Veranstaltungsprogramm

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht
Sitzung
SE-21_02: Tag der Landesgeschichte (Historische Kommission Sachsen-Anhalt)
Zeit:
Samstag, 21.09.2024:
11:55 - 13:00

Ort: Hörsaal I

Hörsaal I, Raum 1.04 , Adam-Kuckhoff-Str. 35, 190 Plätze

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Präsentationen
11:55 - 12:25

An den Grenzen des Digitalen. Ko-kreative Forschungsprozesse in der Stadtgeschichte

Sebastian Haumann

Paris Lodron Universität Salzburg, Österreich

Ko-kreative Forschung gilt als anspruchsvollste Form der Citizen Science. Wenn es darum geht, Fragestellungen, Erkenntnisinteressen und Forschungsdesign gemeinsam mit Bürger*innen zu entwickeln, bleiben die meisten Projekte hinter den Ansprüchen zurück, wie sie beispielsweise in den „Ten Principles of Citizen Science“ der ECSA formuliert sind. Gleichzeitig scheinen sich ko-kreative Prozesse am wenigsten für den Einsatz digitaler Tools anzubieten. Mit Blick auf die geschichtswissenschaftliche Praxis ist jedenfalls zu konstatieren, dass Citizen Science Projekte, die sich auf digitale Methoden stützen, fast ausschließlich als kollaborative oder als kontributive Projekte angelegt sind. Die Frage ist deshalb, inwieweit digitale Tools auch für ko-kreative Prozesse geeignet sind und wie sie so gestaltet und eingesetzt werden können, dass sowohl Wissenschaftler*innen als auch die beteiligten Bürger*innen davon profitieren.



12:25 - 12:55

www.magdeburger-spuren.de – Virtuelle Rekonstruktion eines verlorenen Stadtarchivs

Christoph Volkmar

Stadtarchiv Magdeburg, Deutschland

Am 10. Mai 1631 ging die größte Stadt im Osten des Reiches im Inferno des Dreißigjährigen Krieges unter. Auch die Archive wurden Opfer der Flammen. Eine beispiellose Amnesie nahm Magdeburg seine Geschichte und beeinträchtigt Forschung und Erinnerungskultur bis heute.

Ist es möglich, aus dem kollektiven Gedächtnis Europas der lokalen Erinnerung auf die Sprünge zu helfen? Kann das verlorene Stadtarchiv durch systematische Zusammenführung von Gegenüberlieferung virtuell rekonstruiert werden? Und welchen Mehrwert bietet ein gestuft erschlossenes Quellenportal gegenüber einer archivübergreifenden Onlinerecherche?

Magdeburg kehrt die Aufmerksamkeitsökonomie um: Crowdsourcing und Public History machen aus wenig beachteten Altbeständen das Neueste.