Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Die momentane Konferenzzeit ist: 03. Sept. 2025 11:58:07 MESZ
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Sitzungsübersicht |
Sitzung | ||
Sektion2 - Auf der Suche nach Durchlässigkeit – Gegenseitige Anerkennung und Anrechnung von Leistungen der akademischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung
Impuls: Prof. Dr. Elke Wittich, Leitung ZEW & Wilhelm Schäfer, HRK MODUS
SektionsbetreuerIn Anna Milan | ||
Zusammenfassung der Sitzung | ||
Auf der Suche nach Durchlässigkeit – Gegenseitige Anerkennung und Anrechnung von Leistungen der akademischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung | ||
Präsentationen | ||
Qualifizierungen in der Sozialen Arbeit und im Gesundheitswesen: Brücken zwischen beruflicher und akademischer Weiterbildung Frankfurt Universtiy of Applied Sciences, Deutschland Die Qualifizierung und Integration von Fachkräften mit ausländischen Abschlüssen oder Quereinsteiger*innen stellt eine zentrale Herausforderung auf dem deutschen Arbeitsmarkt dar. Besonders in den Bereichen Soziale Arbeit und Gesundheit besteht ein hoher Fachkräftebedarf, der durch innovative Anerkennungs- und Anrechnungsverfahren gedeckt werden könnte. Dieser Beitrag beleuchtet Praxisbeispiele, in denen berufliche und akademische Weiterbildung zusammengeführt werden, um adäquate Beschäftigungsmöglichkeiten für internationale Fachkräfte und Berufsumsteiger*innen zu schaffen. Dabei werden Fragen der Anerkennung und Anrechnung thematisiert. Der Fokus liegt auf Modellen, die eine flexible, praxisnahe und zugleich wissenschaftlich fundierte Nachqualifizierung ermöglichen. Anhand dieser Beispiele wird aufgezeigt, wie eine enge Verzahnung zwischen beruflicher und akademischer Weiterbildung bestehende Barrieren abbauen und innovative Lösungen für den Arbeitsmarkt sowie eine nachhaltige Fachkräfteausbildung bieten kann. Reformen in wissenschaftlicher Weiterbildung und höherer Berufsbildung: Strukturwandel im österreichischen Bildungs- und Qualifikationssystem 1Fachhochschule Oberösterreich, Österreich; 2Universität für Weiterbildung Krems, Österreich Die Reform der wissenschaftlichen Weiterbildung in Österreich, die mit dem "Weiterbildungspaket" im Oktober 2021 in Kraft trat, markiert einen bedeutenden Paradigmenwechsel in der hochschulischen Weiterbildungslandschaft. Ausgelöst durch eine Erhebung des Instituts für Höhere Studien (IHS) im Auftrag des Wissenschaftsministeriums, wurde ein erheblicher Reformbedarf hinsichtlich uneinheitlicher Zugangsvoraussetzungen, intransparenter Abschlüsse und mangelnder Qualitätssicherung identifiziert. Der Vortrag untersucht zentrale Fragestellungen zur Implementierung und Wirkung der Reform: Welche Auswirkungen hat die Einführung von außerordentlichen Bachelorstudien mit 180 ECTS-Punkten auf die Hochschullandschaft? Wie gestaltet sich die Positionierung des neuen Weiterbildungsformats im Vergleich zu bisherigen Lehrgangsmodellen? Inwiefern beeinflussen die einheitlichen Qualitätsstandards die Attraktivität der Programme für Unternehmen und Teilnehmende? Besondere Aufmerksamkeit gilt der Akzeptanz der neuen akademischen Grade "Bachelor Professional" und "Master Professional" sowie den Herausforderungen in der Kooperation mit außeruniversitären Bildungseinrichtungen. Erste Erfahrungswerte aus der Praxis werden diskutiert, um die Frage zu beleuchten, ob die Reform tatsächlich zu mehr Transparenz, Vergleichbarkeit und Qualitätssicherung in der wissenschaftlichen Weiterbildung beiträgt oder ob weitere Anpassungen erforderlich sind. *******ZUSAMMENFÜHRUNG ZWEIER BEITRÄGE****** 2023 wurde in Österreich das Bundesgesetz über die höhere berufliche Bildung (HBB-Gesetz) beschlossen, mit dem ein neues, berufspraktisches Segment im österreichischen Bildungssystem etabliert werden soll. Es bietet den formalen Rahmen für die Entwicklung praxisorientierter Abschlüsse auf den NQR-Stufen 5, 6 und 7. Auf Basis von beruflicher Erstausbildung oder bereits erworbener Berufserfahrung sollen diese Abschlüsse die Höherqualifikation am Arbeitsmarkt unterstützen. Einige Aspekte dieses berufspraktischen Segments sind in direkter Anlehnung an den akademischen Bereich gestaltet. Dazu gehört etwa die Bereitstellung der generischen Qualifikationsbezeichnungen Höherer Berufsqualifikation, Fachdiplom und Höheres Fachdiplom, die eine vertikale Strukturierung von Bildungspfaden und einen horizontalen Vergleich dieser Bildungspfade über unterschiedliche Berufsfelder hinweg ermöglicht. Im akademischen Bereich sind es die Qualifikationsbezeichnungen Bachelor, Master und PhD, die in ähnlich generischer Weise zur Bezeichnung von Abschlüssen mit den unterschiedlichsten disziplinären Inhalten herangezogen werden. Gleichzeitig wird die höhere berufliche Bildung aber auch in klarer Differenz zum akademischen Bereich entwickelt. HBB-Qualifikationen sollen sich explizit nicht an wissenschaftlichen Bildungswegen (mit ihrem Fokus auf disziplinären Inhalten, ihren akademischen Vermittlungsformen und ihren hochschulischen Lernkontexten) orientieren, sondern vielmehr auf die unmittelbare berufliche Anwendung, die für die Berufsausübung notwendigen Kompetenzen und den Arbeitsplatz als vorrangigen Lernort fokussieren. |