Faktische Unschärfe. Uncertainty als epistemisches Konzept für eine datafizierte Geschichte

Nikola Burkhardt

Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland

Der eingereichte Beitrag beschäftigt sich mit Unsicherheit (Uncertainty) als epistemisches Konzept für die (digitale) historische Forschung. Er stellt die theoretische Frage danach, was Unsicherheit ist und wie sie im Bezug zum Quellenmaterial und zur Forschungsliteratur konzeptualisiert werden kann. Diskutiert wird beispielhaft an ethnischen Zuschreibungen bezüglich spätantiken Migrationen.



15:15 - 15:45

Ulrich Becher Digital. Zur virtuellen Zusammenführung der beiden Teilnachlässe des Schriftstellers Ulrich Becher

Jörn Hasenclever1, Moritz Wagner2

1Deutsche Nationalbibliothek, Deutschland, Deutsches Exilarchiv 1933-1945; 2Schweizerische Nationalbibliothek, Schweiz, Schweizerisches Literaturarchiv

Die Teilnachlässe des Exilschriftstellers Ulrich Becher werden im Deutschen Exilarchiv 1933-1945 (DEA) und im Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) aufbewahrt. Die Verstreuung von Bechers Nachlass auf die beiden Archive ist das Spiegelbild seiner von Brüchen und Zäsuren geprägten, transnationalen Exil-Biographie. Österreich, die Schweiz, Brasilien und New York bildeten im Zeitraum 1933-1950 die Exilstationen des Autors, der im Mai 1933 als der „jüngste der verbrannten Dichter“ aus NS-Deutschland floh. Das internationale Kooperationsprojekt „Ulrich Becher Digital“ soll ein Modell zur Verknüpfung und Präsentation normierter Metadaten und Digitalisate entwickeln, das dem Anspruch einer virtuellen Zusammenführung von verstreut liegenden Teilbeständen gerecht wird. Im Rahmen des Vortrags sollen die Ergebnisse eines mit dem Data Science Lab der Uni Bern entwickelten Prototypen präsentiert und zur Diskussion gestellt werden.

 
14:15 - 15:55SE-20_15: Workshops & Präsentationen
Ort: Hörsaal III
 
14:15 - 14:45

Team - die Kollaborationsplattform für Forschende, die gemeinsam etwas erschaffen wollen

Susanne Nicola

CompGen e.V.

- Das "virtuelles Büro" und dessen Komponenten
- Voraussetzungen, um ein solches Büro einrichten zu können
(inhaltlich und organisatorisch).



14:45 - 15:15

Editionstools für eine Digitale Epigraphik

Marietta Horster1, Francisca Feraudi-Gruénais2, David Eibeck1

1Johannes Gutenberg Universität Mainz, Deutschland; 2Heidelberger Akademie der Wissenschaften

EDEp (Editionstools für eine Digitale Epigraphik) ist ein von der DFG gefördertes Projekt (2022-2024) zur Erforschung der Möglichkeiten und Bedarfe digitaler Epigraphik und zur Entwicklung editorischer Hilfsmittel. Die Softewarelösungen von EDEp sind den FAIR-Prinzipien verpflichtet: Die während der Projektlaufzeit generierten Daten sowie - zum Ende der Projektlaufzeit - auch die Editionstools selbst werden zur Nachnutzung freigegeben.

Der sich noch in der Entwicklung/Testphase befindliche EDEp-Editor verfolgt den Anspruch, die notwendige technische Komplexität der differenzierten Kodierung von Inschrifteneditionen mit einem möglichst einfach zu bedienenden Frontend zu verbinden.

 
14:15 - 18:00SE-20_11: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 15
 
14:15 - 16:15

Kollaborativ FAIRe und offene Daten produzieren. Ein Hands-On Workshop mit Geovistory.

Joëlle Weis1, David Knecht2

1Universität Trier, Luxemburg; 2KleioLab GmbH

Der Workshop ist als Tutorial in der Forschungsumgebung Geovistory mit zwei Zielen geplant: 1) Die Teilnehmenden mit den Grundsätzen von FAIR und dem Management offener Forschungsdaten vertraut zu machen, 2) Den Teilnehmenden einen Einblick in einen FAIR-Datenproduktions-Workflow geben, bei dem verschiedene Module der Geovistory-Umgebung von der Datenproduktion über die Veröffentlichung bis hin zur Analyse und Wiederverwendung eingesetzt werden.

 
14:15 - 18:00SE-20_13: Workshops & Präsentationen
Ort: Hörsaal II
 
14:15 - 16:15

Wie können wir helfen? – Globale Citizen Science im Bereich der Genealogie

Thomas Hengst, Thomas Aigner

familysearch, USA/DE

FamilySearch ist die weltgrößte Non-Profit-Organisation im Bereich der Digitalisierung von Archiven und der Genealogie. Mehr als 70 Millionen Menschen weltweit tragen auf der Website familysearch.org aktiv zur Generierung neuer Daten zum Nutzen der Allgemeinheit bei - gemeinsam führen sie so eines der größten Citizen Science-Projekte weltweit durch. Im Rahmen des Workshops werden die dabei kostenlos zur Verfügung gestellten Werkzeuge vorgestellt und gemeinsam ausprobiert. Schwerpunkte bilden Archive, Technologie, Forschung und eine abschließende Diskussion.

 
16:35 - 18:00SE-20_14: Projektarena & Vernetzungsangebote
Chair der Sitzung: Katrin Moeller, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland
Im gesamten Haus finden Sie Stände mit Postern, Präsentationen, Kommunikationsangeboten und der Möglichkeit zu Information, Gespräch und Vernetzung. Lernen Sie sich kennen!
18:30 - 22:00BE-06: Kultur & Kulinarisches: Abendveranstaltung mit Führungen
Ort: Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle (Saale)
Chair der Sitzung: Michael Hecht, LDA Sachsen-Anhalt, Deutschland

Datum: Samstag, 21.09.2024
10:00 - 11:15SE-21_01: Tag der Landesgeschichte (Historische Kommission Sachsen-Anhalt)
Ort: Hörsaal I
Chair der Sitzung: Christoph Volkmar, Stadtarchiv Magdeburg, Deutschland
 

Eröffnung und Grußworte zum Tag der Landesgeschichte

Christoph Volkmar1, Katrin Moeller2

1Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 2Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Eröffnung des Tages der Landesgeschichte



Verloren, verwandelt und wiederentdeckt – Lost Places in Sachsen-Anhalt

Oliver Ritter, Jeannette van Laak

Historische Kommission für Sachsen-Anhalt, Deutschland

Die Historische Kommission für Sachsen-Anhalt ruft Schulen, Heimatvereine sowie alle geschichtsinteressierten Personen dazu auf, in Vergessenheit geratene historische Orte, Gebäude und Einrichtungen in ihrer Umgebung zu erforschen. Anliegen ist es, aufzuzeigen, wie vielfältig die Geschichte Sachsen-Anhalts ist, indem sie die Menschen im Bundesland dazu bewegt, sich mit der (eigenen) Geschichte vor Ort auseinandersetzen. Erbeten werden multimediale Beiträge, die als Ergebnisse der historischen Spurensuche auf einer stetig wachsenden digitalen Landkarte im Internet publiziert werden.

 
10:00 - 13:00SE_21_08: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 15
 
10:00 - 12:00

Die Edition Digitaler Textquellen mit LEAF-Writer

Stefan Büdenbender, Jonathan Baum, Jacob Benz

Hochschule Darmstadt – University of Applied Sciences, Deutschland

LEAF-Writer ist ein Online-XML-Editor, der einen niedrigschwelligen Einstieg in die Bearbeitung digitaler Textquellen bietet und somit insbesondere auch in Citizen-Science-Projekten ein breites Spektrum von Aufgaben übernehmen kann. Insbesondere die interaktive Annotation von Orten, Personen, Ereignissen etc. samt Verknüpfung mit Normdaten kommt dabei auch historisch arbeitenden Forscher*innen entgegen.
Der Workshop möchte in die Funktionsweise des Tools einführen und anhand von Beispieldaten verschiedene Nutzungsszenarien vorstellen.

 
10:00 - 13:00SE-21_10: Workshops & Präsentationen
Ort: Seminarraum 5
 
10:00 - 14:00

Accessible Public History: digitale Sammlungen mit CollectionBuilder selbst erstellen

Moritz Mähr, Nico Görlich, Moritz Twente, Cristina Wildisen-Münch

Universität Basel, Schweiz

In diesem Workshop lernen die Teilnehmer:innen CollectionBuilder kennen. Es ist eine benutzerfreundliche Open Source Software zur einfachen Erstellung und Verwaltung von digitalen Sammlungen und Ausstellungen. Es gibt Forscher:innen, akademischen und GLAM Institutionen die Möglichkeit, eine übersichtliche Website zur Vermittlung digitaler Ressourcen zu erstellen und zu pflegen, ohne über umfangreiche technische Kenntnisse oder eine entsprechende Infrastruktur verfügen zu müssen.

Das Team von Stadt.Geschichte.Basel nutzt das Tool, um Forschungsdaten des historischen Forschungsprojekts öffentlich zugänglich zu machen.

 
11:30 - 13:00SE-21_16: Führung durch die Marienbibliothek
Ort: Marienbibliothek
11:55 - 13:00SE-21_02: Tag der Landesgeschichte (Historische Kommission Sachsen-Anhalt)
Ort: Hörsaal I
 
11:55 - 12:25

An den Grenzen des Digitalen. Ko-kreative Forschungsprozesse in der Stadtgeschichte

Sebastian Haumann

Paris Lodron Universität Salzburg, Österreich

Ko-kreative Forschung gilt als anspruchsvollste Form der Citizen Science. Wenn es darum geht, Fragestellungen, Erkenntnisinteressen und Forschungsdesign gemeinsam mit Bürger*innen zu entwickeln, bleiben die meisten Projekte hinter den Ansprüchen zurück, wie sie beispielsweise in den „Ten Principles of Citizen Science“ der ECSA formuliert sind. Gleichzeitig scheinen sich ko-kreative Prozesse am wenigsten für den Einsatz digitaler Tools anzubieten. Mit Blick auf die geschichtswissenschaftliche Praxis ist jedenfalls zu konstatieren, dass Citizen Science Projekte, die sich auf digitale Methoden stützen, fast ausschließlich als kollaborative oder als kontributive Projekte angelegt sind. Die Frage ist deshalb, inwieweit digitale Tools auch für ko-kreative Prozesse geeignet sind und wie sie so gestaltet und eingesetzt werden können, dass sowohl Wissenschaftler*innen als auch die beteiligten Bürger*innen davon profitieren.



12:25 - 12:55

www.magdeburger-spuren.de – Virtuelle Rekonstruktion eines verlorenen Stadtarchivs

Christoph Volkmar

Stadtarchiv Magdeburg, Deutschland

Am 10. Mai 1631 ging die größte Stadt im Osten des Reiches im Inferno des Dreißigjährigen Krieges unter. Auch die Archive wurden Opfer der Flammen. Eine beispiellose Amnesie nahm Magdeburg seine Geschichte und beeinträchtigt Forschung und Erinnerungskultur bis heute.

Ist es möglich, aus dem kollektiven Gedächtnis Europas der lokalen Erinnerung auf die Sprünge zu helfen? Kann das verlorene Stadtarchiv durch systematische Zusammenführung von Gegenüberlieferung virtuell rekonstruiert werden? Und welchen Mehrwert bietet ein gestuft erschlossenes Quellenportal gegenüber einer archivübergreifenden Onlinerecherche?

Magdeburg kehrt die Aufmerksamkeitsökonomie um: Crowdsourcing und Public History machen aus wenig beachteten Altbeständen das Neueste.

 
11:55 - 13:00SE-21_05: Vorträge & Präsentationen
Ort: Hörsaal II
 
11:55 - 12:25

Aufwertung des GOV für die Zeit um 1900

Julian Freytag1, Christopher Ernestus2

1Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland; 2Verein für Computergenealogie e.V.

Die Projektpräsentation stellt das Geschichtliche Ortsverzeichnis zum einen als Mitmachprojekt im Kontext von Citizen Science vor. Weiterhin wird es um den aktuellen Bearbeitungsstand und damit einhergehende Herausforderungen gehen. Schwerpunkt wird dann zum anderen die in Zusammenarbeit mit der Task Area2 von NFDI4Memory geplante Aufwertung des GOV durch eine möglichst flächendeckende Ortserfassung für das Deutsche Reich um 1900 und eine mögliche zukünftige Verknüpfung mit der GND sein.

 
11:55 - 13:00SE-21_12: Tag der Heimatforschung
Ort: Hörsaal IV
 
11:55 - 12:25

Digitale Kompetenzen in der Heimatforschung – Möglichkeiten und Perspektiven anhand des Grundlagekurses für Ortschronisten und Heimatforscherinnen des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e.V.

Martin Müller, John Palatini

LHBSA, Deutschland

Der Beitrag wertet eine derzeit laufende Erhebung aus, die im Rahmen der Grundlagenkurse für Ortschronisten und Heimatforscherinnen durchgeführt wird. Gefragt werden Teilnehmende des Kurses nach ihren Kenntnissen und Einstellungen zu aktuellen digitalen Tools, ob sie diese anwenden, wie sie deren Relevanz einschätzen und welche Bedarfe sie selbst haben. Absolventen des Kurses werden zudem befragt, inwiefern sie in den Schulungen vorgestellte digitale Tools anwenden und wie ihre Einstellung zu diesen ist.

 
13:30 - 17:30SE-21_09: Workshops & Präsentationen /Tag der Landesgeschichte (Historische Kommission Sachsen-Anhalt))
Ort: Seminarraum 15
 
13:30 - 15:30

FuD-Workshop: Eine Forschungssoftware als Brücke zwischen analog und digital

Marina Lemaire

Universität Trier. Servicezentrum eSciences

Der FuD-Workshop bietet den Teilnehmenden die Gelegenheit, die virtuelle Forschungsumgebung FuD in einem interaktiven Format zu erkunden. Entwickelt für die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung, hat sich das Softwaresystem in nunmehr 20 Jahren und mehr als 60 Projekten bewährt. Diese Veranstaltung konzentriert sich darauf, die Vielseitigkeit und Flexibilität von FuD hervorzuheben, indem sie die Teilnehmenden durch den gesamten Forschungsprozess führt - von der Datenerfassung und ‑verwaltung, über die Aufbereitung und Analyse bis zur online-Präsentation von Datenbeständen.

 
13:30 - 17:30SE-21_11: Workshops & Präsentationen / Tag der Landesgeschichte (Historische Kommission Sachsen-Anhalt))
Ort: Seminarraum 7
 
13:30 - 17:30

Eine Einführung in Transkribus: Wie man die Handschrifterkennung in der digitalen Erschließung von historischen Dokumenten einsetzt

Matthias Sorg

READ-COOP SCE, Österreich

Der Workshop bietet eine praktische Einführung in Transkribus, eine umfassende Plattform für die Digitalisierung, KI-gestützte Texterkennung, Transkription und Suche von historischen Dokumenten. Die Teilnehmer lernen, wie man die Layout-Analyse durchführt und KI-Modelle für die Handschriftenerkennung trainiert und verwendet, um automatisch maschinenlesbare Transkriptionen von gescannten handschriftlichen Dokumenten zu erzeugen. Am Ende werden die Teilnehmer ein Verständnis für das Potenzial von HTR haben, um neue Forschungsfragen zu eröffnen und die Digitalisierung von handschriftlichen Dokumenten aller Art voranzutreiben.

 
14:15 - 15:55SE-21_03: Tag der Landesgeschichte (Historische Kommission Sachsen-Anhalt)
Ort: Hörsaal I
 
14:15 - 14:45

Datenarchive für Bürgerwissenschaften/Citizen Science

Katharina Hering

German Historical Institute Washington DC

Trotz der wachsenden Zahl von Datensammlungen, die von und mit Citizen Scientists erforscht und zusammengetragen wurden, gibt es so gut wie keine Infrastruktur (verwaltete, nachhaltige und öffentlich zugängliche digitale Archive und Repositorien, Plattformen und Personal), die darauf vorbereitet sind, die Verwaltung und Bewahrung der Citizen Science Datensammlungen zu unterstützen. Dies gilt insbesondere für unabhängige Citizen-Science-Projekte, die nicht mit staatlichen oder lokalen Behörden oder akademischen Einrichtungen verbunden sind. In meinem Beitrag werde ich diese Lücke anhand von Beispielen von Citizen Science Projekten, die Friedhöfe im Grossraum Washington DC erforschen, veranschaulichen und anschliessend diskutieren, was wir als Community tun können, um uns für die Entwicklung von mehr Ressourcen zur Unterstützung von Werkzeugen und Infrastruktur für die Verwaltung von Citizen Science Datenarchiven einzusetzen?



14:45 - 15:15

Kollektive Biographik in VR: Gedanken zu Turmbau und Vernetzung

Christina Zimmermann

Lucerne University of Applied Sciences and Arts, Schweiz

Im Designforschungsprojekt "Netted Letters in Immersive Environments" (SNF 2020-2024) entwicklen wir einen Prototyp für eine Forschungsplattform zur Recherche von Briefnachlässen und damit einhergehend eine neue Form der Intellektuellenbiografie. Die zentrale Frage, die ich in diesem Beitrag diskursiv und gestalterisch zu beantworten versuche, ist: Wie lassen sich Fragmente aus Werken, Briefen und anderen Archivalien, sowie ihre Metadaten so zu räumlichen Erlebnissen verknüpfen, daß im Recherchieren mit der Zeit eine Vorstellung der biographierten Persönlichkeit Gestalt annimmt? Verbunden damit sind weitere kontextualisierende kulturgeschichtlich-philosophische Überlegungen.



15:15 - 15:45

Biografienportal Sachsen-Anhalt

Katrin Moeller, Katja Liebing

Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg, Deutschland

Biografien sind eine wichtige Quelle der historischen Forschung. Verstreut gibt es zahlreiche Angebote für Biografien. Mit dem Biografienportal Sachsen-Anhalt wird eine Plattform angeboten, um landesspezifische Angebote zu versammlen und zu erschließen.

 
14:15 - 15:55SE-21_06: Podiumsdiskussionen
Ort: Hörsaal II
 
14:15 - 15:45

Gemeinsam forschen, individuell gestalten: Synergien und Herausforderungen in Verbundprojekten von Digital Humanities und Geschichtswissenschaften am Beispiel von „DIKUSA“

Franziska Naether1, Martin Munke2

1SAW Leipzig, Deutschland; 2SLUB Dresden, Deutschland

Die Podiumsdiskussion will einen vertieften Einblick in die vielschichtigen Herausforderungen und Potenziale eröffnen, die sich im Rahmen eines digitalen Verbundprojekts der historisch arbeitenden Geisteswissenschaften wie „DIKUSA“ ergeben. Sechs Partnerinstitute werden koordiniert vom KompetenzwerkD, das zugleich die Entwicklung einer adäquaten technischen Infrastruktur unterstützt und sich in Themen wie Datenmodellierung, Datenerfassung, Forschungsdatenmanagement und Wissenstransfer engagiert. Die fachlichen und technischen Ausgangsbedingungen sind dabei recht heterogen. Wie kann das gelingen?

 
14:15 - 15:55SE-21_13: Workshops & Präsentationen
Ort: Hörsaal IV
 
14:15 - 15:15

Wie "braun" waren Opa und Opa? - gängige und versteckte Quellen zur Erforschung der Familiengeschichte in der NS-Zeit

Thomas Bauer

Universität Münster, Deutschland

Der Vortrag stellt anhand konkreter Beispiele vor, wie sich das in vielen Familien verdrängte und/oder beschönigte Thema der eigenen Rolle im NS-System erforschen lässt. Vorgestellt werden neben den "klassischen" Recherchewegen (wie Anfragen beim Bundesarchiv) auch wenig genutzte Quellen (wie die zunehmend zugänglichen Spruchkammerakten und digitalisierte Zeitungsbestände).

Der Referent ist Kommunikationswissenschaftler mit Schwerpunkt Mediengeschiche und Autor des Standardwerks zur Entwicklung der deutschen Programmzeitschriften bis 1945. Privat gilt sein Interesse neben der NS-Zeit insbesondere den beiden Weltkriegen.



15:15 - 15:45

ICARUS Gemeinschaft - Institutionen und Menschen

Zarko Vujosevic

ICARUS, Philosophische Fakultät der Universität Belgrad

Eine Vorstellung der 2008 gegründeten Assoziation "International Centre for Archival Research" mit ihrer Mitgliedschaft von fast 200 Archiven, Bibliotheken, Universitäten und wissenschaftlichen Instituten sowie ihres Fördervereins "ICARUS4All" mit mehr als 600 unterstützenden Personen als Mitglieder/-innen.

Präsentiert wird die Geschichte und Gegenwart von ICARUS als Verein, gewidmet dem Aufbewahren und Forschen von archivalischen Quellen: Seine Entwicklung zu einem Netzwerk für Austausch von fachspezifischer Expertise, Entwicklung von Förderungsstrategien durch Projekte sowie Vorantreiben und Bearbeitung von digitalen Inhalten.

 
15:00 - 17:00BE_04: Begleitprogramm: Stadtmuseum
Ort: Stadtmuseum Halle
16:35 - 17:40SE-21_04: Tag der Landesgeschichte (Historische Kommission Sachsen-Anhalt)
Ort: Hörsaal I
 
16:35 - 17:05

Die digitale Plattorm des Jewish Digital Cultural Recovery Projects (JDCRP): von der Entstehung eines gemeinsam nutzbaren Wissensraums für Nazi-Raubkunst

Anne Uhrlandt, Jonathan Blok

Jewish Digital Cultural Recovery Project JDCRP, Deutschland

Das Jewish Digital Cultural Recovery Project erarbeitet eine digitale Plattform für durchsuchbare Dokumente, die im Kontext zu NS-Raubgut weltweit in Archiven verstreut sind. So wird für unterschiedlichste Nutzer:innengruppen ein Zugang zum Thema Holocaust über unterschiedliche Zugangspunkte geschaffen: Informationen zu Opfern, Täter:innen, Objekten und auch Orten sowie Organisationen, die am Raub beteiligt waren, werden mit neuester Technologie digital angeboten und durchsuchbar. Die beiden Team-Mitglieder Anne Uhrlandt und Jonathan Blok stellen die Ziele und Methoden sowie technische Strategien vor.



17:05 - 17:35

'AI Validator': Künstliche Intelligenz für die Bewertung von Citizen-Eingaben

Rita Gudermann, Paul Perschke

Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, Deutschland

Archive von Gemeinden und Vereinen, Institutionen und Unternehmen leisten einen gewichtigen Beitrag zum kulturellen Gedächtnis und zur Identitätsbildung. Selbst wenn ihre Existenz durch Personal- und finanzielle Mittel gesichert ist, fehlt es ihnen doch zumeist an den Mitteln, ihre umfangreichen Bestände zu digitalisieren, zu erschließen und sie anschließend einer großen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Häufig sind sie angewiesen auf erratisch fließende Fördermittel und Spenden; die personelle Kontinuität derartiger Digitalisierungsprojekte ist in den seltensten Fällen gewahrt. Auf diese Art und Weise schlummern unzugängliche Schätze in Archiven, die von Bildungseinrichtungen, Wissenschaft und Öffentlichkeit dringend benötigt würden. Lassen sich mit Hilfe von Citizen-Science-Ansätzen und Verfahren der Künstlichen Intelligenz derartige Bestände in geordneten, IT-gestützten Prozessen erschließen, validieren und der Öffentlichkeit beschleunigt zur Verfügung stellen?

 
16:35 - 17:40SE-21_07: Vorträge & Präsentationen
Ort: Hörsaal II
 
16:35 - 17:05

Flurnamen als Brücke zwischen Gesellschaft und Wissenschaft

Barbara Aehnlich1, Petra Kunze2

1Universität Bremen, Deutschland; 2Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Deutschland

In Thüringen gibt es etwa 300.000 rezente und historische Flurnamen, die Auskunft über frühere Landnutzungen und Bodengestaltungen, Rechtsgeschichte und Bräuche, Siedlungsströme und Migrationsbewegungen geben. Ein Belegarchiv verzeichnet etwa die Hälfte der Namen und wird zurzeit digitalisiert und mit Kartenmaterial verknüpft. Die Darstellung erfolgt im Thüringischen Flurnamenportal. Weitere Flurnamen werden von 400 Ehrenamtlichen erhoben. Die bereits entstandenen 700 sowie neue Sammlungen sollen über eine einfach zu bedienende Maske ins Flurnamenportal übertragen werden. Der Vortrag beschreibt erste Nutzungsergebnisse sowie die ehrenamtliche digitale Forschung und soll die Frage beantworten, wie viel Digitalität man den Bürgerinnen und Bürgern „zumuten“ kann und wo eventuelle Grenzen dieser Vorgehensweise liegen, wenn man die bisherige Zielgruppe – ältere Ehrenamtliche mit Mundart- und Ortskenntnissen – nicht abschrecken möchte.



17:05 - 17:35

(Wie) Kann kollaborative datenbasierte Forschung gelingen? Einordnungen auf Basis des Projekts SocialMediaHistory

Kristin Oswald

Universität Hamburg, Deutschland

Das Citizen-Science-Projekt "SocialMediaHistory" untersucht Geschichtsdarstellungen auf den visuell orientierten Plattformen Instagram und TikTok, wobei die Teilnehmenden in den Prozess der Datenauswertung und die Methodendiskussion einbezogen werden. Das Projekt stellt in diesem Kontext ein Pioniervorhaben dar, das konkrete Learnings für die kollaborative Forschung zu digitalen Quellen in der Geschichtswissenschaft eröffnet, etwa in Hinblick auf einen breiteren Wissenstransfer und die Demokratisierung wissenschaftlicher Forschung. Das Paper prüft auf Basis umfangreicher Evaluationsdaten die Wirksamkeit dieses Ansatzes für Kompetenzvermittlung und Methodenanwendung und identifiziert die damit verbundenen Herausforderungen und Potenziale für die Digital History. Dieses Paper diskutiert somit die Relevanz kollaborativer Citizen-Science-Prozesse für die Digital History und untersucht, inwieweit diese zu einem tieferen Verständnis und einer effektiveren Nutzung dieser digitalen Quellen beitragen können.

 
16:35 - 17:40SE-21_14: Workshops & Präsentationen
Ort: Hörsaal IV
 
16:35 - 17:05

Discourse - Die Kommunikationsplattform von Forschenden für Forschende ... und heimliche Fundgrube für genealogische Informationen

Susanne Nicola

CompGen e.V.

- Infos zum Betreiber und zum Zweck
- die "Kommunikations"-Komponente
- die "Archiv"-Komponente

 
18:30 - 23:00BE_05: Begleitprogramm: Festveranstaltung - 35 Jahre Verein für Computergenealogie
Ort: Volkspark
Chair der Sitzung: Georg Fertig, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland

Datum: Sonntag, 22.09.2024
10:00 - 13:00MV: Mitgliederversammlung des Vereins für Computergenealogie
Ort: Hörsaal I
Chair der Sitzung: Georg Fertig, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland