Veranstaltungsprogramm

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Die momentane Konferenzzeit ist: 03. Sept. 2025 11:58:07 MESZ

 
 
Sitzungsübersicht
Sitzung
Postervernissage
Zeit:
Mittwoch, 10.09.2025:
14:30 - 15:30

Ort: Flur_1211(2.OG)

Flur 2.OG
Gebäude 1211 https://info.cafm.uni-hannover.de/de/building/1211

Vernissage-Eröffnung
Moderation: Dunja Rose

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Präsentationen

WissenPLUS - Bildungsbrücke in Pharma & Biotec

Marina Wiest, Niebecker Susanne

Hochschule Biberach, Deutschland

Die gezielte Gewinnung qualifizierter Fachkräfte ist ein bundesweites Problem über alle Branchen hinweg, besonders im beruflichen Bildungsbereich. Die Biopharma und Biotec Branche ist hiervon in gleichem Maße betroffen, aber besonders auf die Verzahnung zwischen beruflicher und wissenschaftlicher Bildung angewiesen. Der vorliegende Beitrag beleuchtet das Projekt "WissenPLUS - Bildungsbrücke in Pharma & Biotech". Das Projekt adressiert Laborant*innen, die zwar einen beruflichen Bildungsweg beschritten haben, jedoch ihre berufliche Tätigkeit häufig nur eingeschränkt oder mit Schwierigkeiten ausführen können, da ihnen wissenschaftliche Grundlagen fehlen. Ziel des Projekts ist es drei Weiterbildungsangebote für Laborant*innen in Pharma und Biotec zu entwickeln. Diese sind:

1. Micro-Credentials: kleine, digitale Lerneinheiten zu aktuellen Themen, um eine niederschwellige on-the-job Fortbildung zu ermöglichen

2. Bachelor Professional Biophamaceutical: berufsintegriertes Weiterbildungsprogramm als Aufstiegsfortbildung

3. Short Cycle Bachelor of Science „Pharmazeutische Biotechnologie“: auf einem durch Anerkennung der beruflichen Bildung verkürztem Weg zum Bachelor

Gemeinsam mit Unternehmen der Region und der Industrie- und Handelskammer etabliert die Hochschule Biberach ein Kernteam, welches gemeinsam die Struktur und Inhalte der drei Weiterbildungsbausteine entwickelt. Die Innovationsstärke des Projekts ergibt sich durch die gleichwertige Verzahnung zwischen beruflicher und wissenschaftlicher Bildung.



Hybride Weiterbildungsangebote zur pädagogischen Professionalisierung feuerwehrtechnischer Lehrkräfte

Stefan Gille2, Daniel Otto1

1Europäische Hochschule für Innovation und Perspektive; 2Niedersächsisches Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz

Feuerwehrtechnische Lehrkräfte erfüllen eine zentrale Rolle in der Ausbildung. Während sie in ihrer Fachdomäne Experten sind, fehlen ihnen in ihrer Lehrpraxis häufig die nötigen pädagogisch-didaktischen Kompetenzen.

Die Weiterbildung innerhalb der Feuerwehr steht daher vor der Herausforderung, das Spannungsverhältnis zwischen feuerwehrfachlicher Expertise und fehlender pädagogischer Professionalität zu adressieren.

Das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) entwickelte hierfür gemeinsam mit dem C3L der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ein modulares, hybrides Fortbildungsangebot. Es wird freiwillig von Lehrkräften mit beruflicher und/oder akademischer Qualifizierung wahrgenommen und lässt sich in den beruflichen Alltag integrieren.

Die Fortbildung orientiert sich an aktuellen Empfehlungen zur Lehrkräftequalifizierung und wird vom C3L mit 6 ECTS-Punkten zertifiziert. Sie kombiniert Präsenz- und Onlinephasen und umfasst synchrone sowie asynchrone Kommunikation, rezeptive und aktive Lernphasen sowie individuelle und kooperative Lernaktivitäten.

Lernziel ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, ihre Lehrtätigkeit auf Grundlage pädagogisch-didaktischer Überlegungen professionell zu planen und umzusetzen. Als Abschlussleistung präsentieren sie eine eigene Unterrichtseinheit, die anhand der Fortbildungsinhalte überarbeitet wurde.

Erste Evaluationen der Fortbildung zeigen, dass die Fortbildung die pädagogisch-didaktische Kompetenzentwicklung fördert sowie zur Reflexion der eigenen Lehrpraxis anregt. Gleichzeitig bestehen Herausforderung bezüglich der fachlichen Heterogenität sowie die Vereinbarkeit von beruflicher Tätigkeit und akademischer Weiterbildung.



Micro-Credentials für Quereinsteiger*innen in Laborberufe

Marina Wiest

Hochschule Biberach, Deutschland

Der Fachkräftemangel in spezialisierten Laborberufen der Pharmabranche stellt eine zunehmende Herausforderung dar. Gleichzeitig eröffnen verwandte Berufsfelder, wie die Lebensmittelindustrie, vielversprechende Möglichkeiten für einen Umstieg in Laborberufe. Unser Projekt adressiert diesen Mangel durch die gezielte Umqualifizierung von Fachkräften aus anderen Branchen, wodurch neue Perspektiven für Quereinsteiger*innen entstehen.

Im Rahmen unseres Projekts entwickeln wir Weiterbildungsbausteine in Form von Micro-Credentials, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte umfassen. Diese sollen den Teilnehmenden fundiertes Fachwissen und praxisnahe Fähigkeiten vermitteln, die für die Arbeit im Labor essenziell sind. Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Deckung des Fachkräftemangels zu leisten und gleichzeitig attraktive Chancen für berufliche Neuorientierung und Beschäftigung zu schaffen.

Unser Projekt wird auf einem Poster vorgestellt, um die Relevanz und Vorteile der Umqualifizierung für die Pharma- und Biotech-Branche zu veranschaulichen und den Fokus auf zukunftsweisende Bildungsansätze zu richten.



Microcredentials und Open Badges im KOMBiH-Projekt. Eine praktische Umsetzung

Henry Herkula1, Dr. Vivian Schwedt-Binkowski1, Prof. Dr. Silke Michalk1, Matthias Geisthardt2, Sebastian Rödl2

1BTU Cottbus-Senftenberg, Deutschland; 2iftp im bfw, Deutschland

Digitale Zertifikate ermöglichen es Lernenden, ihre eigenen Bildungsfortschritte zu verfolgen und anderen leicht und fälschungssicher im Arbeitsalltag und für eine Anerkennung sowie Anrechnung zugänglich zu machen. Für Bildungsinstitutionen erleichtern sie die Verwaltung, Authentifizierung und die weltweite Überprüfbarkeit ausgestellter Qualifikationen. Open Badges ist dabei ein Standard, mit dem digitale Zertifikate auch als Nachweise für kleinere Lerneinheiten (Microcredentials) umgesetzt werden können. Der Beitrag konzentriert sich auf die Vorstellung einer praktischen Umsetzung von Open Badges im Lernmanagementsystem Moodle, kann aber in andere Systeme übernommen werden. Es werden Herausforderungen sowie Best Practices für die Umsetzung angesprochen, um damit einen Einblick in den vielfältigen Raum digitaler Nachweise zu geben.

Das Projekt „Kompetenzaufbau für Batteriezellfertigung in der Hauptstadtregion“ (KOMBiH) hat das Ziel, Kompetenzen im Batteriesektor zu vermitteln und den Lernenden Nachweise zugänglich zu machen, die einen beruflichen Werdegang durch fachliche und überbetriebliche Kenntnisse unterstützen. Die Verbundpartner des Projektes nutzen das Lernmanagementsystem Moodle, das es möglich macht, digitale Zertifikate auf Basis bestimmter Abschlussbedingungen zu vergeben. Dadurch können ohne weitere Voraussetzungen Microcredentials an Lernende ausgestellt werden und diese über die eigene Infrastruktur validiert werden. Open Badges bieten dabei eine größtmögliche Offenheit, um verschiedene Kompetenzen zukunftssicher nachzuweisen.



Chancengleichheit in der Weiterbildung

Melanie Waldheim, Susanne Hamelberg

Universität der Künste Berlin, Deutschland

Das Artist Training schafft seit neun Jahren Zugänge zur künstlerisch-wissenschaftlichen Weiterbildung für Artists at Risk am Zentralinstitut für Weiterbildung und Transfer der Universität der Künste Berlin. Die Angebote sind durch ihre Praxisorientiertheit an der Grenze von beruflicher und akademischer Weiterbildung verortet. Ziel der Angebote ist es, neben der Entwicklung der eigenen Handlungskompetenz der Teilnehmenden auch Netzwerke in die Berufsfelder zu schaffen und die Anschlussfähigkeit für den Arbeitsmarkt zu gewährleisten.

Entscheidend für die berufliche Entwicklung der professionellen Künstler*innen at Risk ist ein Gesamtpaket von Maßnahmen. Erfolgskriterien sind: 1) Teilhabe an Bildung durch kostenlose, bedarfsorientierte Angebote sowie an Netzwerke in den Berliner und deutschlandweiten Kultursektor, 2) Diversität durch 800 Künstler*innen aus über zwanzig Ländern als Teilnehmende und ein transnationales Team, 3) Sichtbarkeit für marginalisierte Gruppen u. a. durch Vernetzung, Publikationen und eine Präsentation zum Tag der Offenen Tür der UdK Berlin, 4) Allianzen mit Akteur*innen an der UdK Berlin und darüber hinaus. 5) Antidiskriminierung als Bestandteil der Diversitätsstrategie der UdK Berlin und durch eigene Veranstaltungsreihen, einem Fachtag zu Transformationsprozessen und Podcasts.

Programme wie das Artist Training stehen beispielhaft für eine Öffnung und Transformation in eine chancengerechte Hochschule entsprechend einer diverseren Gesellschaft in Deutschland. Die Gesamtbevölkerung in Deutschland besteht zu 29,7 % Menschen mit Migrationserfahrung.



Flexible Qualitätssicherung von Microcredentials - Impulse durch institutionelle Zertifizierung

Stefanie Kröner, Aletta Hinsken

EVALAG (Evaluationsagentur Baden-Württemberg), Deutschland

Aktuell zeigen sich noch nicht überall einheitliche Qualitätsstandards und mangelnde Transparenz im Bezug auf die Qualitätssicherung von Microcredentials (UNESCO, 2022, p. 22). In ihrem Bestreben um eine einheitliche Definition von Microcredentials betont die UNESCO die Relevanz eines einheitlichen Rahmens für deren Qualitätssicherung (ebd., p. 7). Auch der Europäische Rat formuliert in seinen Empfehlungen für Microcredentials für lebenslanges Lernen und Beschäftigungsfähigkeit (2022/C 243/02) die Relevanz von Qualität und Transparenz von Microcredentials. Diese sollen u.a. klar dokumentiert und zugänglich sein und den Erwartungen der Lernenden entsprechen. Externe Qualitätssicherung soll dabei die Wirksamkeit der internen Qualitätssicherung sicher stellen. Dafür ist das Feedback der Lernenden und von Fachkolleg:innen relevant (ebd. p. 23).

Ein erster Schritt für eine einheitliche Qualitätssicherung wurde im Projekt Hochschulweiterbildung@BW getan, in dem das Land Baden-Württemberg 22 Programme und 15 Einrichtungen zertifiziert hat. In dieser Session wird dieses erprobte Modell der institutionellen Zertifizierung vorgestellt, das innerhalb der Systemakkreditierung verankert ist und eine kontinuierliche Qualitätssicherung von Microcredentials ermöglicht. Es ermöglicht Handlungsspielräume, um Microcredentials marktorientiert und qualitätsgesichert zu gestalten. Der Beitrag zeigt, wie interne Qualitätssicherungsmechanismen weiterentwickelt werden können, um neue Angebotsformate zu integrieren. Ziel ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden Potentiale für eine zukunftsfähige Qualitätssicherung in der wissenschaftlichen Weiterbildung zu diskutieren.



Eine Brücke von der Praxis in die Wissenschaft? Partizipation und Feedback als Faktoren für innovative Lehrformate im weiterbildenden dualen Master Digitale Transformation

Janine Rischke-Neß

Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin, Deutschland

Vor drei Jahren startete an der Berlin Professional School der duale Master Digitale Transformation als interdisziplinäres Weiterbildungsangebot an der Schnittstelle zwischen Technologie, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften. Von Beginn an sollte der Studiengang in Partizipation zwischen der akademischen Leitung, Studierenden, Lehrenden und den beteiligten Unternehmen weiterentwickelt werden. Lehrformate und Inhalte des Studiums wurden in Hinsicht auf die Bedarfe der Zielgruppe konzipiert. Im dualen Format kamen die betreuenden Unternehmen hinzu, die wiederum eigene Themen und Ansprüche an den Studiengang herantrugen.

Der Tagungsbeitrag möchte sich als Diskussionsanregung verstanden wissen, indem die Konzeption des Studiengangs, dessen weitere organisatorische Entwicklung über die ersten drei Jahre sowie die Partizipation von Studierenden, Lehrenden, Unternehmen und Studiengangsteam vorgestellt werden. Dazu werden zwei Umfragen zu den Inhalten, Lehrformaten und Organisationsformaten vorgestellt, die von den bisherigen drei Studienjahrgängen durchgeführt worden sind. Dabei wurden vorgegebene Konzepte evaluiert sowie aktuelle Bedarfe abgefragt, die sowohl von den Studierenden selbst als auch von ihren Unternehmen formuliert wurden. Zusätzliche Experteninterviews mit Vertreter*innen aus allen Gruppen bieten dazu eine Auswertung in der Tiefe. Ziel unseres Beitrages ist es, die Prozesse hinter der Etablierung neuer Programme besser auszuleuchten, Herausforderungen und Stärken aufzuzeigen sowie die Etablierung neuer Lehrformate im Ergebnis auszuwerten und sich damit der Frage zu stellen, wie erfolgreiche wissenschaftliche Weiterbildungskonzepte konzipiert werden können.



Pauschale Anrechnung beruflicher Kompetenzen im Kontext der Akkreditierung von Studiengängen

Solvejg Schulz, Alexander Weber

Stiftung Akkreditierungsrat, Deutschland

In diesem Beitrag möchten wir zunächst das deutsche Akkreditierungssystem vorstellen. Nach einer Übersicht über die Kriterien der Musterrechtsverordnung widmen wir uns der Frage, was bei der Akkreditierung eigentlich geprüft wird, wenn in Studiengängen regelhaft pauschale Anrechnungen zur Anwendung kommen.

Pauschale Anrechnungen beruflicher Kompetenzen kommen u.a. im Zusammenhang mit der Akademisierung von Gesundheitsberufen zum Tragen. Beispielsweise werden in Studiengängen, die beruflich qualifizierte Personen als Zielgruppe fokussieren, die in der Ausbildung und/oder im Beruf erworbenen Kompetenzen bis zur Hälfte auf das Curriculum angerechnet.

Wenn solche pauschalen Anrechnungen beruflicher Kompetenzen zur Anwendung kommen, muss für die Akkreditierung nachvollziehbar gemacht werden, dass das hochschulische Abschlussniveau im Studium sichergestellt und erreicht wird.

Die Musterrechtsverordnung beinhaltet jedoch keine konkreten Vorgaben, wie das Abschlussniveau sichergestellt werden muss. Bei der Begutachtung eines Curriculums sind also vielmehr fachspezifische Standards maßgeblich, sodass eine Einschätzung im jeweiligen Fachdiskurs bzw. durch das jeweilige Gutachtergremium, auch im Hinblick auf pauschale Anrechnung, notwendig ist.

In diesem Beitrag möchten wir auch erste Ergebnisse aus der Verwaltungspraxis des Akkreditierungsrats vorstellen und über Erfahrungen mit pauschalen Anrechnungen beruflicher Kompetenzen in der Qualitätssicherung von Studium und Lehre diskutieren.



Anrechnung und duales Studium? Besonderheiten und Chancen für das Berufsfeld der Pflege

Lisa Schmidt, Miriam Peters

Frankfurt UAS, Deutschland

Wie die Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen nicht nur als eine Verkürzung des Studiums, sondern auch als attraktive Bildungsbrücke im Sinne einer akademischen Nachqualifizierung fungieren kann, zeigen Anrechnungsverfahren im B.Sc. Angewandte Pflegewissenschaft an der Frankfurt UAS. Der gesetzlich vorgeschriebene Anspruch auf Anrechnung (vgl. u.a. § 38 Pflegeberufegesetz, Teil 3) ermöglicht es Personen mit abgeschlossener Ausbildung ihre Kompetenzen entsprechend den steigenden gesetzlichen Anforderungen zu erweitern, um von größtmöglichen beruflichen Karrierewegen profitieren zu können. So ist es beruflich qualifizierten Personen ab WiSe 25/26 möglich, in einem verkürzten Studienverlauf die gesetzlich neu geforderten Kompetenzen der erweiterten heilkundlichen Tätigkeiten zu erwerben. In den aktuellen Beratungsanfragen, die sowohl von anrechnungsinteressierten Personen als auch von Einrichtungen des Gesundheitswesens an den Fachbereich gestellt werden, spiegelt sich eine große Nachfrage wider. Zu Beginn der Entwicklung der Anrechnungsverfahren waren allerdings zunächst zentrale Fragen zu klären, ob eine Anrechnung von beruflich erworbenen Kompetenzen in einem dualen Studiengangsmodell überhaupt möglich ist. Im Vortrag werden sowohl Chancen, Herausforderungen als auch Lösungsansätze präsentiert. Besonderheiten im Bereich der Pflege bestehen insbesondere durch spezifische gesetzliche Regelungen, sodass es beispielsweise nicht möglich sein wird, Module mit berufszulassenden Prüfungen anzurechnen, da die Überprüfung der heilkundlichen Tätigkeiten einen Bestandteil der Examensprüfungen darstellen wird.



„Spielend weiterbilden: Digital Game-based Learning als Brücke zwischen Hochschule und Bildungspraxis“

Petra Franziska Köster1, Björn Allmendinger2

1Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften Hannover-Hildesheim, Deutschland; 2Arbeit und Leben Niedersachsen

In einer sich wandelnden Bildungslandschaft gewinnt Digital Game-based Learning (DGBL) zunehmend an Bedeutung. Der Sammelband „Digital Game-based Learning in der Bildungspraxis“ vereint Beiträge, die praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten digitaler, spielbasierter Lernmethoden in unterschiedlichen Bildungsbereichen beleuchten mit methodisch-didaktisch reflektierenden Beiträgen. Dabei wird aufgezeigt, wie digitale und spielerische Ansätze nicht nur motivationssteigernd wirken können, sondern auch interaktive, und individualisierte Lehr-Lernprozesse ermöglichen können. Im Beitrag wird diskutiert, wie DGBL als Brücke zwischen akademischer Theorie und beruflich-betrieblicher Praxis fungieren kann und welche Herausforderungen und Potenziale sich daraus ergeben. Besonderes Augenmerk liegt auf der Integration von DGBL in bestehende Bildungsstrukturen und der Förderung von Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Bildungswegen.



WeiPo: Ein innovatives Weiterbildungsportal zur Förderung kompetenzorientierter Weiterbildung

Jana Fiona Grieger, Teresa Schardt, Alexander Eyl, Peter Ferdinand, Michael Klemm

Universität Koblenz, Deutschland

Das im Rahmen des Projektes DigiKompASS entstandene Weiterbildungsportal „WeiPo“ an der Universität Koblenz bietet Lehrenden und perspektivisch weiteren Zielgruppen eine Plattform, um gezielt Weiterbildungsangebote zu entdecken und ihre Kompetenzen gezielt zu erweitern. Basierend auf dem „Europäischen Rahmen für die Digitale Kompetenz von Lehrenden“ (DigCompEdu) ermöglicht das Portal eine schnelle und bedarfsgerechte Suche nach Angeboten und den zugehörigen Kompetenzen, wodurch eine effektive Weiterbildungsplanung realisiert werden kann.

WeiPo unterstützt die Erstellung modularer Lernpfade, die aus mehreren kohärenten Weiterbildungsmodulen bestehen und somit die Flexibilität des Lernens fördern. In Kombination mit dem Einsatz von sog. Kompetenz-Badges als Microcredentials und deren Integration in das WeiPo können Module eines Lernpfades mit konkreten Kompetenzen verknüpft werden, die Teilnehmende (weiter)entwickeln und bei Erfüllung der ausgewiesenen Kriterien wissenschaftlich fundiert zertifizieren lassen können, um so bspw. ihre Fähigkeiten besser sichtbar zu machen.

Der Wizard im Portal unterstützt Weiterbildungsanbieter*innen bei der Gestaltung kompetenzorientierter Angebote, indem er sie bei der Eintragung von Learning Outcomes und Kompetenzstufen begleitet. Zudem wird die Integration von KI zur Zuordnung von Kompetenzen erprobt und soll zusätzlich genutzt werden um personalisierte Lernempfehlungen zu bieten. Geplant ist außerdem die Integration weiterer Kompetenzrahmen um die Unterstützung für kompetenzorientierte Weiterbildung zu erweitern. Das Portal wird kontinuierlich durch UX-Tests verbessert, um die Benutzerfreundlichkeit zu optimieren.



Drohnen – eine Technologie, der nur die Weiterbildung gewachsen ist

Bartosz Lysakowski, Heike Bartholomäus

Brandenburgische Technische Universität, Deutschland

Drohnen haben sich von einer Nischentechnologie zu einem zentralen Instrument in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft entwickelt. Für den Arbeitsmarkt entstanden spezialisierte Qualifizierungsangebote, die vor allem Quereinsteiger*innen ansprechen.

Der Kompetenzerwerb erfolgt über eine hybride Struktur: Pflicht-Onlinekurse und Prüfungen werden mit praktischer Flugausbildung an zertifizierten Schulen kombiniert. Abschlüsse werden digital per QR-Code vergeben, alle fünf Jahre ist eine Auffrischung verpflichtend. Damit wird das klassische Modell einmaliger Berufsabschlüsse hinterfragt. Im Unterschied zur hochstrukturierten Airline Transport Pilot Licence (ATPL) erlaubt die Drohnenqualifizierung einen modularen Aufbau. Die regelmäßige Re-Zertifizierung bringt zudem Dynamik ins System – ein Kontrast etwa zum statischen Modell des PKW-Führerscheins. Die Verbindung aus Theorie und Praxis fördert die Demokratisierung einer komplexen Technologie: Sie eröffnet einem breiten Personenkreis aus verschiedenen beruflichen Feldern flexiblen Zugang zur Drohnentechnologie.

Der Beitrag zeigt, wie hybride Strukturen helfen, die Trennung von beruflicher und wissenschaftlicher Weiterbildung aufzubrechen. Das Beispiel Drohnen verdeutlicht, dass innovationsgetriebene Felder flexible, durchlässige Bildungsangebote erfordern – und neue Kooperationsmodelle zwischen Hochschulen, Weiterbildungsträgern und Arbeitsmarktakteuren ermöglichen.